Abstellbahnhof Waldengenberg - von der 5gleisigen Abstellgruppe für
die heimische Wand zum grossen Fiddle-Yar
die Geschichte:
Mein Arbeitszimmer hat eine gerade durchgehende Wand von 4,32 Metern
Länge. An der soll sich alles abspielen. Da ich jedoch keine feste
Anlage baue, sondern auf Modulen bautätig bin, kam mir die Idee, eine
Abstellgruppe an der Wand zu installieren, wo ich Zuggarnituren für
den Einsatz bereithalten kann. Das ganze bekommt dann eine Modulschnittstelle
und ich kann mit einer nicht ganz normgerechten R353mm-180°-Kurve davor
Module nach Belieben anschliessen und darauf Fahrbetrieb veranstalten.
Angefangen hat es mit dem schon beschriebenen Regalsystem aus dem Baumarkt
an der Wand


und 3 Segmentkästen von 105x25 cm.
und so sieht das im Gleisplan aus:
Die angesetzte Wendeschleife gibt es aus 2 Gründen bei mir noch
nicht:
-
zum einen brauche ich dazu noch ein digitales Kehrschleifenmodul - z.B.
Lenz LK100 oder was anderes in der Art
-
zum anderen (und das ist der Hauptgrund) würde das Teil momentan mit
meiner Bananenpalme (ca. 1m Durchmesser) kollidieren, die mir sehr ans
Herz gewachsen ist.
Deshalb ist es noch nicht zum Bau dieser Geschichte gekommen (es ist ja
auch erst eine Weichenstrasse fertig) und für Fahrbetrieb wird das
bestehende Teil als Kopfbahnhof benutzt.
Doch dann kam die Überlegung - eigentlich ist so ein Teil mit 10-12
Weichen drauf doch zu schade, um es nur an der heimischen Wand zu haben.
Also wurde das Konzept erweitert und sieht nun folgendes vor:
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die zwei Kästen mit den Weichenstrassen werden nebeneinandergeschraubt
und ergeben so eine Verzweigung von 2 auf 10 Gleise, auf zusammen 50 cm
Breite (AKTT Modulkopfstücksbreite)
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davor kommt ein Segmentkasten mit einseitigem Modulanschluss nach AKTT-/Joschidul-/TT-Modulnormstandard,
einer Weiche und auf der anderen Seite zwei Abgängen, die genau
an die zwei Einfahrten passen. Masse: BxH 50x67cm²
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ein vierter Segmentkasten von BxH 105x25cm² erhält ebenso 5 Gleise
und wird parallel zu dem anderen geschraubt
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Dahinter lässt sich das Ganze mit weiteren Segmentkästen der
Breite 50cm beliebig verlängern. Derzeit sind 2 in Planung und Konstruktion
(Holz liegt schon in der Ecke). Masse: BxH je 50x67 cm²
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Der Zufall, ein Anstacheln von Rene B. und die überquellende Bastelkiste
von Scherri lassen keine Ruhe in das Projekt kommen - hintendran wird ein
Segmentkasten mit einer Drehscheibe zum Wenden und Umsetzen der Tfz. angeschlossen.
Und da Scherri den zugehörigen 5-ständigen Jatt-Lokschuppen nicht
wegschmeissen will (logisch), wird es eine weitere Kiste mit 5 Strahlengleisen
von der Drehscheibe aus für ebendiesen geben.
Joschi hatte dazu dann die passende Antriebs-Idee: mechanisch mit Kurbel
!!! (da der Bima-Antrieb nicht so unbedingt der Hit ist)
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Zusätzlich wird die 2. Weichenstrasse mit einem Abzweig auf 2 Lokabstellgleise
versehen, die dann bis auf das Y-Einfahrtsteil verlängert werden und
so mit einer Nutzlänge von ca. 90-100 cm auch das Abstellen von kurzen
Zugeinheiten ermöglichen.
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Das Ganze soll je transportierbar sein. Dazu werden die 4 schmalen Teile
in einen Transportrahmen übereinandergeschraubt und ergeben eine kompakte
Kiste von ca. 108x25x60cm³ (Da ich für diese Teile hauptsächlich
Tischlerplatte verwendet habe, gibt's allerdings schon mal lange Arme,
wenn das Auto zu weit wegsteht).
Die anderen Teile kommen ebenfalls in einen oder zwei Transportrahmen.
Dank des hier verwendeten Materialmixes aus 10mm Buchensperrholz (Kopfstücke),
18mm Tischlerplatte (Seitenspanten und Mittelsteg) und 10mm Birkensperrholz
(Deckelplatte) ist es jedoch ein ganzes Stück leichter und trotzdem
stabil.
