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Werkzeuge
für die grobe Bearbeitung eines Rohblocks
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Unter
grober Bearbeitung versteht man das grobe in Form bringen eines Rohblocks.
So wie er aus den Steinbruch kommt ist er ja relativ unförmig. Man muss
ihn also zuhauen so das man z.B. eine Fläche darauf arbeiten kann. Das
geschieht mit diversen Hämmern und Spaltkeilen die ich im Folgenden
einzeln vorstellen werde.
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Mit
dem Bossierhammer und einem Vorschlaghammer kann man sehr große Stücke
vom Rohblock weghauen und ihm grob in Form bringen. Die Finne unten ist
übrigens nicht schief gezeichnet. Die muss so sein um in den Stein
eindringen zu können. |
Diese beiden Werkzeuge benutzt man wenn das
gröbste schon runter ist vom Stein. Mit einem Sprengeisen (rechts) kann
man bis auf 1 cm vor den Riss gehen, das heißt vor die schon angerissene
Ebene der späteren fertigen Fläche. |
Hier seht Ihr zwei Spitzeisen. Eins mit
Schlegel-(links) und eins mit Harteisenkopf (rechts) Mit Spitzeisen wird
das weggearbeitet was nach dem Sprengen mit dem Sprengeisen stehen
geblieben ist, der sogenannte Bossen. |
Das hier sind Schrot- oder auch Spaltkeile. Man
arbeitet eine tiefe Nur mit dem Lager, bei Holz würde man sagen mit der
Maserung, und dann tribt man diese Keile Hinein und das Material
auseinander. Es gibt auch noch andere wo man Locher Bohrt in gewissen
Abständen und dann nach dem selben Verfahren vorgeht. Die heißten dann
Treibkeile und Federn und sind halbrucnd weil die Bohlöcher ja auch rund
sind. Logisch. |
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Werkzeuge
für die Fein- und Flächenbearbeitung
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nach dem Spitzen, also
dem herunterarbeiten des Bossens muss nun also die schon sichtbare Fläche
weiter (feiner) bearbeitet werden. Dazu werden folgende Werkzeuge benutzt.
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Nun
eine Möglichkeit die größeren Unebenheiten weg zu bekommen, wäre etwas
mit der Zahnfläche über die Fläche zu gehen. Man beutzt sie ähnlich
wie ein Beil nur das man eine Schlag-Zieh Bewegung ausführt. Schwer zu
beschreiben. |
Eine
weitere Möglichkeit wenn nicht mehr soviel Bossen vorhanden ist ist das
Stocken. Das passiert mit der selben Bewegung wie bei der Zahnfläche nur
das man hier mit Hilfe der verschiedenen Anzahl der Zähne immer Feiner
werden kann und sich so ziemlich genau an die fertige Fläche
heranarbeiten kann. |
Zum
anarbeiten der exakten Flächenbegrenzungen, im Fachdeutsch auch Schläge
genannt, werden verschieden breite Eisen benutzt. Hier von links nach
Rechts das Schlageisen (ca. 10 - 20 mm) das Beizeisen (ca. 5-10 mm) und
ein Rundeisen was hier nur am Rande erwähnt sei. Es spielt hier keine
Rolle. |
Zahneisen
werden dazu benötigt das Material in der Nähe des Randes weg zuarbeiten
was ja, wenn man denn zu nahe am Rand Stocken würde, unwiederbriglich
wegbrechen würde und das Werkstück kaputt wäre weil irreparabel. Also
Quasi eine Vorsichtsmaßnahme. |
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Das ist
eine etwas andere Version der Zahnfläche funktioniert aber ganz genau
nach dem selben Prinzip.
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Vietel- und
Halbeisen sind sozusagen die nächstgrößere Größe eines Schlageisens
oder wenn man so will die kleinen Brüder der Scharriereisen. Damit
arbeitet man gewöhnlich kleinere Profile oder ähnliches. |
Das sind nun die
Scharriereisen von denen ich vorher gesprochen habe. Sie sind seit dem 14.
