Der Steinmetzberuf

 

Der Steinmetz Beruf ist ein sehr vielseitiger Beruf.    Es gibt zwei Fachrichtungen, nämlich Steinmetz und Steinbildhauer. Die Ausbildung ist Im theoretischen Teil gleich. In der Praxis unterscheidet sie sich in einigen Bereichen doch erheblich! Bildhauer lernen zwar auch wie alle anderen auch die Handwerkliche Steinbearbeitung und die anderen Arbeiten wie Friedhof Arbeiten e.t.c., konzentrieren sich jedoch Hauptsächlich auf die Bildhauerische Darstellung in Stein. Wogegen der "normale" Steinmetz sich eher auf die gemeine Steinbearbeitung beschränkt! Das heißt das zuschneiden, schleifen, polieren von Steinen. Das Arbeiten von Dekoren in Stein, das Schrift hauen und natürlich die Friedhof Arbeiten wie Aufstellen von Steinen und Einfassungen oder ähnliches. Der Steinmetz kann aber auch Arbeiten im Bau Bereich ausführen wie das Verlegen von Naturstein Böden oder das Versetzen von Treppen und Podesten aus Naturstein! Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Im Folgenden werde ich nun einige grundsätzliche Dinge mit denen der Steinmetz so umgeht und die er wissen muss näher erläutern.

Viel Spaß beim lesen

 

Das Wappen der deutschen Steinmetzten

Die Werkzeuge für die manuelle Bearbeitung

Grundlegende Arbeitsschritte zur Herstellung einer Fläche

Kleine Profilkunde

Etwas Theorie

  • Entstehung und Zusammensetzung der Erde
  • Die Erdzeitalter

 

 

Zusammensetzung und Entstehung der Gesteine

  • Gesteinsbildende Elemente und Mineralien

Magmatische Gesteine

  • Tiefengesteine (z.B. Granit)
  • Ergußgesteine (z.B. Basalt)

Sedimentgesteine

  • mechanische Sedimente       (z. B. Sandstein)
  • chemische Sedimente        (z.B. Travertin)
  • Organogene Sedimente     (z.B. Muschelkalk)

Umwandlungsgesteine

  • Metamorphite (z.B. Marmor)

Künstlich hergestellte Gesteine

  • Zuschlagstoffe
  • Bindemittel

 

 

 

Eisen für Hart- und Weichgesteine

Man unterscheidet bei der Auswahl des Werkzeugs erst einmal handelt es sich bei dem zu bearbeitenden Material um Hart- oder Weichgestein (Granit etc. oder Marmor etc). Dem entsprchend benutzt man Werkzeuge mit speziellen Köpfen. Auch die Spitzen sind natürlich für die verschiedenen Gesteinsarten unterschiedlich gehärtet.

 

Hartgestein

Hierfür wird ein sogenannter Stahlschlägel verwendet und Eisen mit einem Schlägelkopf. Oben der Stahlschlägel, unten links ein Eisen mit Schlägelkopf und unten rechts ein Eisen mit Harteisenkopf, also ein besonders gehärteter Kopf.

Weichgestein

Hier wird entweder ein Eisenschlägel benutzt, was sehr selten vorkommt, oder wie in den meisten Fällen ein Knüpfel. Die Bezeichnung variiert von Gegend zu Gegend sehr und reicht von Knüfel bis Klüpfel. Die will ich hier aber nicht alle anführen. Hier seht Ihr nun also einen Knüpfel und einen Knüpfelkopf.

 

Werkzeuge für die grobe Bearbeitung eines Rohblocks

 

Unter grober Bearbeitung versteht man das grobe in Form bringen eines Rohblocks. So wie er aus den Steinbruch kommt ist er ja relativ unförmig. Man muss ihn also zuhauen so das man z.B. eine Fläche darauf arbeiten kann. Das geschieht mit diversen Hämmern und Spaltkeilen die ich im Folgenden einzeln vorstellen werde.

