"Nostalgisches"

Beim Herumkramen auf meinem PC findet man doch tatsächlich so einiges an Gefühlsausbrüchen und tagebuchähnlichem Geschreibsel, über das ich mich eben sehr amüsieren musste!

vor 105 Tagen, 18 Stunden, 39 Minuten gings mir so: 

"Nachdem ich eben meine Augen mit Nagellackentferner (!!??) von Wimperntusche befreit habe, mich ständig fragend, warum meine Augen so heftig darauf reagieren, ich heute bereits 2mal beinahe meine Küche abgefackelt hätte,
meinen Salat mit Geschirrspülmittel würzte, weder schlafen noch essen kann (bitte, alles Tatsachen...) stellt sich mir langsam die Frage, ob es nicht verträglicher für meine Gesundheit wäre, wenn ich mich wieder entlieben würde... 
*abwäg* 
"...er oder mein Leben..." sprach sie, mit Lebensmittelvergiftung und verätzten Augen, und zündet sich nachdenklich die in Benzin getränkte Zigarette an... "

vor 45 Tagen, 6 Stunden, 12 Minuten gings mir so: (ich glaube, das war nicht ganz mein Tag...)

Dunst, schwere Wolken, die um mich und durch mich ihren Weg zurücklegen, mich verlegen, verstellen, verletzen... Gewitter toben, schwere schwarze Tropfen quälen, treffen hart und beständig... prasseln immer und immer wieder mit Wucht und Nachgiebigkeit. Blind in düsteren Wolken lass ich über mich ergehen, was mich übergeht, überrollt. Schutz ist zwecklos. Die Tropfen bohren und höhlen als schwarzes Öl den Stein in mir, um das Feuer zu schüren....lodern, brennen, treffen, bohren... immer und immer wieder... tosen, dröhnen, lärmen, erschüttern... Blitze zeigen den Weg durch meinen Körper, lassen im Donner mein Echo verstummen, begleitet von den Teufeln des Regens. Frierende Nässe lässt mich erstarren, versteinern, bis ich ganz Stein bin, durchbohrt, erfroren, kalt und hart. Ausgeliefert und die Launen der Natur erduldend, hoffend und flehend, dass die Sonne in mir kräftig genug ist um sich mit den Dämonen zu messen....

...um als sanftes Moos meine Oberfläche zu säumen, zu sprießen, Leben in mir zu wecken. Mich benetzen mit Tropfen zwar, doch in der Sonne spiegelnde, zarte schimmernde Tropfen, die Diamanten und Kristalle erblassen lassen, sich schützend um mich legen, ohne Ziel ohne Sinn, aber mit voller Kraft und Schönheit. Sich schmiegen in das frische, grüne Moos, lautlos, unterbrochen von leisem Gesang der Vögel, die ihren Wald zurückerobern, gemischt mit freundlichem Pochen der zur Ruhe gekommenen Tropfen, die ihre Rebellion nur mehr im zu Boden Fallen der Blätter von Bäumen und Sträuchern ausdrücken, leise und friedlich, vielleicht als Entschuldigung hin und wieder die Stille unterbrechen.

Knacksen der Äste, Schmatzen der Erde, Rascheln des Windes, wie laut doch Stille sein kann...

 

 

 

 

Sehr, sehr seltsame Chatgeschehnisse, ja, auch das kann chatten sein...

22.April 2001

mrdestiny: im Licht geboren entführe ich dich in die Dunkelheit
(eternelle) in die Dunkelheit?
mrdestiny: willst du mein Schicksal sein?
(eternelle) kann ich mich denn deinen Händen anvertrauen?
mrdestiny: ja, du kannst
(eternelle) dann werd ich schicksalhaft deine Wege kreuzen, bis die Dunkelheit sich um unsere Schulter legt
mrdestiny: ich werde das Licht der Hoffnung in die Dunkelheit bringen, und dich so zu schützen wissen
(eternelle) welch beruhigender Gedanke, wenn sich das Licht der Hoffnung mit den Abgründen der Vorsicht vermischt
mrdestiny: ich baue dir die Brücke des Vertrauens über jeden Abgrund der sich vor dir auftut
                              (eternelle) um mich Schritt für Schritt, mit dem Mantel deines Schutzes, um Abgründe hinwegzusetzen
(eternelle) geborgen im Licht der Hoffnung
(eternelle) geblendet vom Schicksal
(eternelle) vor dem es kein Entrinnen gibt
                                                                                                 mrdestiny: lass mich dich blenden
mrdestiny: öffne deine Augen und du wirst ins Licht sehen
(eternelle) manchmal ist es besser, nicht Klarheit, sondern nur Umrisse zu erkennen
mrdestiny: dann erkenne mich als Umriss deines Schicksals
(eternelle) dessen Wege Licht auf mein verschwommenes Dasein schimmern lassen
                 
                     mrdestiny: nimm es an, du kannst ihm nicht entrinnen
(mrdestiny): ich bringe Klarheit in dein Dasein, wenn du es zulässt und dich dem Schicksal ergibst
(eternelle) Schicksal, so nimm mich denn in deine Hände, doch sei voll Vorsicht mit mir

