Seit Bestehen der Modefachschule Sigmaringen ist es Tradition eine Abschlußmodenschau zu veranstallten. In den ersten Jahren der Modefachschule in der schwäbischen Alb war eine Kollektion zum Abschluss der Ausbildung Pflicht. In etwa mit der Gesellenprüfung des Tischlers zu vergleichen.
Die Absolventen in disen Tagen bekamen für Ihre Kollektion nicht nur Noten für Kollektionsgedanken (bzw. wie dieser umgesetzt wurde), Schnitt und Nähen, sondern es wurde vom Prüfungsasuschuß auch eine "Abendnote" vergeben.
Hier hatten sich die Kleidungsstücke auf dem Laufsteg zu bewähren, und es wurde auch mit in Betracht gezogen, wie das Publikum reagierte.

Seit der staatlichen Anerkennung vor drei Jahren hat sich einiges geändert.
Seitdem gehört eine Abschlußkollektion nicht mehr in den Prüfungsplan und wird nur noch auf rein freiwilliger Basis verwirklicht.

Dies hat sicherlich Vor- und Nachteile.
Auf der einen Seite entwickeln sich die Kollektionen nun ausschließlich aus den Vorstellungen und Ideen der DesignerInnen.
Zum Anderen gibt es natürlich auch keine Unterstützung diesbezogen durch die Schule im Rahmen des Lehrplans.
Was nicht heißen soll, das nicht die eine oder andere Lehrkraft helfend zur Seite stände, aber es bleibt schlußendlich doch in den Händen der jungen DesignerInnen, was aus einer Idee wird.