Der Wolf empfiehlt:
Am Bahnhof Brandoberndorf herrscht noch wahre Eisenbahnerromantik. Da hört man den Wind in steifen Gräsern sirren, da stampft ab und zu noch eine Dampflok. In der fernen Bahnhofskneipe zechen die Beamten bei Bier für einsfuchzig die Flasche und bei Schafkopf. Ach, wer da verweilen könnte.
Das Berliner Zimmer ist ein Vorbild an literarischen Foren. Bin ganz neidisch. Vor allem, weil es funzt.
Bob heißt standesamtlich Robert, vulgo Robby, und mit Kampfnamen Riff Raff, falls ich damit nicht zu viele Intimdetails über meinen dienstältesten Freizeitkorrespondenten verrate. Sein kulturelles Engagement handelt von der Märchenszene der Region Nürnberg. Keep the good work up, Robster.
T[homas] C[oraghessan] Boyle ist sich nicht zu schade, mit seinen Fans gelegentlich höchstselbst in Austausch zu treten. Man kann eben doch nicht rumlaufen, über ein ach so kulturloses Volk lamentieren und seine eigenen Dichter & Denker online vermissen.
Die Communitas Monacensis war sich nicht zu schade, einen ohrenfälligen Franken wie mich aufzunehmen. Das Mittelalter war eben keine finstere Zeit.
D.O.N.A.L.D. - Deutsche Organisation Nichtkommerzieller Anhänger des Lauteren Donaldismus. - Und lieg ich dereinst auf der Baaaahre, so denkt auch meine Guitaaaahre und gebt sie mir mit in mein Graaaahaaaab. Das musste mal gesagt werden.
Max Goldt ist nicht der leibliche Vater der Kolumne, ihr bester Ziehvater aber schon. Leute, so was ist Formulierkunst!
Das hat man selten, dass man sich von einem Comiczeichner so tief verstanden fühlt wie von Jamiri.
Das Literatur-Café gehört in alle Bookmarks. Nicht nur in die von Literaturfreaks. In alle, sagte ich.
H[oward] P[hillips] Lovecraft, der alte Mitvater der Gothic Literature, ist mittlerweile wieder unterschätzt. Dabei ist er Vorbild für Mr. Neil Gaiman himself.
Sarah Marchant hat sich anno 2000 die Domain Hubert von Goisern gestrapst. Und ich bin nicht wenig stolz darauf, dass ich die österreichisch-englischen Übersetzungen machen durfte.
Monty Pythons deutsche Fansite ist das, was uns bleibt.
Zé do Rock hat da ein paar sehr vernünftige Vorschläge zur doitshn Rechtschreibreform: Wenn schon, dann richtig.
Die Seite Schilderbilder bietet das, was der Name sagt. Ein Projekt, das ich nicht geplant habe, das einfach aus mir ans Licht drängte. Oder wären Sie mit einer einzigen Website ausgelastet...?
Schöner scheitern will gelernt sein. Der deutsche Weg: im Verein.
Die Sendung mit der Maus ist seit einem satten Menschenalter aber auch schon die einzige Entschuldigung für Sonntage. Und Fernseher.
Im Münchner Substanz gibt's den größten Poetry Slam Europas. Jeden zweiten Sonntag im Monat, den der HErr werden lässt. Bitte schon um 19 Uhr anstellen.
Surfpoeten.
Die schönsten Bilder der Welt malt Vroni.
Faken will gelernt sein. Wodile (Wolf-Dietrich Lehmann) kann's. Seine Lisa ist heutzutage als offenkundige Fiktion unterwegs, was sie nur noch glaubwürdiger macht.
Richtiggehend verlieben aber kann man sich in die Homepage (denn es ist eine) von Zippo Zimmermann, MdD; besonders in seine Erika-Fuchs-Seite.
Jeder den Nachbarn, den er verdient: Ich wohne neben der Speisen- und Getränkeabgabestelle Zur wilden Sau. Nur selten wilde Säue, nur ein umgänglicher Haushund (Berner Senn). Aussterbender Brauch: Es wird "Schnitt" ausgeschenkt!
Christina Dichterliebchen empfiehlt:
Die Älteren entsinnen sich: Absinth war das Stammgesöff der Bohème des 19. Jahrhunderts. Da saßen sie in den Cafés am Montmartre und trafen die rechten Worte nicht ohne anständig Zielwasser. Ist nach einer langen Zeit der Prohibition endlich wieder legal. Von dem speziellen Alkohol da drin kriechen einem eben doch keine Würmer aus dem Magen durch die Därme bis ins Hirn, wie die Selbstversuche heroischer Wissenschaftler ergaben. Schmeckt so ähnlich wie Pastis und dröhnt ungemein.
Tori Amos ist die einzige bekannte echte Fee. Glauben Sie nicht? Dann hören Sie mal genau hin. Das ist nicht versonnen, das ist ätherisch. Das ist kein Klavier, das ist ein Bösendorfer, wenn nicht gar die Musik der Planeten. Ich hör schon auf.
Barfußlaufen gehört - im Gegensatz zu beispielsweise Absinth - zu den ganz wenigen Sachen im Leben, die Spaß, gelegentlich sogar high machen, und dabei gesund sind. Ihr Dichter und Denker: Free your feet, and your mind will follow.
Sibylle Berg ist böse! Böse! Böse!
So wie die Feen von Christine Comyn wollte ich immer sein...
Das Katja-Projekt. Da verliert eine unbekannte Dame in Berlin einen Pack Liebesbriefe und wird unversehens Gegenstand eines Hörspiels. Wahrscheinlich weiß sie heute noch nix davon, dass für sie Parties gefeiert werden. Das hat eindeutig was Elegisches.
Christian Kracht, dass es scheppert.
Das mit Nina war meine Idee.
Death muss sich vor dem Sandman keinesfalls verstecken, wenn sie schon der sympathischste Character in der besten Comicserie überhaupt ist (und außerdem des Sandmannes Schwester).
Strangers in Paradise: der zweitbeste Comic der Welt - ganz knapp.
Vielleicht hat er als Gagschreiber für Harald Schmidt was geleistet. Jedenfalls schlägt Benjamin von Stuckrad-Barre heute gefährlich in die Richtung, gegen die er zuerst erfolgreich angeschrieben hat. Ach, wäre er doch bei seinen Lesungen geblieben, die Rockkonzerten glichen; die Verfilmungen, die locker mit denen von Hera Lind mithalten können, hätt's nicht gebraucht.
Wer die luziden Zeitungsartikel von Juli Zeh versäumt, hat noch keine Bildungslücke, aber eben: was versäumt. Geboren in dem Jahr, in dem ich eingeschult wurde, liefert sie allemal schönere Bücher als mein Deutschlehrer ab. In dem Alter hatte ich noch keine so angenehm unaufgeregte, dafür aufgeräumte Website.