 

Mit dem Bossierhammer und einem Vorschlaghammer kann man sehr große Stücke vom Rohblock weghauen und ihm grob in Form bringen. Die Finne unten ist übrigens nicht schief gezeichnet. Die muss so sein um in den Stein eindringen zu können. Diese beiden Werkzeuge benutzt man wenn das gröbste schon runter ist vom Stein. Mit einem Sprengeisen (rechts) kann man bis auf 1 cm vor den Riss gehen, das heißt vor die schon angerissene Ebene der späteren fertigen Fläche. Hier seht Ihr zwei Spitzeisen. Eins mit Schlegel-(links) und eins mit Harteisenkopf (rechts) Mit Spitzeisen wird das weggearbeitet was nach dem Sprengen mit dem Sprengeisen stehen geblieben ist, der sogenannte Bossen. Das hier sind Schrot- oder auch Spaltkeile. Man arbeitet eine tiefe Nur mit dem Lager, bei Holz würde man sagen mit der Maserung, und dann tribt man diese Keile Hinein und das Material auseinander. Es gibt auch noch andere wo man Locher Bohrt in gewissen Abständen und dann nach dem selben Verfahren vorgeht. Die heißten dann Treibkeile und Federn und sind halbrucnd weil die Bohlöcher ja auch rund sind. Logisch.
Werkzeuge für die Fein- und Flächenbearbeitung

 

nach dem Spitzen, also dem herunterarbeiten des Bossens muss nun also die schon sichtbare Fläche weiter (feiner) bearbeitet werden. Dazu werden folgende Werkzeuge benutzt.

 

Nun eine Möglichkeit die größeren Unebenheiten weg zu bekommen, wäre etwas mit der Zahnfläche über die Fläche zu gehen. Man beutzt sie ähnlich wie ein Beil nur das man eine Schlag-Zieh Bewegung ausführt. Schwer zu beschreiben. Eine weitere Möglichkeit wenn nicht mehr soviel Bossen vorhanden ist ist das Stocken. Das passiert mit der selben Bewegung wie bei der Zahnfläche nur das man hier mit Hilfe der verschiedenen Anzahl der Zähne immer Feiner werden kann und sich so ziemlich genau an die fertige Fläche heranarbeiten kann. Zum anarbeiten der exakten Flächenbegrenzungen, im Fachdeutsch auch Schläge genannt, werden verschieden breite Eisen benutzt. Hier von links nach Rechts das Schlageisen (ca. 10 - 20 mm) das Beizeisen (ca. 5-10 mm) und ein Rundeisen was hier nur am Rande erwähnt sei. Es spielt hier keine Rolle. Zahneisen werden dazu benötigt das Material in der Nähe des Randes weg zuarbeiten was ja, wenn man denn zu nahe am Rand Stocken würde, unwiederbriglich wegbrechen würde und das Werkstück kaputt wäre weil irreparabel. Also Quasi eine Vorsichtsmaßnahme.
Das ist eine etwas andere Version der Zahnfläche funktioniert aber ganz genau nach dem selben Prinzip.

 

 

Vietel- und Halbeisen sind sozusagen die nächstgrößere Größe eines Schlageisens oder wenn man so will die kleinen Brüder der Scharriereisen. Damit arbeitet man gewöhnlich kleinere Profile oder ähnliches. Das sind nun die Scharriereisen von denen ich vorher gesprochen habe. Sie sind seit dem 14. Jahrhundert die klassischen Werkzeuge für die Oberflächenbearbeitung. Vor dem 14. Jahrhundert wurden Flächen oder auch Beile genannte Werkzeuge dafür benutz. Hier unten sieht man eins. Im Regensburger Dom kann man das zum Beispiel an den meisten Säulen noch hervorragend sehen.

 

 

Bildhauer- und Spezialwerkzeuge

 

Nun im Grunde verwenden Bildhauer keine so großartig anderen Werkzeuge wie der gemeine Steinmetz. Es ist halt so das sie oft gekröpfte, das heißt nach einer oder mehreren Seiten abgewinkelte, oder besonders feine Werkzeuge benutzen. Die Grundform dieser Werkzeuge ist aber identisch mit den "normalen". Hier nur ein paar Beispiele.

