Die Pikten

 

 

Die Pikten ( aus lat. " Picti " , die Bemalten, was auf den Fortbestand der britannischen Tradition der Tätowierung schließen lässt ) werden erstmals in einer römischen Quelle des Jahres 297 n. Chr. erwähnt.

 Sie bildeten einen neuen Stammesverband nördlich der Forth-Clyde-Linie, zu dem sich die früheren Kaledonier und andere zusammengeschlossen hatten. 

Die Pikten sind ein rätselhaftes Volk, von allen Kulturen der Britischen Inseln im frühen Mittelalter weiß man über die ihrige am wenigsten. 

Der Hauptgrund hierfür liegt im fast völligen Untergang ihrer Kultur, die nach den wenigen Überresten von Metallarbeiten zu schließen - künstlerisch weit gediehen gewesen sein muss. 

Ihre Steinskulpturen gehören zu den Hervorragensteen was die Britischen Inseln damals zu bieten hatten.

Sie sprachen offenbar zwei Sprachen: einen britannisch-keltischen Dialekt und eine zweite, nicht indioeuropäische, unbekannter Zugehörigkeit, die bis heute nicht entziffert werden konnte.

Im 6. Jahrhundert hatten sie ein mächtiges Koenigreich errichtet ( manchmal auch zwei Koenigreiche, ein nördliches und ein südliches ), wurden aber unablässig im Westen von den Skoten und im Süden von den Engländern bedrängt. 

In der Schlacht von Nechtanesmere im Jahre 685 n. Chr. konnte Koenig Bridei die Engländer zurückschlagen, doch letzten Endes unterlagen die Pikten den Skoten.

 Die Ankunft der Wikinger im späten 8. Jahrhundert gab ihnen vermutlich den Rest.