Der Wunschtraum eines Medicus'
 

Der Medicus steht vor der Haustür einer ihm bekannten Vampirin, die in dieser Nacht erschöpft ist, und klopft mitten in der Nacht an.

Die Vampirin (Meister): "Ja?"

Der Medicus (Spieler):"Ich bin es, Midas! Laßt mich bitte ein."

Die Vampirin: "Verschwinde, ich schlafe."

Der Medicus:"Das habe ich vermutet. Aber eine Hexe hatte eine Vision über den Falken, den Schwan...

Meister: Die Tür öffnet sich. Ainsel steht vor dir, mit einem Nachthemd bekleidet und spricht: "Komm rein."...

Der Medicus: "Eine Hexe namens Elenor hatte eine Vision, in der die Rede war von dunklen Mächten, die schon totgeglaubt wurden. Darüberhinaus hat sie von einem Falken, einem Schwan...und daß ihr eine wichtige Rolle spielen würdet und ganz
Havena in Gefahr ist."

Meister: Ainsel reibt sich ihre Augen. Sie sieht reizend aus. Sie schaut dich an und sagt: "Du kannst mir morgen früh alles erzählen. Du kannst im Gästezimmer schlafen." Sie führt dich nach oben und zeigt dir das Zimmer. Dann verschwindet die hübsche, junge Frau in ihrem Zimmer.

Der Medicus: Ich lege mich hin und wünsche ihr eine gute Nacht.

Meister: Nein! Nein! Sie ist nicht in deinem Zimmer. Du solltest nochmal genauer lesen. (Oder schreibe ich so schlecht.)
 

Der angesprochene Medicus hat sich bei mir gemeldet und mir eine Richtigstellung zugespielt.
 

"So nehme er, der Schreiberling und Veröffentlicher der oben angegebenen Zettelpost bezüglich des Wunschtraumes eines Medicus', zur Kenntnis, daß ich diese Berichterstattung der Ereignisse in der fraglichen Nacht, in der es zu diesem
verhängnisvollen Mißverständnis zwischen mir, dem überall außer in Al'Anfa, doch nicht wegen meiner fachlichen Kompetenz, sondern aus tiefer liegenden Gründen, annerkannten Medicus Midas von Deeler, meines Zeichens Hofmedicus des Königs von Albernia, und der geheimnisvollen Schönheit, welche just zu diesem Zeitpunkt eine Vampirin war, jedoch ich dieses Faktum nicht ahnte noch kannte, mit der nichts desto trotz gerne die Nacht verbracht und, um mit den Maraskanern zu sprechen, das
Kopfkissen geteilt hätte, welches ich, wie sich im weiteren Lauf meines ach so bescheidenen Lebens herausstellte, bereits getan habe, kam, für reichlich übertrieben halte und hiermit mein Veto gegenüber den Schilderungen spreche.

Die Zwölfe Zum Gruße,

Midas von Deeler

(P.S. des Spielers: Ja, er hat schlecht geschrieben!)"
 
 

Antwort des Veröffentlichers:
Leider muß ich, der wohbekannte und bescheidene Herausgeber dieser Seiten, der sich stets durch unmengen von Post wühlen und allerlei für diese Seiten schreiben muß, was eine sehr zeitverschlingende Aufgabe, die jedoch Erfüllung verheißt, ist, dem Medicus Midas von Deeler, der, wie er selbst bekundet, nicht wegen seiner fachlichen Kompetenz, sondern aus tiefer liegenden Gründen ein anerkannter Medicus ist und offenbar an Verkalkung leidet, da ihm, wie er nahelegt, erst später bewußt geworden ist, daß er mit der betreffenden Dame die Nacht verbracht hat, widersprechen, denn aus stichhalteigen Dokumenten, welche mir zugespielt wurden, über deren Echtheit es keinen Zweifel gibt, geht deutlich hervor, daß die Situation, die nun so oft Gegenstand von Kritik war, sich tatsächlich so abgespielt hat, wie sie dargestellt wurde, so daß Meister Midas von Deelers Veto, das ich wohl vernahm, aber nicht für berechtigt halte, weil der gute Meister gar kein Vetorecht sein eigen nennt, wie an einer Klippe, was nur bildlich zu verstehen ist, abprallt, sollte Meister Midas keine besseren Gründe finden, die Darstellung zu ändern.

Mit freundlichem Gruße,

Jandor Sulvanon

(P.S. des Spielers: Nein, nein. Du hast gelesen, was du lesen wolltest.)
 

© James A. Sullivan II
a2814471@smail1.rrz.uni-koeln.de