Rumpelstilz
Texte
Stand: 3. August 1999 | Ugh!
Rumpelstilz - Biographie - Texte - Tonträger
E Rägetag am Meer
Kiosk
Silbernadle
Stets in Truure
Vogelfueter-Song
Warehuus Blues
E Rägetag am Meer
Text & Musik: Polo Hofer
Geschter Aabe bin i hie i däm Fischerdorf acho, nach paarne Tage underwägs
I mues säge irgendwie, bin i würklich cheibe froh, bin i nümm im Stadtchreis Sächs
So schtani de da im Hafe, u dr Himmel hanget schwär, u dr Wind tribt d'Wolke vor sich här
I bi wäg der Sunne cho, aber me tüscht sich mängisch sehr, es rägnet Silberfäde is Meer
Es isch e Rägetag am Meer, hie isch e Rägetag am Meer u mi tünkt es rägni uf der ganze Wält
Es wisses Schiffli tanzt am Quai bi de Ankerplätz, dr Lüchtturm blinkt is Haferund
S'het Ölring i de Glungge, a de Stange hange läri Netz, neume bällt e nasse Hund
Es schmöckt nach Chräbs u Alge, nach Muschle u tote Fisch, i dänke grad wo du ächt jetze bisch
I ha dr e Asichtskarte gchouft, däne bede [... "Suri"?], ha gschribe druf, räg-net's nid ou bi dir?
Amene Rägetag am Meer, hie isch e Rägetag am Meer u mi tünkt es rägni uf der ganze Wält
Kiosk
Text & Musik: Polo Hofer
Anmerkung: Das Lied klingt sehr ähnlich wie "Dixie Chicken" von Little Feat...
Är sammli für ne guete Zwäck, seit dä Fritz, wo vor mer steit
derby muesi sälber sammle, we das so wyter geit
Si wei aui öppis vo mer, ds Militär u ds Stüürbüro
obschon si ersch grad chürzlech hei my Zahltag übercho
Nachhär heisst's i myre Stammbeiz: Du zahl mer no es Bier
aber i weis nid wohär näh, i bi ja schliesslech sälber stier
Und da chunnt scho wider eine, wott es Zigarette näh
Natürlech isch's my Letschti gsy, unes Füür hanem ou no gäh
Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?
Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?
Ja, da chunnt sone wilde Hippie mit gflickte Hosebei
u fragt mi überfründlech: Säg, hesch mer nid zwe Schtei?
U chuum zäh Meter wyter, da quatscht mi eine aa,
es läng em nid für ds Busbillet, öb är chönnt es Füffzgi ha
Un i chätsche mi Chätschgummi, da lacht mi es Meitli aa,
lat d Wimpere la klimpere u seit: Darf i eine ha?
Äs wüssi nid wo pfuuse, öb's vilich gieng bi mir?
Aber si hei mer doch grad kündet, i stah sälber vor der Tür
Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?
Bini Gottfried Stutz e Kiosk? Oder bini öppen e Bank?
Oder gseehni uus wines Hotel? Oder wine Kasseschrank?
4/4. Strophe:
|Gb______|____Db__|________|____Gb__|
|________|____Cb__|____Gb__|Db__Gb__|
Refrain:
|Gb______|____Db7_|________|____Gb__|
|________|____Db7_|________|____Gb__|
|Db__Gb__|Db__Gb__|Db__Gb__|Db__Gb__|
Silbernadle
Text & Musik: Polo Hofer
1977 LP LA DOLCE VITA [Schnoutz Records]
Scho wo mer sy Goofe im Chindergarte gsy,
hei mer gwohnt im glyche Block
Mir sy ga schute, sy zäme a See
u sy i d'Schuel im glyche Stock
U d'Jahr sy ume u d'Schuel isch ändlech us,
da fat z'Lehre erscht rächt a
Är isch i z'Wälsche, i ha ne nume sälte gseh,
är het bimne Beck e Lehrschtell gha
Zäh Monet später chunnt är scho wieder hei,
seit dä Bruef syg nid sis Ziel
Är syg nid z'Schlag cho bi fremde Lüt elei,
het me gseit im Dorf u süsch no viel
Är isch gar bleich gsy, het chum es Wort meh gseit,
het nüt meh gwüsst mit sich az'fa
Het gschwärmt vo Reise u vo're bessere Wält
u het keini rächte Fründe meh gha
U wo ihm irgendso e Typ vo däm Pulver offeriert
Da het är ohni z'dänke zum erschtemal probiert
U z'Läbe syg nie schöner gsy als i däm Ougeblick
Aber scho wenig später het är bättlet für ne Kick
U sy Wält isch zämegheit, wenn är kei Stoff het übercho
Het gfieberet u gfrore u chunnt nümm los dervo
Är het glitte u gwinslet wie ne Hund
Verschtoche, am ganze Körper wund
Sie hei ne hüt gfunde
Im dunkle Chäller unde
E Silbernadle töif im Arm
U chalt wie Ys dass Gott erbarm!
U dä Verbrächer wo ihm gä het vo däm Gift,
dä het ihm nüt als Schmärz verchouft
I hoffe schwär, dass ne d'Schtraf gly trifft,
süsch nimmt's no mänge, we dä frei umelouft
I cha nid begryfe, wie's sowyt het chönne cho,
cha nid gloube, dass so öpis git
Jetz hei se ne gfunde, ha's vori grad verno,
ha gmeint, i kenn'ne guet, aber sicher bini nid
Sie hei ne hüt gfunde
Im dunkle Chäller unde
E Silbernadle töif im Arm
U chalt wie Ys dass Gott erbarm!
