Das Jahr 1000
in Deutschland
Feste und Unterhaltung :
Zu den üblichen Kirchenfesten werden Weihnachts- und Osterspiele aufgeführt, seit der St. Gallener Mönch Tutilo Bibeltexte dialogisierte. Ostern, das höchste kirchliche Fest, wird vier Tage lang gefeiert.
Hygiene :
Wie seit Jahrhunderten sind sowohl das Bad in Sitzbadewannen als auch der Doppelkamm gebräuchlich. In den Klöstern entwickeln sich langsam Krankenstuben. Wegen der immer noch unzureichenden Verhältnisse liegt aber die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 21 Jahren.
Kleidung:
Die bisher auch am Hof übliche altfränkische Kleidung verschmilzt zunehmend mit byzantinischen Einflüssen. Männer tragen einen kurzen Kittel, einen langen gegürteten Ärmelrock, Lederwams, Hosen und Sandalen.
Frauen tragen lange Ärmelkleider mit weitem Halsausschnitt und ein Oberkleid aus bunten Stoffen.
Sprache :
In den Klöstern ist überwiegend Latein die Sprach- und Sprechsprache, als Schriftsprache setzt sich ebenso das Oberdeutsche unter dem Einfluss des Rheinfränkischen gegenüber den Stammesdialekten durch.
Reisen:
Das Straßensystem, welches seit der Römerzeit verfallen ist, wird zunehmend von den Mönchen wieder hergestellt.
Neben den pilgernden Mönchen muss der Herrscher von Pfalz zu Pfalz reisen. Da es zu beschwerlich ist die Gütermengen zwischen den zerstreuten Orten zu bewegen, muss der gesamte Hof an den Ort der Produktion ziehen, um die Güter an Ort und Stelle aufzuzehren.