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Sempervivum Dachwurz, Hauswurz, Donnerpflanze, Donnerwurz
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Herkunft der Sukkulenten | Pflegehinweise für diese Sukkulenten | Arten von Sukkulenten | Infos und Hinweise über Sukkulenten |
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Die 30 Arten dieser Gattung aus der Familie der Dickblattgewächse sind im Mittelmeergebiet und in Vorderasien zu Hause. Und auch bei uns wachsen sie hauptsächlich im Freien, auf Mauern, Dächern und im Steingarten. Als Zimmerpflanzen oder unter Glas vergeilen sie vollständig und entarten. Sie bilden dichte, niedrige Rasen oder Polster aus stark ausläufertreibenden oder sich teilenden Rosetten mit fleischigen, grünen, rötlichen oder bläulichen Blättern, die meist randwärts bewimpert und behaart, spiralig angeordnet, umgekehrt eiförmig bis lanzettlich sind. Im Sommer erscheinen an älteren Pflanzen die verästelten Trugdolden mit sternförmigen, kleinen, weißen, gelben, rosa oder purpurroten Blüten. Nach der Blüte sterben die Rosetten ab, doch durch die zahlreichen Ausläuferpflanzen ist der »Ersatz« schon vorhanden. In langen Trockenzeiten verdorren die äußeren Blätter der Rosetten und legen sich schützend um das Innere der Pflanze, die so überleben kann. |
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Standort sonnig, ganzjährig im Freien. Sehr mageres Substrat, viele Arten wachsen auf Mauern, Ziegeldächern, in Trockenmauern oder auf Steinbrocken. Vermehrung durch Samen oder Teilung. |
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S. arachnoideum (Spinnweb-Hauswurz), grüne Blätter mit
roten Spitzen, von weißen Haaren übersponnen, lockere, karminrosa
Blüten.
S. ciliosum (Fette Henne), Rosetten aus graugrünen, behaarten Blättern, gelbliche Blüten, viele Ausläufer bildend. S. giuseppü bildet flache Matten aus vielen erbsengrünen, kleinen Rosetten. Die Blätter sind dicht behaart und, besonders im Austrieb, dunkel gefleckt. Rote weißgerandete Blüten. S. grandiflorum, Rosetten aus dunkelgrünen, oft rot getönten, behaarten Blättern, die nach Ziegen riechen, wenn man sie zerdrückt. Blüten an langem Stengel, gelb, unten dunkellila gefleckt. Braucht humoses, aber mageres Substrat. S. montanum, Rosetten kugelig geschlossen, Blätter dunkelgrün, fleischig, behaart, Blüten hellweinrot, Blütenstände lang. Viele Kreuzungen. S. tectorum (Gemeine Hauswurz) ist die bekannteste Art. Sie ist sehr gefragt zur Dachbegrünung. Die an sich schon sehr variable Art wurde mit so vielen anderen Arten gekreuzt, dass die Hybriden kaum mehr zu überblicken sind. Die vielen Handelssorten unterscheiden sich vor allem in Blattform und -farbe. Sie haben schmale oder breite, spitze oder abgerundete Blätter, die Blattfarben sind grün, grau, kräftig rot, blaugrün, mit braunen oder rötlichen Spitzen. Alle Hauswurz-Arten sind sehr attraktiv und gegen Krankheiten wenig anfällig. Die Blüten stehen auf hohen Blütenständen und sind meist lilarot, aber auch gelblich (S. x hayekiz), purpurn (S. xschottiy, rosa (S. tectorum ssp. alpinum) oder rot (S. tectorum ssp. calcareum 'Grigg's Surprise'). Unter dem Synonym Jovibarba sind noch zwei weitere Semperviven im Handel: J. hirta mit Rosetten aus behaarten, recht spitzen Blättern, die oft rot angehaucht sind. Bildet dichte Matten, die Blüten sind gelb. Die Pflanze ist etwas empfindlich gegen Regen. J. sobolifera hat recht große Rosetten (bis 20 cm Durchmesser) von graugrünen oder olivgrünen, rot überhauchten Blättern. Blaßgelbe Blüten in Trauben. Die Handelssorte S. 'Commander Hay' ist vor allem wegen ihrer sehr großen Rosetten aus dunkelroten Blättern beliebt. Die Blütentrauben sind grün-rot. Das größte Sortiment an Sempervivum-Arten und Varietäten finden Sie in Staudengärtnereien und in Spezialgärtnereien für Alpenpflanzen. |
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Die ebenmäßigen Rosetten von Sempervivum tectorum werden
nur bei sehr viel Sonne so intensiv rot.
Sempervivum ciliosum hat mehr geschlossene Rosetten aus bis zu 4 cm lang behaarten, aschgraugrünen Blättern. Ein Steingarten, mit verschiedenen Sempervivum-Arten bepflanzig kann ungeheuer attraktiv sein. Sempervivum heißt so viel wie "ewig lebendig" und das scheinen die Pflanzen wörtlich zu nehmen: Sie überleben ganzjährig im Freien praktisch ohne Pflege. Extra-Tip Die Gemeine Hauswurz ist nicht nur eine Heilpflanze. Sie galt früher auf dem Lande als sicherer Schutz gegen Blitzschlag, wenn sie auf dem Dach wuchs. Deshalb auch ihr Name "Donnerwurz". |