Berlin 15 Uhr Aktuell
Grönemeyer ist zurück. Erst drohten Hagel- und Regenschauer das Konzert ins Wasser fallen zu lassen. Dann, pünktlich um 20Uhr, ging aber doch die Sonne auf über der Waldbühne, und Herbert Grönemeyer startete seinen Drei-Stunden-Konzert-Marathon.Nach dem ersten Song wurde er minutenlang mit stehenden Ovationen gefeiert. Fassungslos brach er in Tränen aus und bedankte sich bei seinen Fans für die Unterstützung nach dem Tod von Bruder Wilhelm und Frau Anna vor sechs Monaten. "Anna sagte zu mir, sei traurig,sei wütend, aber leide nicht."Mit diesem Satz sorgte Grönemeyer auch bei seinen Fans für feuchte Augen. Und die machten ihm die Rückkehr ins Rampenlicht auch leicht. Jede Textzeile grölte die 22 000 mit, zwischen den Songs immer wieder "Herbie, Herbie"-Rufe und nicht enden wollende La-ola-Wellen. Nach zwei Stunden dann die erste von drei Zugaben. Doch die Fans wollten mehr. Sie wollten die Klassiker. Und so kam es, wie es kommen mußte. Zu "Flugzeuge im Bauch" brannte ein Wunderkerzen-Meer, und beim "Mambo" tanzte die gesamte Arena mit. Am Himmel über Berlin zuckten dann wieder die ersten Blitze, und ein seelisch therapierter Grönemeyer ging geschafft von der Bühne. Erfolg heilt die Wunden schneller. Zusatzkonzert am 29. August.