 

Diese Zahneisen wird, im Gegensatz zur normalen Benutzung beim Fläche hauen, von Bildhauern gern zum anarbeiten der groben Fom genutzt. Das heißt wenn man z.B. einen Kopf abreiten will dann arbeitet man sich damit, nachdem man das gröbste weggehauen hat, langsam an die Kofform heran so mit Augenhöhlen und Ohren und Haaren. Schrifteisen (rechts) werden, wie der name schon verrät zum Schrifthauen benutzt. Wobei heute fast auschließlich mit Druckluft Hämmern Schriften gehauen wrden. Bildhauer benutzen Beizeisen meist zum feinen anarbeiten von Einzelheiten und Feinheiten. Um mal wieder auf das Besipiel von eben zurück zu kommen werden dort Beizeisen beispielsweise zum arbeiten der Feiheiten an den Augen ode der Nase verwendet. Der Zweizahn (rechts) ist nur eine Form des Zahneisens mit zwei Zähnen. für schmale Stellen. Den Kreuzbohrer benutzt man heute, wo man sehr gute Bohrmaschinen besitzt nicht mehr. Aber das Prinzip ist so simpel wie genial. Man nimmt den Kreuzbohrer und einen Schlegel und schlägt unter ständigem drehen des Kreuzbohrers immer auf die selbe Stelle! Und so entsteht ein Loch. Ist doch Super das System! Und ganz ohne Strom und Schlagbohrmaschine! Habs selber schon ausprobiert. Das funktioniert wirklich! Ein Nuteisen wird zum Nuten arbeiten benutzt. Eine Nut ist ein Profil aber das könnt ihr euch später noch bei den Profilen anschauen wie sowas aussieht.

 

Grundlegende Arbeitsschritte zur Herstellung einer Fläche

 

Zuerst sollte ich mal sagen das das arbeiten einer Fläche das Elemenmtarste ist was der Steinmetz an handwerklichen Fähigkeiten so lernt. Alles was ein Steinmetz so an Profilen herstellt basiert auf der Fläche und den Arbeitsschritten sie herzustellen. Egal ob dieses Profil jetz rund ist oder anders geformt. Nun also dann fangen wir an.

Am Anfang steht in der Regel ein Rohbock. Im Idealfall winklig zugesägt. Falls nicht muss man erst einmal schauen wie das Lager läuft und welche Seite schon einigermaßen gerade ist. Das Lager sollte in der Regen waagerecht laufen, außer es sollen Bogenstücke hergestellt werden. Falls der Block nicht wirklich sein sollte muss man einen Punkt am Stein festlegen und zwar auf der Höhe des tiefsten Punktes der oberen Seite. Dies geschieht mit Hilfe eines Richtscheites. Die Höhe des tiefsten Punktes wird dann auf die Außenseite (eine der Längsseiten) übertragen. Jetzt kann man entweder den zweiten Punkt ausmessen oder mit einer Wasserwaage festlegen und anzeichnen. Wenn der Rohblock winklig ist ist die Sache einfacher.

Dann kann man die Maße der Zeichnung mit Meterstab und Stahlwinkel direkt auf den Block übertragen.

Ausmessen des Tiefsten Punktes
  • Richtscheid diagonal über den Block legen und tiefsten Punk mit dem Meterstab ausmessen

  • Das Gleiche von der Anderen Seite und in Längs und Querrichtung

  • Tiefsten Punkt auf einer der Längsseite übertragen und verbinden

 

