Fortbewegung von Booten oder Schiffen, durch Wind und Segel. Zur richtigen Ausnutzung des Windes müssen die Segelflächen den durch Kielrichtung und Windrichtung gebildeten Winkel etwa halbieren! Die Windkraft lößt um die Segel Strömungen ähnlich denen an den Tragflächen eines Flugzeugs aus. Für die Segelstellung ist nicht der wahre, sondern der scheinbare (gefühlte) Wind maßgebend, der sich aus dem wahren und dem Fahrtwind zusammensetzt und am Windstander oben am Mast zu erkennen ist. ... [Quelle: dtv-Lexikon]
oder
Spaß, Sonne, Wasser, Wind, Natur,
Entspannung, "stressige Erholung", Abenteuer
[Quelle: die drei Deppen]
Im Durchschnitt ca. 800m von den Residenzen der Drei Deppen entfernt liegt (oder schwimmt) die Represa de Guarapiranga. Ein (für Sao Paulo) mehr oder (für Ökologen) weniger sauberer Stausee, der sich über eine Länge von etwa über 10km und eine Breite von bis zu 4km erstreckt. Das Wasser ist eine Mischung aus Industrieabflüssen, Straßenkanaliesation und Regenwasser, erlebt aber auch eine kurze Zeit als sogennante Trinkwasser. Ich möchte keinem "erste-Welt"-Ökologen zumuten dieses flüssige Etwas auf seine Vertraglichkeit zu untersuchen, aber, bis jetzt leben wir noch!
Unser Fortbewegungsmittel ist ein Magnum, ein Laser-Verschnitt, etwas zu flacher Rumpf und zu großes Segel. Im Gegensatz zum Laser hat es aber Platz für bis zu sechs Personen. Das Boot trägt den ehrenvollen Namen Jacaranda - eines der härtesten, schönsten und edelsten Tropenhölzern - den es auch verdient hat, denn bis jetzt hat es (zumindest dasd Boot selbst) uns noch nie im Stich (höchsten naß) gelassen.
Ich habe vor faßt 10! Jahren mal einen Optimistenkurs gemacht,
und Philipp hat einen Segelkurs gemacht, aber einen Segelschein hat von
uns keiner! Mit der Segeldefinition oben aus
dem Lexikon haben wir unser Theoriewissen verdoppelt!
Gabor ist das Opfer der Kentnissübergaben von uns zwei 'Kapitänen',
seine Entwicklung geht nach dem "Mehr Glück als Verstand"-Prinzip.
Registriert oder angemedet ist das Boot sowieso nicht, weil wir ja nicht
dem Gesetzt folgen wollen, denn dann müßten wir ja auch mit
Schwimmweste rumlaufen!
An dieser Stelle ein Dank an den Besitzer des Bootes: Stefan Koch! Der schon so manches mal auf seine gemütliche Rundfahrt verzichten mußte, weil das Boot durch unsere etwas wilden Segelorgien des Öfteren zeitweise außer Betrieb genommen werden mußte! - DANKE
Hier muß aufgeklert werden: Das Boot ist für 2 Personen!
Wenn dann doch sechs draufhocken, geht schon mal was kaputt. Es gibt viele
Nieten, die bei zu großer Belastung fetzten, Seile die reißen
und Teile (Steuer, Schwert, Seile, Schlüssel, T-shirts...) die in
den unendlichen Tiefen versinken! zB: gibt es eine Schnur, an der sich
der Segler mit den Füßen festhält, wenn er sich über
den Bootsrand herauslegt um die Schräglage auszugleichen - wenn nun
plötzlöich vier Leute an dieser Schnur hängen, dann neigt
bdiese dazu, samt Nieten aus dem Bootsrumpf zu reißen...
Wenn sich dann das Boot mit Wasser füllt, kann man es eigentlich
mehr als U-Boot bezeichnen. Man kommt zwar noch vorwärs, aber die
Navigation fällt ein Bißchen schwer!
Zum Leiden aller Jungfernsegler haben wir die Tradition eingeführt, daß jeder auf seiner ersten Fahrt über Bord gehen muß. Aber es ist faßt noch keiner drum herum gekommen! Aber nach diesem ersten Bad verlieren dann die meißten ihre Hämmungen vor dem eher unapetitlichen Wasser, was den Spaß beim weiteren Segeln doch ziemlich steigert.
Bei unserem letzten Segeltrip hatten wir dann die Idee, uns von einem fürs Wasserski-fahren ausgestatteten Moterboot bis zu einem etwas entfernten Teil der Represa ziehen zu lassen. Also: einer vorne auf den Bug, Schnur in die Hand, und los geht's - Wasserschie mit Segelboot statt Skiern. Ein herlicher Spaß, nur ein Bißchen ansträngend.
Leider ist dann beim Versuch das ganze etwas angenehmer zu machen das
Boot gekentert und das Steuer untergegangen. Was für leider bedeutet:
Warten auf ein neues Steuer! Was leider länger dauert, da dieser
Bootstüp nicht mehr hergestellt wird und ein neues Steuer erst von
Hand nachgebaut werden muß!
Bis dahin bleiben wir zumindest trocken...