Städte

 

 

Ab dem 11. Jahrhundert begannen die Städte eine wachsende Rolle in der Wirtschaft zu spielen.

Bis ins 13. Jahrhundert hinein kam es zu einem wahren Boom von Städtegründungen, die Zahl der Marktorte stieg von etwa 200- 300 im 10. Jahrhundert auf etwa 3000 im 13. Jahrhundert.

Bereits bestehende Städte nahmen auch an dieser Städteblüte teil und wurden zu großen Teilen erweitert.

In den Städten gehörten Handel und Handwerk zu den wichtigsten Ernährungszweigen. Vor allem Tuchhandel und die Tuchfabrikation waren ertragreiche Unternehmen. So hatten Tuchhändler und Hersteller auch häufig gewichtige Positionen im städtischen Leben. Nicht selten waren sie Ratsmitglieder die die städtische Politik beeinflussten.

In den Stadtrechten die vom Landesherren vergeben wurden, wurden die Rechte und Pflichten der Bürger genau geregelt.

Große Bedeutung für viele Städte besaßen die von ihnen eingeforderte Stapelrechte, die auswärtige Kaufleute dazu zwangen, beim passieren der Stadt ihre Waren dort feilzubieten. In die Stadt gebrachte Güter wurden mit Verbrauchssteuern belegt, so führten die Bürger das System einer indirekten Besteuerung ein und verfügten so stets über bessere Finanzmittel als die Fürsten. So konnten sie im Bedarfsfall auch militärische Kräfte anmieten.

Die Städte schlossen sich zu sogenannten Städtebunde zusammen, wovon die " Hanse " sicherlich die bedeutungsvollste war.