Die ersten Kanonen in Europa
Zwischen 1346 und 1347 wurden die ersten zehn Kanonen, bei der Belagerung von Calais, von der englischen Armee eingesetzt. Man nutzte eine Ladung Schiesspulver, die durch das Zündloch gezündet wurde um zum Beispiel pfeilförmige Projektile oder auch Bleikugeln abzuschießen. Um die Streuung der Explosionskraft zu verhindern, wickelte man ein weiches Material um den Schaft des Projektils. Im 15. Jahrhundert entwickelte man dann größere Kanonen mit denen auch der Angriff auf steinerne Befestigungen erfolgen konnte, da sie auch Steinkugeln verschießen konnten.
Aufschnitt einer Kanone mit Zündloch ( Oben ), Explosionskammer ( Rechts ) und die Darstellung des Projektils mit umwickeltem Schaft
( Links )
Illustration aus einer englischen Handschrift
Diese Bild zeigt eine Kanone aus Wien. Kanonen auf Rädern wurden bis ins späte 15. Jahrhundert nur selten auf Schlachtfeldern genutzt, da sie zu schwer zu handhaben waren. Bei diesem Modell konnte man durch das einführen eines Bolzens in den durchbohrten Balken die Höhe des Geschützrohres verändern.