Liechtenstein
Liechtenstein ist ein Zwergstaat, der von Österreich und
der Schweiz umschlossen wird.
Hier nun ein paar Infos:
Grundliegendes:
Zeitzone: Mitteleuropäische Zeit
Fläche: 160 km²
Ausdehnung: Nord-Süd 25 km, West-Ost 12,5 km
Geographische Länge: zwischen 9°29' und 9°38'
Geographische Breite: 47°3' und 47°14'
Einwohner: 30629 (31.12.1994)
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner/km²
Jährliche Zuwachsrate: 1,2 %
Lebenserwartung: 70 Jahre
Hauptstadt: Vaduz - 5067 Einwohner (31.12.1994 - 460-570 Meter über Meeresspiegel -
am Rande des Alpenrheintals zu Füßen Rätikons
Amtssprache: Deutsch, Umgangssprache mit alemannischer Dialekt, außerdem haben die
meisten Liechtensteiner Englisch- und Französischkenntnisse
Religion: katholisch(80%,4), protestantisch(7,1%)
Währung: Schweizer Franken (1 CHF = 100 Rappen)
Stromstärke: 220 Volt Wechselstrom
Nationalfeiertag: 15.August
Amtlich: Fürstentum Liechtenstein
Staatsform: parlamentarische Monarchie
Verwaltung: 11 Gemeinden, deren Flächen meist stark zerstückelt sind.
Mitgliedschaft: UN (seit 1990), Europarat, EFTA (durch Zusatzprotokoll
der Schweiz) und EWR
Zeitungen: Liechtensteiner Vaterland, Liechtensteiner Volksblatt und Liechtensteiner Woche
Trinkgelder: In Hotels und Restaurants sowie beim Coiffeur und bei Taxis inbegriffen.
Vorwahl: 004175 (aus Deutschland)
Andere Städte:
Balzers - 3941 Einwohner
Triesen - 3789 Einwohner
Triesenberg - 2460 Einwohner
Schaan - 5143 Einwohner
Planken - 316 Einwohner
Eschen-Nendeln - 3443 Einwohner
Gamprin-Bendern - 1092 Einwohner
Mauren-Schaanwald - 2963 Einwohner
Ruggell - 1550 Einwohner
Schellenberg - 889 Einwohner
Natur:
Liechtenstein erstreckt sich rechts des Rheins über eine breite Talebene
bis zu den Voralpen und den Rätischen Alpen; höchste Erhebung ist der Grauspitz
(2575m) im Rätikon; niedrigster Punkt ist die Gemeinde Ruggell mit 433 m.
Das Alpenrheintal ist bis etwa 550 m waldfrei, es folgen Laub- und später Nadelwald,
ganz open alpine Matten. Das Gebirgsklima wird durch Föhnenfluß gemildert.
Das Thermometer sinkt im Winter nur selten unter -15°C und im Sommer schwankt
es zwischen 20 und 28°C.
Die Durchschnittstemperaturen betragen -1°C im Januar und
18° im Juli. Das Rheintal hat einen Jahresniederschlag von 800 mm und das
Rätikon bis zu 2400 mm.
Bevölkerung:
Die deutschsprachige Bevölkerung ist alemannischer Herkunft. Etwa 33 % sind
Ausländer (meistens Schweizer und Österreicher, aber auch Deutsche und
Italiener), laut Gesetz dürfen nicht mehr als 33 % Ausländer in Liechtenstein
leben. Zum Schutz vor Überfremdung gibt es erschwerte Einbürgerungsbedingungen.
Das Schulwesen wird vom Staat getragen.
Staat:
Nach der Verfassung von 1921 ist Liechtenstein eine konstitutonelle Erbmonarcie
auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Staatsoberhaupt ist der Fürst,
der auf Vorschlag des Landtags die fünfköpfige Regierung einsetzt. Das Parlament,
der Landtag, besteht aus 25 auf vier Jahre direkt gewählten Abgeordneten; erst
seit 1984 haben auch die Frauen Wahlrecht auf Landesebene. In der Verfassung
verankert ist das Recht auf Volksabstimmungen. Das Rechtswesen enthält scheiz.
und österich. Elemente.
