Spiele im Mittelalter in Norddeutschland

 

 

Das Spielen als Zeitvertreib gehörte im Mittelalter zu den einfachsten Formen der Unterhaltung nach der Arbeit und dem Essen bei Handwerker - und Kaufmannsfamilien. Würfel und Brettspiele sind seit dem 13. Jahrhundert in Norddeutschland zu finden, aus Knochen geschnitzte Würfel und Brettspiele mit schlichten Verzierungen sind durch Bodenfunde belegbar. Das Kartenspiel fand erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts größere Verbreitung in Deutschland. Es wurde in Italien erfunden. Erhaltene kostbare Schachbretter und Figuren sagen zu wenig aus über die übliche Spielpraxis der Menschen. Erst um 1500 geben bildliche Darstellungen vereinzelt Einblicke in die häusliche Unterhaltung wie zum Beispiel das Kartenspiel oder gemeinschaftliches Musizieren. Das feiern von Festen und das gesellschaftliche Beisammensein fand aber meist außerhalb der eigenen vier Wände statt. Man traf sich auf den Straßen, Plätzen, in Gilde -, Gast - und Badestuben. Kinder spielten zum Beispiel noch nicht mit Lederbällen, sondern mit aufgeblasenen Tierdärmen.

Hier werden Würfel aus dem 13. Jahrhundert gezeigt