Stets in Truure
Text & Musik: Volkslied
Anmerkung: Dieses alte Volkslied ist in unzähligen Varianten überliefert, die zum Teil auf Hochdeutsch aufgeschriebn und mit fremden Bestandteilen durchsetzt sind. Auch die Melodie existiert in verschiedenen Fassungen. Otto von Greyerz benutzte für seine "Röseligarte"-Ausgabe eine Textversion, die der Volksliedforscher Ludwig Tobler nach mündlicher Überlieferung im Kanton Glarus aufgezeichnet hatte. Rumpelstilz vermeiden die Glarner Aussprache, behalten aber einige altertümliche Wendungen bei.
Stets i Truure mues i läbe
Säg, mit was han i's verschuldt?
Wül my Schatz isch untröi worde
mues i's lyde mit Geduld
Bisch mer zwar us mynen Ouge
aber nid us mynem Sinn.
Hättisch mir wohl dörfe gloube
dass i treu, so treu gewese bin
Rächti Liebi chunnt vo Härze
rächti Liebi, die brönnet heiss
Oh, wie wohl isch's einem Mönsche
wo nid weiss, was Liebi heisst
Spilet uuf, ihr Musikante
spilet uuf, das Saitespiel
mynem Schätzli zu Gefalle
mögs verdriesse, wän es will
Oh, bis die Bärge sich tüe biege
u die Hügel sänke sich
bis die Dischtle trage Fyge
solang will i liebe di
Bis dr Mühlistei treit Räbe
u druus fliesst so süesse Wy
Bis dr Tod mir nimmt das Läbe
solang söllsch du blybe mir
Bis dr Tod mir nimmt das Läbe
solang söllsch du blybe mir
4/4
|Eb______|Cm______|Ab______|Bb______|
|Cm______|Fm______|Eb__Bb7_|Eb______|
Letzte Strophe:
|Eb______|Cm______|Ab______|Bb______|
|Cm______|Fm______|Eb__Bb7_|Eb______|
|Cm______|Fm______|Eb__Bb7_|Eb______|
Vogelfueter-Song
Text & Musik: Polo Hofer / Schifer Schafer
1974 LP VOGELFUETER [Schnoutz Records / Phonogram 6326 925] [CD: SCD1]
Anmerkung: Rumpelstilz spielten das Stück bei fast jedem Konzert und es findet sich auch auf dem Live-Album FÄTZE U BITZE... LIVE IM ATLANTIS 1977 (1978), dort mit folgender Ansage: "'S nächschti Stück schteit unger em sinnvoue Motto: Haschu Haschisch in den Tascha, haschu imma waschu nascha".
Nimm' vo mim u tue
nimm' vo mim u tue
nimm' vo mim u tue doch no n'ä chly vo dim
derzue
ä chly vo dim derzue
ä chly vo dim derzue
ä chly vo dim derzue u zäme hei mer sicher gnue
Stopf die Pfiife da
stopf die Pfiife da
stopf die Pfiife da u nächär zünd si doch grad a
zünd si doch grad a
zünd si doch grad a
zünd si doch grad a u nächär la mi aumol dra
Drum rit'dr eine i
rit'dr eine i
rit'dr eine i, so grüene dä fahrt schampar i
dä fahrt schampar i
dä fahrt schampar i
dä fahrt schampar i u nächär gim'mer au ä chly
S'schmökt ganz unerhört
s'schmökt ganz unerhört
s'schmökt ganz unerhört bi däne Giele dört
bi däne Giele dört
bi däne Giele dört
bi däne Giele dört, si hei halt au scho vo däm
ghört
Warehuus Blues
Text & Musik: Polo Hofer
Anmerkung: Als Vorlage für dieses Lied diente Bob Dylan's Lied "Just Like Tom Thumb's Blues" (1965). Das Akkordschema und die Gesangsmelodie sind weitgehend übernommen; leicht abgeändert ist das Intro, die Basslinie und das rhythmische Feeling. Der Text dagegen ist eine eigenständige Idee Hofers.
Jede Morge lächlisch du mi dräckig aa
mit dyne Plexiglasouge u dym Reklame-Blabla
Du bisch so nätt zu mir, du bringsch mer dr Schmuus
u ohni dass i's merke, tuesch mer die letschte Chole druus
Du chasch aus, du weisch aus, du hesch nume Guets im Sinn
Du seisch mer, was i söll choufe, bi dir bini gäng "in"
Uf dyni schöni Plastigwäut wird me schaluus
Dy Art eim fertig z mache, macht eim ganz konfus
Oh, du nimmsch ds Gäud vo allne, du behandlisch alli glych
Nume d Büezer machsch no ärmer u dy Chef machsch no meh rych
Mängisch wünsch i im Stille, du flügisch bald i d Luft
samt dyne Neonröhre u dym schyssige Parfümduft
Ah, i gseh di jede Tag, du gönnsch mer kei Rueh
Du bisch gäng so gschäftig, am liebschte hani di zue
I weiss, du chunnsch gross use, du chunnsch druus
u nume wäge dir - hani dr Warehuus Blues
4/4. Intro:
|Ab______|Db______|Ab______|________|
Strophe:
|Ab______|Db______|Ab______|________|
|________|Db______|Ab______|________|
|Db______|________|Ab______|________|
|Eb______|________|Ab______|________|
Schluss:
|Ab______|________|________|Db______|
|Ab____Db|Ab______|