Geplant für Ausbaustufe 2 ist es wie auf dem folgenden Plan dargestellt:
Und das ist Stufe 3 mit der Drehscheibe. Damit wächst die Länge
dann auf insgesamt 5,45m
Hier noch ein paar Bilder von der Entstehung und dem momentanen (Ende
Januar 2002) Stand der Dinge:







inzwischen ist auch das auf diesen Bildern noch leere 105x25-Teil mit
5 durchgehenden Gleisen versehen worden. Dieses Sammelsurium wurde bei
den Rossweiner Modellbahntagen im Februar 2002 erfolgreich getestet und
in Betrieb genommen (Aufbau asymetrisch wegen der nötigen nutzbaren
Gleislänge von 2,50m: hinter der verzweigenden Einfahrt ein Ast mit
Weichenstrasse und 2x 5-Gleiser, der zweite Ast mit dem Rohbau der zweiten
Weichenstrasse als Eingleiser)
Derzeit bin ich (so es meine knappe Wochenendzeit erlaubt, in der Woche
im Hotel sägt es sich so schlecht) mit dem Bau der Weichenstrasse
2 (die hier auf den Bildern am Y-Einfahrtssegment dranhängt und noch
ohne Weichen ist) sowie der beiden 10gleisigen Längenerweiterungen
beschäftigt, um für das Modultreffen im April 2002 in Weimar
die volle Nutzlänge der 10 Gleise zur Verfügung zu haben. Ich
hoffe, dass ich das auch bis dahin schaffe.
was fehlt noch:
die üblichen Dinge, damit das Teil bei Modultreffen voll einsetzbar
ist, wie
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Gleisbildstellpult (momentan provisorisch)
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Ablage mit Halterung für Telefon (Fdl), Wagenkarten (pro Gleis eine
Box) sowie Freds (das sind unsere Eigenbau-Digitalfahrregler für's
Loconet, wen das interessiert - siehe FREMO)
und etwas Platz für Kaffee (Lokführer-Dope, meint Joschi dazu)
und Punkt 6 (das ist intern, die TT-Modulisten werden wissen, worum es
geht und warum man dafür Platz braucht, gel, Hoffi ?). Alternativ:
Abstellpunkt für Trollinger (falls Guido mal hier Dienst tut).
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Ablage für Fahrzeuge, Werkzeug etc.
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Beine für Aufbauhöhe 1,30m !!! Da hab ich noch was zu tun !
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ein seitlicher Schutz gegen das Herunterfallen von Fahrzeugen.
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etwas Schalldämmung unter die mit Pappelsperrholzdeckplatten ausgerüsteten
neuen Segmentkästen (die haben irgendwie einen schönen Resonanzraum
!!!)
Was wird es elektrisch geben bzw. gibt es schon:
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alle Weichen sind mit Fulgurex-Antrieben versehen, denen jeweils ein dritter
Umschalter nachgerüstet wurde, um eine saubere - d.h. voneinander
getrennte - und fehlerfreie Stromversorgung für das Herzstück
und die beiden Zungenschienen jeder Weiche sicherzustellen. Demnächst
werde ich dazu mal eine Seite mit Fotos und Skizze einstellen.
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Die Weichen werden derzeit über provisorische Einzelstellplätze
je Segmentkasten geschaltet. Es ist geplant, hierfür ein Gleisbildstellpult
zu bauen.
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Momentan sind alle Gleisbereiche elektrisch durchverbunden. D.h. es ist
ein reiner Digitalbetrieb möglich, für Analogbetrieb ist WEB
nicht ausgerüstet und wird es auch nie sein.
Allerdings plane ich, den gesamten Abstellbahnhof in mehrere wenige
Spannungsversorgungsbereiche zu unterteilen, damit im Fehlerfall nicht
der gesamte Betrieb steht.
Ausserdem soll ein Gleis separat umschaltbar sein auf eine alternative
Spannungseinspeisung, damit
Nun noch ein paar Angaben für die Modultreffenplanung:
FY mit 10 Gleisen
Aufbaugrösse aktuell 0,5 x 4,11 m²
Gleisnutzlängen 2,80-3,05m grenzzeichenfrei
Gleisabstand der FY-Gleise: 43 mm
Gleisabstand der beiden parallelen Einfahrten in die 5er-Gruppen: 86mm
Betrieb nur digital möglich.
Lokabstellgleise (geplant): 2x 90 cm, 5x 38 cm sowie 1x 150 cm
(c) Steffen Engewald, 26.02.2002