Digitalisierung des ICE


Allgemeines

Der ICE läuft bei mir wie beim Vorbild mit 10 Mittelwagen. Dadurch kommt eine ordentliche Zuglast zustande, sodass das Anfahren bei der auf hohe Endgeschwindigkeit ausgelegten ziemlich direkten Getriebeuntersetzung nicht gerade einfach ist.

Erste Versuche mit einem N020 waren allein aus diesem Grunde nicht sehr zufriedenstellend. Daraufhin wurde als Fahrdecoder im motorisierten Triebkopf ein LE010XF von Lenz eingebaut. Dank seiner Lastregelung gelingen Anfahr- und Bremsvorgänge nun etwas harmonischer, aber so ganz richtig zufrieden bin ich noch nicht.
Im nicht motorisierten Triebkopf bringt ein Tillig TE 1 die Beleuchtung in Aktion. Ist zwar mächtig viel Holz, nur um zwei LED's zu steuern, aber das richtige Licht sollte schon an beiden Enden des Zuges leuchten !
 

Vorbereitungen

Tillig liefert den ICE mit einseitiger Stromabnahme in beiden "Triebköpfen" aus, damit im echten Wendezugbetrieb auf der in Fahrtrichtung jeweils rechten Schiene eingebaute signalabhängige Zugbeeinflussungen auf das Fahrzeug wirken. Dadurch ist allerdings die Stromabnahmebasis nicht gerade sehr gross, zumal der motorisierte Triebkopf auch noch Haftreifen besitzt.

Da sich Stromzuführungsunterbrechungen im Digitalbetrieb viel deutlicher auf das Fahrverhalten der Fahrzeuge auswirken, kann es hierbei zu Problemen und ruckhaftem Fahren kommen. Ausserdem habe ich bei Fahrversuchen auf einer grossen Modulanlage mit mehreren Boosterbezirken beobachtet, dass es durch die einseitige Stromabnahme zu Kurzschlussverhalten der Booster kommt, wenn der Zug bedingt  durch seine Länge (ca. 2,6 Meter) relativ lange zwei Boosterbezirke einseitig kurzschliesst und deshalb über einen längeren Zeitraum von mehreren Sekunden Ausgleichströme fliessen.

Deshalb wurde die Stromabnahme umgebaut, d.h. beide Triebköpfe wurden mit voller Stromabnahme von allen Rädern ausgerüstet.
Dazu werden benötigt:

Dadurch verhält sich der motorisierte Triebkopf wie eine Lokomotive und kann eigenständig über die Anlage bewegt werden.
Das Umbauen der Drehgestelle (die dazu auseinandergenommen werden müssen) ist allerdings eine knifflige Angelegenheit und nichts für schwache Nerven !

Achtung Kurzschliuss-Falle: ist keine stromübertagende Kupplung eingesteckt, berühren sich die beiden Kupferbleche in der Kupplungsaufnahme, Folge: Kurzschluss !!! Das gilt ebenso für aufgegleiste Wagen ! Deshalb: ICE beim Aufgleisen immer auf einem spannungslosen Gleisabschnitt aufgleisen und zusammenbauen !

Ausserdem wurde mein ICE mit den (zuerst eingesetzten) kürzeren Kupplungen (die haben einen kleineren Lochabstand, die später bis jetzt produzierten Kupplungen haben einen etwas erweiterten Lochabstand) ausgerüstet. Dadurch durchfährt er zwar keine 396er Radien, aber die Wagen sitzen schön sicht aneinander (Faltenbalg an Faltenbalg) und das Ganze sieht bei Radius 2000 mm richtig gut aus !!!

Digitaldecoder-Einbau

© 26.02.2002, Chemnitz, Steffen Engewald