Mein Lebenslauf Ich wurde am 24.12.55 als erster
Sohn der Eheleute Johann und Therese Söllner und erster Bruder
von Josef Söllner in Bad Reichenhall geboren. Mit 3 Jahren
besuchte ich den katholischen Kindergarten in Bad Reichenhall,
St. Zeno, und nach einem 3/4 Jahr schweren Diezl-Entzugs
(Schnuller-Entzugs) fand ich mich für den Rest meines Lebens
damit ab, daß man mit diesen Leuten nicht diskutieren kann.
Einschulung in die Hauptschule Marzoll mit 6 Jahren, Entlassung
nach 9 Jahren. In dieser Zeit besuchte ich noch 4 Jahre den
Trachtenverein Marzoll vom 10. Bis zum 14. Lebensjahr, da aber
dann die elterliche Gewalt mich nicht mehr dazu zwingen konnte,
mir einen Stiftenkopf zu schneiden, wurde ich in Anbetracht
meiner immer länger werdenden Haare aus diesem Trachten-Club
ausgestoßen und muß seither mein Leben allein fristen. Mit 15
begann ich eine Lehre als Koch und beendete diese nach 3 Jahren
erfolgreich. Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit wurde ich nach
Füssen geschickt, um dort zu lernen, wie ich mich im Kriegsfall
für mein Land aufzuopfern habe. Jedoch nach 3 Monaten
Grundausbildung entschloß ich mich, lieber den Behinderten den
Arsch zu wischen, als den Blöden in denselbigen zu kriechen.
Nach 16 Monaten Zivildienst in Weilheim (damals Strauß-Hochburg)
zog ich nach München, um dort 2 Jahre arbeitslos zu sein und in
dieser Zeit mein erstes Lied zu schreiben: "Endlich eine
Arbeit" Nach diesen zwei Jahren Arbeitslosigkeit begann ich
in München eine Lehre als KFZ-Mechaniker, welche ich auch
erfolgreich abschloß. Während der Berufschulzeit in diesen 3
Jahren Lehre schrieb ich die gesamten Titel für meine erste LP
und schaffte den Abschluß trotzdem. Und damit begann auch schon
meine Karriere als "Sau von Berchtesgaden". Nachdem ich
Jahre damit verbrachte auf einer geschenkten Gitarre vier Griffe
zu erlernen, begann ich genauso mittelmäßig zu mittelmäßigen
Gitarrenspiel zu singen - und hatte 1979 meinen ersten Auftritt
in der damaligen Münchner Kleinkunstbühne Robinson. Nach 6
Jahren erfolgloser Wohnungssuche in München, kam ich zu dem
Schluß, daß ich von diesem Staat nichts zu erwarten habe und
entschloß mich, meine mir noch verbleibende Zeit in diesem Leben
diesem Staat zu verklickern, daß er mich am Arsch lecken kann.
Wodurch die ersten polizeilichen Ermittlungen begannen. Nach
schweren seelischen und körperlichen Entzugserscheinungen von
meiner damaligen Freundin floh ich überstürzt im Winter 1986
auf das Island in the Sun - Jamaica und erholte mich bei
regelmäßigem Marihuana-Genuß sichtlich von meinem Leiden.
Durch meine mir angeborene gärtnerische Begabung und meine Liebe
zur Natur, gelang es mir sehr bald, diese Pflanze in Deutschland
zu kultivieren.Da ich nun mehr Wert auf Qualität als auf
Quantität lege, wurde mir der Genuß von Marihunana auch in
Deutschland (natürlich jahreszeitlich bedingt) zur lieben
Gewohnheit. Da ich alle Drogen absolut verabscheue, besonders die
im Handel erhältlichen, wie z.B. Alkohol, Lösungsmittel, Patex
usw., bin ich der Meinung, daß durch die Legalisierung von
Marihuana 1. Dieser Staat durch Alkoholsteuern nicht mehr
unterstützt werden kann und daß 2. Auch Dealern das Wasser
abgegraben wird. Marihuana wird in Jamaica als Kraut der Weisheit
beschrieben, und deshalb durchschaute ich beim Genuß jener
überall wachsenden Pflanze immer mehr die Hintergründe dieses
Staates und seines Systems. Ich merkte sehr bald nach dem Genuß
jener Kräuter, ob nun als Tee getrunken oder als Plätzchen
gebacken oder auch nur simpel geraucht, daß du in diesem Staat
nur dann anerkannt und menschlich behandelt wirst, wenn du so
bist, wie SIE dich gerne haben wollen. Da mir nun nichts ferner
liegt, als für irgendjemanden das zu sein, was er gerne hätte,
fingen sie natürlich bald an, mich mit gezielten Schlägen in
den Sack in IHRE Schranken zu weisen. Nun aber übersahen sie
leider den Zeitpunkt, wo mir diese Schläge noch Schmerzen
bereitet hätten. Bei meinem Jahresabkommen kann ich es mir nach
Abzug von Kost und Logis für mich und meine Kinder (mittlerweile
sind's zwei, ein drittes ist in Arbeit) leisten, daß mir ein
Gauweiler und ein Strauß (hoffentlich gibt's keine Wiedergeburt)
am Arsch vorbeigehen. Da ich mittlerweile auch davon Überzeugt
bin, daß jeder Mensch den Weg gehen muß, den sein Rhythmus
bestimmt, werde ich meinen Weg, auch wenn er durch Gerichtssäle
und Ausnüchterungszellen führt, bis zum Ende gehen. Und so wie
es bis jetzt aussieht, wird es ein langer Weg. Hans Söllner