Templer und Johanniter

Um 1119 gründete der Französische Ritter Hugo von Payens eine kleine Brüdergemeinschaft. Einige Zeit später Übergaben ihnen König Balduin II. von Jerusalem und Bernhard von Clairvaux, die ihr Vertrauen gewonnen hatte, einen Teil des Tempelbezirks.

Der ORDEN DES HEILIGEN JOHANNES VOM SPITAL ZU JERUSALEM entstand im 11. Jh. aus einem Spital Für Pilger und Kaufleute. 1137 wurde die Ordensregel bestätigt. Die Hospitalliter (Johanniter) legten das Gelübde der Benediktiner-Moenche ab und waren zur Armut verpflichtet. Sie waren die ersten, die die ärztliche Versorgung einführten.

Um 1130 begann die Johanniter, die früher im Hospital gearbeitet haben, sich um militärische Aufgaben zu kümmern.

Ein weiterer Ritterorden war der TEMPLERORDEN VON SALOMON, der 1123 gegründet wurde. Die Templer errichteten in ganz Europa Ordenshäuser und nannten sich selbst Beschützer der Pilger, Strassen und heiligen Plätze.

Beide Ritterorden hatten ihre Hauptquartiere in Jerusalem. Schnell kauften sie Besitzungen im Abendland und richteten dort Konvente ein, die als Werbungszentren dienen konnten. Es gab nämlich nicht viele Ritterbrüder. Die Orden benutzten deshalb auch Hilfstruppen, z.B. die einheimischen Tuerkopolen. Von den einheimischen Herrschern und Adligen erhielten sie durch Kauf oder Übergabe Festungen, die das Umland kontrollierten.

Die Großmeister standen an der Spitze der Orden und kämpften Für die Könige, schuldeten ihnen aber nicht den "Treueschwur" - sie waren nur dem Papst unterstellt. Kein König konnte ohne ihre Unterstützung regieren.

Aufstieg und Niedergang der militärischen Macht der Ritterorden im Nahen Osten

Die Ritterorden bauten ihre Burgen an wichtigen Punkten. Die Festungen unterschieden sich von den in Europa durch noch bessere Vereidigungsanlagen, in denen sich hunderte, ja Tausende Männer aufhalten konnten. Was von den Festungsmauern und Türmen auf die Feinde herniederprasselte war furchtbar: Pfeile, Steine, kochendes 01, griechisches Feuer Damit schlug man die Feinde in die Flucht.

Die Kreuzfahrer hatten im Jahr 1153 Askalon erobert und versuchten in den sechziger Jahren, Ägypten zu erobern. Sie konnten aber nicht verhindern, dass Ägypten sich mit dem muslimischen Syrien vereinigte, obwohl sie Alexandria, Damiette und dreimal Bilbais belagert hatten.

Als 1170 aber Muslime im Norden immer weiter vorrückten, verloren die Christen das Gebiet östlich des Flusses Orontes. Sie bauten nun Burgen, die in Sichtweite einer anderen lagen, damit die ins Feld ziehenden Besatzungen mit den Besatzungen benachbarter Burgen den Feind schlagen konnten. Ritterorden verfügten über Mittel die nur sie aufzubringen vermochten, und bekamen so die gefährdeten Gebiete zugewiesen, in denen sie die mächtigsten Kreuzfahrerburgen, wie z.B. Krak des Chevaliers bauten.

Doch im Jahr 1187 verloren sie in Syrien die meisten Burgen nach der Schlacht bei Hattin. Zu ihrem Glück hatten die Johanniter die bedeutenden gehalten. Das waren Krak des Chevaliers und Margat.

Nachdem die Kreuzfahrer die Küste wiedererlangt hatten, eroberten auch Ritterorden einige Burgen und Gebiete zurück. Da im 13 Jahrhundert viele Burgen in Jerusalem in ihre Hand gerieten, die Johannitern, Templern und dem Deutschen Orden, der seit 1198 auch militärische Aufgaben erfüllte, zugewiesen wurden, verlegte man den Hauptwirkungskreis der Orden vom Norden hierher.

Als Ritterorden den Vormarsch der Mamluken nicht aufhalten konnten, verloren sie in den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts viele Festungen.1291 waren sie dann gezwungen,des Hl. Land ganz zu räumen, so dass ihnen nur noch einige Besitztümer in Armenien verblieben.

Die Johanniter auf Rhodos


Bis 1310 eroberten die Johanniter die Insel Rhodos .Dort wurde dann ihr Hauptquartier errichtet. Hafen und Stadt waren befestigt. Auf Rhodos entwickelte sich nun ein Handelszentrum, weil abendländische und griechische Bauern sich ansiedelten, und auch Kaufleute zogen dort hin.

Die Besitzungen des Ordens im Abendland waren beträchtlich. Ordensbrüder stellten aus den Erträgen Gelder, Söldner und Galeeren zum Unterhalt der Brüder, die mehrere Hundert (!) waren, und auch zur Verteidigung von Rhodos und den abhängigen Inseln bereit. Auch die Zuckerplantagen brachten Geld ein.

Die meisten Johanniter waren französischer Herkunft. Erst ab dem Jahr 1377 wurde die Leitung des Ordens internationaler.

Die Johanniter schlossen sich im 14. Jahrhundert verschiedenen Unternehmungen an, die ihren Höhepunkt in der Eroberung Smyrnas im Jahr 1344 fanden. Das lenkte die Türkische Expansion in Richtung Norden ab, so dass die Osmanen begannen, den Balkan zu erobern.

Die Johaniter griffen besonders auf dem festländischen Griechenland an. Als der Stützpunkt Smyrna verlorenging, wurde er durch die Burg Bodrum ersetzt. Die Johanniter schlugen im Jahre 1440 und 1444 schwere Attacken der Mamluken zurück.

Der Angriff der Osmanen unter Sultan Sueleyman erwies sich zuletzt als übermächtig. Die Johanniter widerstanden zwar Für einige Zeit, aber als keine Hilfe kam, ergaben sie sich im Dezember 1522.

Der Orden verlagerte seinen Sitz nun nach Malta.

 

 

Fort St. Elmo, das von den Johanniterrittern errichtete Fort auf Malta. Mehr zu den Johannitern folgt auf einem anderen Link.