Die Ballade vom Koffer (s´Liad vom Schoas)
 

I glab i war damals so an de 13 Johr oid,
bin gstandn in da koidn Kircha z´Reichahall,
de Bude war gerammelt voll mia ham grod Firmung g´habt,
do hob i an Koffer neigstellt mitten in den Saal.

Und alle um mi ummadum san furchtbar rot wordn,
weil jeder gmoant hot daß da anda moant s´war er.
I hob vor Kältn in der Kerzen einebissn
und no oan laßn das ma endlich wärmer werd.

I steh im Prüfungssaal Berufsschule Berchtesgaden
bin furchtbar aufgregt und hob ganz verschwitzte Händ,
do frogt a Prüfer vorn, so a oida Bauernlackl,
ob i an Nam woas vom Ministerpräsident.

Ja sog i logisch und laß zerscht an gscheid ziag,
des moane is doch jetz da Herr Franz-Josef Strauß
i hob bis heit no ned erfahrn obs richtig war,
sie san beim 5. Stock zum Fenster naus.

Z´letzt is ma apassiert, do hob i mi grad vorgtellt,
als Lagerist beim Fröschl am Marienplatz
I war im Chefbüro do hod da Fröschl gsagt zu mir,
ja so wia sie ausschaun werd des nix des is doch klar.

I hob´n oglacht und oan lassen von dem träumts blos,
da is a gsprunga da kloa Fröschl wia a Frosch
und wennz oan renna segts der wo ganz grea im Gsicht is,
daß wißts des is vom Lampen Fröschl drin da Boss.

I war bestimmt nia a so a Sau wordn wia i jetz bin
aber des Schoasln hob i von meim Vaddan glernt.
Is er am Freitag abend gmütlich auf der Couch g´leng,
host von dem Western zwegs seim Furzen nix mehr g´hört.

Der Hund hod Koffert von der Fruah bis spät am Abend
und zwar so laut des host im Keller drunt no g´hört,
aber oans hob i meim oiden doch voraus,
er ist zwar lauda, aber stinga dua i mehr.

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