21:01 mrdestiny geht in einen anderen Raum: eternelle_ergibt_sich_dem_schicksal
Sie sind von mrdestiny in den Raum 'eternelle_ergibt_sich_dem_schicksal' eingeladen worden!
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21:01 eternelle geht in einen anderen Raum: eternelle_ergibt_sich_dem_schicksal

 


...oder ein sehr seltsames, aber unglaublich schönes "Gespräch" über ICQ :

ER:*sacht lächel*ein sanfter kuss nur schwebt durch das nayrakis des seins, der gedanken... berührt sacht die wangen der fernen begehrten... der verehrten...*sacht schwingt die leise belustigung durch die realität... verliert sich einen augenblick in sachtem sinnen über den zustand des moments... dann... erneut dieses strecken... sehnen nach einer berührung... ein sachtes flüstern... begehrend... getragen von der geduld der entfernung...das begehren des seins... der realität... das verzehren in dem innersten des herzen... jeden augenblick des beisammenseins kostend, wie ein ertrinkender sich nach einem labenden schlucke wasser sehnt, vergehend in diesem verlangen, dem narren gleich, der in sein eigenes verderben läuft... ist nicht die blindheit der liebe, des begehrens, des verzehrens nach dem einen, dem wahren... der vereinigung nicht die narretei des glücklichen.. der fluch der ewigen zeit... der helden, ausgezogen, zu finden das herz ihrer liebsten, nur um erleben des schreckens wahre gestalt??

ICH: möge sich auch des Schreckens wahre Gestalt offenbaren, so ist es letztendlich doch nur das Beschreiten des eigenen Weges, das Hinspüren in sein Begehren, wozu es ohne weiters Blindheit bedarf, naives Schließen der Augen vor Unmöglichem, Flucht in der Sehnsucht offenen Arme...

 ER: ist nicht die flucht der einzige weg des thors zu entkommen seiner bestimmung, seinem sein, seinen gedanken?? ist die flucht nicht auch zugleich das eingestehen des kläglichen versagens seiner selbst, seiner ideale?? immer und immer wieder soll er sich verfluchen... der fliehende, sich entzogen zu haben, seinem schicksale, auf, das die hoffnung in die herzen wieder treten mögen, bestehen in die zeit hinein, die zweifel vergangener zeiten hinter sich lassend, die schatten der erinnerung mögen verblassen im glanze der liebe...

ICH: so ist denn nicht die Flucht auch ein kurzes Einatmen klarer, frischer Gedanken, dem Berggipfel gleich, um dann voll geklärter Lungen wieder hinabtauchen zu können, hinab zu sich selbst, um den Begebenheiten des Seins mit Ausatmen zu begegnen, ohne den Drang zu verspüren, sie in sich einzusaugen, zu verinnerlichen... um dann beizeiten wieder für kurze Zeit zu flüchten um nur Reines, Schönes in sich aufzunehmen

ER: flucht... gedanken zu fliehen sind der versuch aus der gewohnten realität, dem sein der träume zu fliehen, versuchen die dinge, die ihren lauf in der vergangenheit nahmen zu ändern... sie anzupassen den dingen des seins... und doch... ein einatmen der würzigen luft der wälder, das leben in diesen spürend... ja... eine flucht ist vergessen und ein neubeginn... ein ewigen vorwärtsstreben in der welt der angst...

ICH: Vorwärtsstreben in der Welt der Angst....langsam, behutsam einen Fuß vor den anderen zu setzen, sich sehnend, oder verfluchend umzudrehen, zögernd gar, doch stetig vorzudringen um sich die Welt der Angst zu erobern, durch das eigene Vorhandensein in ihr, ihr etwas davon  nehmend und die Hülle der Furcht bezwingend mit dem leichten Berühren des Fußes, dem ersten Schritt, der sich tapfer seinen Weg bahnt.

ER: *lächel*wie die liebe ist die flucht... immer ein geben und nehmen im geiste... teilend... nehmend... gebend... herrschend... ein herz... eine seele, immer wieder zurückkehrend in die realität... den berg der geburt, an den anfangspunkt des seins... unbestimmt, rastlos, getrieben von der flucht... dem leben, der eigenen seele, der beträgnis der erinnerungen... zurück, zuück... zurück muß ich... an die stelle wo verloren war das herz..