Wirtschaft:
Seit 1923 befindet sich Liechtenstein in Währungs- und Zollunion mit der Schweiz.
Ein Viertel Liechtensteins ist Ackerland, ein weiteres 1/4 Wiesen und Weiden und
1/3 der Fläche wird von Wald bedeckt. Neben Landwirtschaft ist der verabeitende
Industrie (Metall-, Textil- und Holzwaren) von Bedeutung. Wichtige Einnahmequelle
sind der Tourismus und der Verkauf von Briefmarken, wobei Liechtenstein an das
schweizerische Postwesen angeschlossen ist. Niedrige Steuersätze ließen das Land
zum Sitz zahlreicher ausländischer Unternehmen werden. Das Bruttosozialprodukt
lag 1990 bei 30000 Dollar pro Kopf. Wichtige Handelspartner sind die SChweiz und
die europäischen Nachbarländer. Das Straßennetz umfaßt 140 km und ist gut ausgebaut.
Die Liechtenstein durchquerende Eisenbahn von Buchs nach Feldkirch (9,5 km)
wird von der österreichischen Bundesbahn betrieben. Nächster internationaler
Flughafen ist Zürich. Der Warenexport beträgt 1800 Mio. US-$ und der Warenimport
beträgt 650 Mio. US-$. Wirtschaftsbranchen:
30,1 % Industrie
17,6 % handwerkliches Gewerbe
15,7 % übrige Dienstleistungen
11,7 % Rechtsberatung, Informatik
7,7 % öffentliche Verwaltung (inkl. Bildungswesen)
6,3 % Handel
5,4 % Banken
3,9 % Gastgewerbe
1,6 % Land- und Forstwirtschaft (inkl. Gartenbau)
Geschichte:
Das Gebiet des heutigen Liechtenstein gehörte ab dem 1. Jh. v. CHr. zur röm. Prov.
Rätien und wurde ab dem frühen Mittelalter von Alemannen bewohnt. Das niederösterr.
Adelsgeschlecht der Liechtensteiner erwarb 1699 bzw. 1712 die Herrschaften Schellenberg und
Vaduz; 1719 wurde das Gebiet in den Reichsfürstenstand erhoben; 1806 erfolgte
der Anschluß an den Rheinbund; 1815-66 war der kleinstaat Mitglied des Dt. Bundes.
Nach dem Zusammenbruch der öster.-ungar. Monarchie übernahm 1919 die Schweiz
die außenpolit. Vertretung von Liechtenstein. Seit 1921 ist Liechtenstein eine konstitutionelle Erbmonarchie;
seit 1923 besteht die Zollunion mit der Schweiz. Nach dem Tod von Fürst Franz
Joseph II. 1989 ist sein Sohn Hans Adam Staatsoberhaupt. Bei dem Referendum
vom 13.12.1992 votierte die Bev. mehrheitlich für den Beitritt zum Erup. Wirtschaftsraum.
Die Zoll- und Währungsunion mit der SChweiz, die den Beitritt abgelehnt hatte, bleibt
davon unberüht.
Kultur:
Liechtenstein verfügt über Zeugnisse gotischer Kunst in Schaan(St.Peter), Bendern,
Masescha und Eschen; gotischer Schnitzaltäre, Heiligen- und Marienfiguren
gibt es in Triesen, Mäls, Vaduz und Mauren. Sehenswert sind die Bildersmmlungen
des Fürstenhauses sowie die Sammlungen zur Volks- und Landeskunde im Landesmuseum.
Aktuelle Situation:
Die Regierung des Fürstentums bemüht sich um stärkere eigenständige Präsenz
des Landes in der Welt. Die UN-Generalversammlung billigte im September 1990
den Beitrittsantrag des Kleinstaates. Das Land gehört zu den wohlhabendes
Staaten der Erde; annähernd 40000 ausländische Firmen haben ihren Sitz in
Liechtenstein, vor allem wegen der günstigen Steuergesetzgebung.
Distanzen:
Vaduz - ...
Berlin 761 km
Frankfurt 471 km
Hammburg 820 km
Köln 639 km
München 241 km
Nürnberg 470 km
Stuttgart 280 km
Wien 648 km
Zürich 112 km