DIE STAUFER


Die Staufer sind eines der bedeutendsten Herrschergeschlechter des Mittelalters. Das schwäbische Fürstengeschlecht stellte von 1138 bis 1254 deutsche Kaiser und Könige. Friedrich von Bueren war der erste nachweisbare Staufer und konnte durch geschickte Heiratspolitik seine Güter erweitern. Sein Sohn Friedrich heiratete die Tochter Kaiser Heinrichs IV. und bekam 1079 das Herzogtum Schwaben zum Lehen. Er ist der Erbauer der Burg Hohenstaufen, dem Stammsitz der Staufer. Die salischen Hausgüter fielen nach dem Tode des letzten Saliers an die Staufer.

Konrad III. war der erste Staufer auf dem deutschen Königsthron (1138 Thronbesteigung). Kämpfe mit den Welfen , die größten Widersacher der Staufer, beherrschten die ersten Jahrzehnte staufischer Königsherrschaft.

Die Regierungszeit der Staufer:

Bedeutender Repräsentant seines Geschlechtes war Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1152 bis 1190), durch dessen Politik das Reich und das Koenigs- bzw. Kaisertum einen großen Machtzuwachs erfuhr. Er hat das Abendland in den 38 Jahren seiner Herrschaft geformt und eine Epoche geprägt, die Ihresgleichen sucht. Sein wichtigstes Ziel war die "Renovatio Imperii", die Wiederherstellung der Kaisermacht und der Reichsgewalt nach der Ordnung Karls des Großen. Natürlich meinte er kaum, dass abgetrennte Reichsteile wie etwa Frankreich zurückzuzwingen seien, sondern er dachte wohl eher an eine Art abendländischen Staatenbund unter Kaiserlicher Führung. Und einige Male schien dieses Ziel gar nicht mehr so unerreichbar zu sein. Doch dann schlugen gleich wieder Verhängnisse und Fehlentscheidungen alles in Stücke. Erst zum Schluss, als er die europäische Mächte zu einem Kreuzzug vereinigte, begann sich dieser Traum zu erfüllen, sprachen sie alle, Engländer, Franzosen, Dänen, Normannen, Italiener von "unserem Kaiser", hatte er wirklich für einen ganz kurzen Zeitraum die Führerschaft Europas, war er wirklich der Erbe Karls.