Wenn die Seite angerissen ist kann man mit einem Sprengeisen den Bossen mal grob wegsprengen bis etwa 1-2cm über dem Riss. Dann beizt man knap über dem Riss ein und spitzt vorsichtig mit einem Spitzeisen das Material weg. Anschließend geht man mit einem Zahneisen darüber bis die Schlagfläche einigermaßen eben ist. Jetzt kann man daran gehen mit einem Schlageisen den eigentlichen Schlag zu arbeiten. Der Schlag sollte aber etwas in Richtung der Mitte ansteigen weil wenn der Schlag jetzt schon absolut eben wäre gäbe es nacher Schwierigkeiten bei der Enbearbeitung. Da geht ja auch noch etwas Material weg. Außerdem ist die Gefahr dann sehr groß das man untersticht, das heißt das der Schlag nach innen kippt was man nachher nicht mehr ausgleichen kann.

Ersten Schlag aufziehen
  • Wegsprengen des Bossens bis ca. 1-2 cm über dem Riss

  • wegspitzen des überflüssigen Bossens. Vorsicht nicht zu tief spitzen

  • Zahnen der Schlagfläche bis sie einigermaßen eben ist

  • Anarbeiten des eigentlichen Schlags mit einem Schlageisen

  • Immer wieder die Ebenheit mit einem Stahlwinkel überprüfen

Nachdem der erste Schlag nun drauf ist kann man den zweiten Schlag auf der Kopfseite anreißen. Dies gescheiht ganz einfach durch einmessen.hier ist der Winkel noch nicht so wichtig. Das ziehen des Schlages geschieht nach den gleichen Arbeitsschritten wie zuvor.

 

Den dritten Schlag, auf der zweiten Länsseite, muss man absehen damit sie im Winkel ist am Ende und nicht verdreht.

Dritten Schlag absehen und Ziehen
  • Richtscheid auf den ersten Länsschlag legen

  • zweites Richtscheid auf die zweite Längsseite halten auf der Höhe des Querschlages

  • unter dem ersten Richtscheid durchvisieren auf der seite des Qerschlages. Höhe beibehalten und auf der anderen Seite solange verschieben bis das zweite Richtscheid auf gleicher Höhe ist wie das Este. Fertig

  • Dritten Schlag anreißen und nach bekanntem Muster arbeiten

Der vierte Schlag ergibt sich einfach durch verbinden. Danach das übliche Verfahren. Wenn dann alle vier Schläge fertig sind geht man dazu über den Bossen so weit wie möglich mit einem Spitzeisen wegzuspitzen. Nach dem Spitzen geht man gewöhnlich noch mit einer Zahnfläche darüber und anschließend mit diversen Stockhämmern. Diese Stockhämmer gibt es in verschiedenen Graden, sprich mit Schlagflächen mit unterschiedlicher Anzahl und größe der Spitzen. Sie werden als mit zunehmender Zahnzahl immer feiner. Man Stockt bis ca. 3 mm über dr Höhe der Schläge.

Vierter Schlag und einebnen der Fläche
  • Verbinden und Arbeiten des vierten Schlages

  • Wegspitzen des Bossens

  • Flächen mit der Zahnfläche

  • Stocken so fein es geht

nach dem Stocken folgt dann die Endbearbeitung der Fläche. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten. Manchmal sieht man auch gestockte Flächen als fertige Bearbeitung, manchmal auch gespitze. Die Flächen können aber auch angeshliffen werden oder, ganz klassisch schaffiert. Aber das ist alles geschmacks und Anforderungssache.

Kleine Profilkunde

 

Profile haben die Aufgabe ein Werkstück, welcher Form auch immer, zu gliedern. Ursprünglich haben Profile die Funktion bei Gesimsen zum Beispiel an Gebäuden das Wasser von den Wänden fern zu halten und natürlich auch eine schmückende Funktion. Profile sind eigentlich fast immer aus mehreren Gliedern zusammen gesetzt.

 

Platten und Vorsprünge

Vorsprung

gerade Platte

schräge Platte

unterstochene Platte

freistehende Platte

Fasen und Fälze

 

Fasen

 

 

 

 

gleichschenkliger Falz

Ungleichschenkliger Falz

schräger Falz

unterstochener Falz

Nuten