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Den Wolf adoptieren
Christina Dichterliebchen adoptieren
Die Welt ist schlecht. Die Zeiten sind hart. Literatur steht niedrig im Kurs. Literaten verhungern.
Literatinnen auch!
Literatinnen und Literaten verhungern. Den Lorbeer, der ihnen aufgesetzt wird, können sie nicht in die Suppe werfen.
Das hast du schön gesagt! Ist das von Böll?
Ja. Literatinnen und Literaten können nicht allein von den Früchten ihrer Feder leben. Sie brauchen also Unterstützung.
Bäh, Federfrüchte.
Sehr richtig. Wer hingegen weiterhin von den Lesefrüchten der Literaten naschen will, sollte ihnen ermöglichen, welche zu treiben.
Vorsicht mit den Bildern, Rilke!
Sie – ja, genau Sie – können deswegen eine echte Literatin adoptieren!
Oder einen echten Literaten!
Genauer gesagt: uns.
Aber nur einzeln. Der Wolf ist ein Lieber, aber er pflegt eigenwillige Ansichten über Hygiene und Musik.
Und Sie hätten sofort die Bude voll. Aber keine Angst: Wir bleiben zu Hause. Sie übernehmen nur die Patenschaft.
Rein finanziell, verstehen Sie? Dauerauftrag, Einzugsermächtigung! Pagare, capito?
Die Leute haben schon verstanden. Sie zahlen, wir dichten.
Was es kostet, musst du sagen.
Gleich. Erst unsere Leistung.
Wir schreiben Ihnen regelmäßig!
Mindestens monatlich.
Unsere neuesten Gedichte, unsere zündendsten Dialoge, unsere geheimsten Gedanken, unsere nächsten Projekte, wie es uns geht, was so aus uns wird.
Jedenfalls mehr als Sie erfahren, wenn Sie uns nicht adoptieren.
Ihre Gelder fließen nur in die wohltätigsten Zwecke.
Alles, was dazu dient, diese Website weiter zu betreiben und unsere literarische Produktion aufrechtzuerhalten.
Gummibärchen! Jawohl!
Ich meinte Miete, Druckerpapier, Druckerpatronen, Providerkosten, gesundes Brot, nervenbildende Nüsse, gehirnnährenden Fisch, kräftigende Milch...
Wer’s glaubt!
Stimulierendes Bier nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mäzenen.
Für manche ist es die teuerste Mailingliste der Welt...
... für andere ist es praktiziertes Mäzenatentum.
Jeden Monat eine gute Tat!
Und Spaß dabei!
Nimmst du Leserwünsche an?
Du?
Logisch!
Gut, dann ich auch.
Ich will sie sogar berücksichtigen!
Ich nicht. Ich sammle die bloß und schreib meinen eigenen Stiefel.
So was will ein hauptberuflicher Auftragsschreiber sein.
War doch nur Spaß. Wes Brot ich ess, dess’ Lied ich sing.
Who pays the piper, calls the tune.
Eben. Sie werden persönlich und individuell bedient.
Und dann schreibt er doch nur wieder das Zeug rein, was er sonst ins "Tagebuch" stellt...
Würde ich das tun?
Und ob!
Niemals!
Keine Zweitverwendungen?
Lauter Originale, die sofort aus dem Verkehr kommen. Aber du wirst so erlesene Ferkeleien schreiben, wie du sie nicht mal ins "Tagebuch" zu stellen wagst.
Das kann schon eher sein – wenn meine Fans das wünschen...
Also alles ganz exklusiv.
Ehrlich!
Versprochen.
Machen wir!
Ab und zu schicken wir sogar ein Bild.
Pff. Wer soll sich um Bilder von dir reißen?
Aber von dir vielleicht?
Sicher von mir! Ich schlafe von April bis Oktober nackt und tanze zartgliedrig und elfengleich über Blumenwiesen!
Auch nackt?
Nur im Mitgliederbereich mit Passwortschutz.
Darf ich raten, wer den wieder programmieren muss?
Du kannst ja Bilder verschicken, wie du nackig über den Stachus hüpfst. So kommst du wenigstens auf die Spam-Listen meiner Fans und Gönner.
Dafür schreibe ich mehr.
Da hat er Recht. Und in seinen lichtesten Momenten ist er nicht ganz ohne Brillanz!
Wie meine Fans und Gönner wissen.
Wissen die auch schon, was die Patenschaft kostet?
Oh, ich vergaß. Ich koste zehn Euro im Monat.
Ich auch!
Ein wahres Schnäppchen.
Nicht wahr? Praktisch geschenkt für eine monatliche Ladung Literatur und Bilder.
Mindestens monatlich.
Und mindestens zehn Euro.
O ja! Die Zahlenskala ist nach oben offen.
He – sind wir hier auf Ebay?
Nein. Da darf man nichts Lebendiges versteigern.
Und schneller geht’s bei uns auch.
Einfach mailen und Interesse bekunden.
Die erste Literaturladung ist umsonst.
Ein Zeichen von Seriosität.
Und von herzlich empfundenem Kundenservice.
Aber da steht unsere Bankverbindung drin!
Und die möchten Sie dann bitte auch nutzen!
Und sagen, ob Sie uns einen Dauerauftrag einrichten oder Einzugsermächtigung erteilen.
Oder sich den monatlichen Terz mit der Einzelüberweisung antun wollen.
Und schon haben Sie einen von uns adoptiert.
Oder eine!
O Mann...
Vielleicht trifft man sich ja sogar mal!
Na, sicher will man seine Adoptiveltern kennen lernen.
Ich dachte, es sind Paten?
Ich dachte, es sind Fans und Gönner?
Die sollen erst mal blechen.
Du solltest erst mal was schreiben!
Du lässt mich ja nicht.
Das mir! Ab an die Tasten!
Selber.
Den Wolf adoptieren
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