Kurt Schwitters,
Merzbild 25A. Das Sternenbild, 1920, Montage, Collage, Öl auf
Leinwand, Größe 104,5 x 79 cm. Düsseldorf, Kunstsammlung
Nordrhein-Westfalen.
Um ein dadaistisches Gedicht zu machen nehmt eine Zeitung.
Nehmt Scheren. Wählt in dieser Zeitung einen Artikel von der Länge
aus, die Ihr Eurem Gedicht zu geben beabsichtigt. Schneidet den Artikel
aus. Schneidet dann sorgfältig jedes Wort dieses Artikels aus und
gebt sie in eine Tüte. Schüttelt leicht. Nehmt dann einen Schnipsel
nach dem anderen heraus. Schreibt gewissenhaft ab in der Reihenfolge, in
der sie aus der Tüte gekommen sind. Das Gedicht wird Euch ähneln.
Und damit seid Ihr ein unendlich origineller Schriftsteller.
Ein Beispiel:
Preis sie sind
gestern passend dann Bilder
schätzen
den Traum Epoche der Augen
pompös
daß rezitieren das Evangelium Gattung
verdunkelt
sich....
(Aus: Tristan Tzara, Manifest über
die schwache Liebe und die bittere Liebe)