Jahrhundert die klassischen Werkzeuge für die Oberflächenbearbeitung. |
Vor dem
14. Jahrhundert wurden Flächen oder auch Beile genannte Werkzeuge dafür
benutz. Hier unten sieht man eins. Im Regensburger Dom kann man das zum
Beispiel an den meisten Säulen noch hervorragend sehen. |
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Bildhauer- und
Spezialwerkzeuge
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Nun im Grunde verwenden
Bildhauer keine so großartig anderen Werkzeuge wie der gemeine Steinmetz.
Es ist halt so das sie oft gekröpfte, das heißt nach einer oder mehreren
Seiten abgewinkelte, oder besonders feine Werkzeuge benutzen. Die
Grundform dieser Werkzeuge ist aber identisch mit den
"normalen". Hier nur ein paar Beispiele.
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Diese
Zahneisen wird, im Gegensatz zur normalen Benutzung beim Fläche hauen,
von Bildhauern gern zum anarbeiten der groben Fom genutzt. Das heißt wenn
man z.B. einen Kopf abreiten will dann arbeitet man sich damit, nachdem
man das gröbste weggehauen hat, langsam an die Kofform heran so mit
Augenhöhlen und Ohren und Haaren. Schrifteisen (rechts) werden, wie der
name schon verrät zum Schrifthauen benutzt. Wobei heute fast
auschließlich mit Druckluft Hämmern Schriften gehauen wrden. |
Bildhauer
benutzen Beizeisen meist zum feinen anarbeiten von Einzelheiten und
Feinheiten. Um mal wieder auf das Besipiel von eben zurück zu kommen
werden dort Beizeisen beispielsweise zum arbeiten der Feiheiten an den
Augen ode der Nase verwendet. Der Zweizahn (rechts) ist nur eine Form des
Zahneisens mit zwei Zähnen. für schmale Stellen. |
Den
Kreuzbohrer benutzt man heute, wo man sehr gute Bohrmaschinen besitzt
nicht mehr. Aber das Prinzip ist so simpel wie genial. Man nimmt den
Kreuzbohrer und einen Schlegel und schlägt unter ständigem drehen des
Kreuzbohrers immer auf die selbe Stelle! Und so entsteht ein Loch. Ist
doch Super das System! Und ganz ohne Strom und Schlagbohrmaschine! Habs
selber schon ausprobiert. Das funktioniert wirklich! |
Ein
Nuteisen wird zum Nuten arbeiten benutzt. Eine Nut ist ein Profil aber das
könnt ihr euch später noch bei den Profilen anschauen wie sowas
aussieht. |
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Grundlegende
Arbeitsschritte zur Herstellung einer Fläche
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Zuerst
sollte ich mal sagen das das arbeiten einer Fläche das Elemenmtarste ist
was der Steinmetz an handwerklichen Fähigkeiten so lernt. Alles was ein
Steinmetz so an Profilen herstellt basiert auf der Fläche und den
Arbeitsschritten sie herzustellen. Egal ob dieses Profil jetz rund ist
oder anders geformt. Nun also dann fangen wir an.
Am Anfang
steht in der Regel ein Rohbock. Im Idealfall winklig zugesägt. Falls
nicht muss man erst einmal schauen wie das Lager läuft und welche Seite
schon einigermaßen gerade ist. Das Lager sollte in der Regen waagerecht
laufen, außer es sollen Bogenstücke hergestellt werden. Falls der Block
nicht wirklich sein sollte muss man einen Punkt am Stein festlegen und
zwar auf der Höhe des tiefsten Punktes der oberen Seite. Dies geschieht
mit Hilfe eines Richtscheites. Die Höhe des tiefsten Punktes wird dann
auf die Außenseite (eine der Längsseiten) übertragen. Jetzt kann man
entweder den zweiten Punkt ausmessen oder mit einer Wasserwaage festlegen
und anzeichnen. Wenn der Rohblock winklig ist ist die Sache einfacher.
