Umbau LVT 171 der Berliner TT-Bahnen
Allgemeines
Das als „Ferkeltaxe“ bekannte BTTB-Fahrzeug hatte bei mir bereits über
20 Jahre auf dem Buckel, das Fahrverhalten war nicht unbedingt berauschend.
Deshalb wurde neben der Digitalisierung eine Remotorisierung mit Hilfe
eines Antriebssatzes der Firma PMT
ins Auge gefasst.
Als Decoder ist aufgrund der üppigen Platzverhältnisse der
LE103XF von Lenz vorgesehen, der
mit seinen knapp 40x18x5 mm in die Kategorie „groß aber billig“ fällt.
Und beim tieferen Drübernachdenken wurde außerdem noch beschlossen,
eine vollständige Beleuchtung mit 3-Spitzen-Frontbeleuchtung und roter
Schlussbeleuchtung einzubauen.
Nun zum Umbau!
Umrüstung des Antriebssatzes auf einen PMT-Antrieb
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Vor dem Einbau ist der Antriebssatz mit einer Digitalschnittstelle Marke
Eigenbau zu versehen. Demzufolge sind die Drahtverbindungen zwischen Radschleifer
und Motor zu unterbrechen und an deren Stelle je 2 Kabel von ca. 5 cm Länge
anzulöten, an die später der Decoder angeschlossen wird. Diese
werden auf eine Stirnseite geführt und isoliert fixiert (Iso-Band).
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Für Analogbetrieb werden die 2 korrespondierenden Kabel vorerst verbunden,
um Probelauf und Einfahren durchführen zu können.
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Der sonstige Einbau wird exakt nach den Anweisungen in der PMT-Anleitung
vorgenommen.
Einbau der Beleuchtung mit Stirn- und Schlusslicht
Dieser Punkt ist auf später verschoben, es stehen vorher Tests über
geeignete LED zur Beleuchtung sowie Fragen zur korrekten Gestalung der
171 Reihe in Bezug auf TW und BW an. Also wird erstmal nur mit Kerze gefahren
:-)
Einbau des Decoders
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Es ist darauf zu achten, daß keine Entstörbauelemente wie Drosseln
oder Kondensatoren in der Motorzuleitung vorhanden sind. Also muß
der von PMT eingesetzte Kondensator über dem Motor raus. Aber Vorsicht:
er gibt auch mechanischen Halt für die Motoranschlußkontakte.
Deshalb: kleinen Seitenschneider nehmen, eines der beiden Anschlussbeinchen
des Kondensators damit durchbeissen und vorsichtig etwas zur Seite biegen.
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Als Einbauplatz wurde das Dach des Gehäuseoberteils ausgeguckt. Das
Fahrgestell ist in Bezug auf die alte Motoraufhängung und den Zusammenhalt
der Rahmenwangen etwas asymetrisch. Es gibt eine kurze und eine lange Seite,
was den Einbauplatz „über Kopf“ angeht. Hier wird die Ecke der langen
Seite genutzt. Das zugehörige Dachende im Oberteil wird innen mit
einem langen Streifen Isolierband belegt und der Decoder ebenfalls mit
Isolierband daraufgeklebt. Der Kabelausgang zeigt dabei zu einer der zukünftigen
Stirnlampen.

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Die Kabel werden im U vorgebogen und an der Seite am Decoder vorbeigeführt.
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Die vier Anschlusskabel für Stromabnahme (rot, schwarz) und Motoranschluß
(orange, grau) werden in 2 Schlaufen nach unten geführt und im „Fürerstand“
unter dem Decoder mit den kurzen Anschlusskabeln vom PMT-Chassis verlötet,
isoliert und festgeklebt.
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Die für die Beleuchtung vorgesehenen Decoderkabel weiß, gelb
und blau sowie das grüne vom 3 Funktionsausgang werden mit Isolierband
im Dach geparkt. Dabei die Kabel flach nebeneinanderlegen und mit Klebeband
fixieren (nicht viel Platz im Bereich der mittleren Verbindung der beiden
Rahmenwangen über dem Motor zum Deckel).
Nun noch Probefahrt, und wenn alles ok ist -> ab ins BW. © 23.02.2001,
Chemnitz, Steffen Engewald