Dann kann
man die Maße der Zeichnung mit Meterstab und Stahlwinkel direkt auf den
Block übertragen. |
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Ausmessen
des Tiefsten Punktes
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Richtscheid diagonal über den Block
legen und tiefsten Punk mit dem Meterstab ausmessen
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Das Gleiche von der Anderen Seite
und in Längs und Querrichtung
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Tiefsten Punkt auf einer der
Längsseite übertragen und verbinden
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Wenn die Seite angerissen ist kann man mit einem
Sprengeisen den Bossen mal grob wegsprengen bis etwa 1-2cm über dem Riss.
Dann beizt man knap über dem Riss ein und spitzt vorsichtig mit einem
Spitzeisen das Material weg. Anschließend geht man mit einem Zahneisen
darüber bis die Schlagfläche einigermaßen eben ist. Jetzt kann man
daran gehen mit einem Schlageisen den eigentlichen Schlag zu arbeiten. Der
Schlag sollte aber etwas in Richtung der Mitte ansteigen weil wenn der
Schlag jetzt schon absolut eben wäre gäbe es nacher Schwierigkeiten bei
der Enbearbeitung. Da geht ja auch noch etwas Material weg. Außerdem ist
die Gefahr dann sehr groß das man untersticht, das heißt das der Schlag
nach innen kippt was man nachher nicht mehr ausgleichen kann. |
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Ersten
Schlag aufziehen
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Wegsprengen des Bossens bis ca. 1-2
cm über dem Riss
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wegspitzen des überflüssigen
Bossens. Vorsicht nicht zu tief spitzen
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Zahnen der Schlagfläche bis sie
einigermaßen eben ist
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Anarbeiten des eigentlichen Schlags
mit einem Schlageisen
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Immer wieder die Ebenheit mit einem
Stahlwinkel überprüfen
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Nachdem der erste Schlag nun drauf ist kann man den
zweiten Schlag auf der Kopfseite anreißen. Dies gescheiht ganz einfach
durch einmessen.hier ist der Winkel noch nicht so wichtig. Das ziehen des
Schlages geschieht nach den gleichen Arbeitsschritten wie zuvor.
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Den dritten Schlag, auf der zweiten Länsseite, muss
man absehen damit sie im Winkel ist am Ende und nicht verdreht. |
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Dritten
Schlag absehen und Ziehen
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Richtscheid auf den ersten Länsschlag legen
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zweites Richtscheid auf die zweite Längsseite
halten auf der Höhe des Querschlages
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unter dem ersten Richtscheid durchvisieren auf der
seite des Qerschlages. Höhe beibehalten und auf der anderen Seite
solange verschieben bis das zweite Richtscheid auf gleicher Höhe ist
wie das Este. Fertig
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Dritten Schlag anreißen und nach bekanntem Muster
arbeiten
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Der vierte Schlag ergibt sich einfach durch verbinden.
Danach das übliche Verfahren. Wenn dann alle vier Schläge fertig sind
geht man dazu über den Bossen so weit wie möglich mit einem Spitzeisen
wegzuspitzen. Nach dem Spitzen geht man gewöhnlich noch mit einer
Zahnfläche darüber und anschließend mit diversen Stockhämmern. Diese
Stockhämmer gibt es in verschiedenen Graden, sprich mit Schlagflächen
mit unterschiedlicher Anzahl und größe der Spitzen. Sie werden als mit
zunehmender Zahnzahl immer feiner. Man Stockt bis ca. 3 mm über dr Höhe
der Schläge. |
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Vierter
Schlag und einebnen der Fläche
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nach dem Stocken folgt dann die Endbearbeitung der
Fläche. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten. Manchmal sieht man auch
gestockte Flächen als fertige Bearbeitung, manchmal auch gespitze. Die
Flächen können aber auch angeshliffen werden oder, ganz klassisch
schaffiert. Aber das ist alles geschmacks und Anforderungssache. |
Kleine
Profilkunde
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Profile haben die Aufgabe ein Werkstück, welcher Form
auch immer, zu gliedern. Ursprünglich haben Profile die Funktion bei
Gesimsen zum Beispiel an Gebäuden das Wasser von den Wänden fern zu
halten und natürlich auch eine schmückende Funktion. Profile sind
eigentlich fast immer aus mehreren Gliedern zusammen gesetzt.
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Platten
und Vorsprünge |