Es gibt auf Mython unzählige Formen von Kalendern und Notationen für selbige. Viele Länder und auch Rassen habe ihre eigenen Methoden, den Verlauf der Gezeiten zu bestimmen oder zu deuten. Die bekannteste Kalenderschreibung ist die der Iralonier, weshalb wir uns hier auch auf diese beziehen, da er gleichzeitig auch der weitverbreiteteste Kalender ist.
Das Jahr dieses Kalenders hat die gleiche Länge wie unser Jahr, also 365 Tage in 12 Monaten. Die Tageszählung beginnt mit dem Tag der Sommersonnenwende, bekannt als dem Geheimnistag. Die beiden Tage um den Geheimnistag werden im Brachmond als Vorgeheimnis (Tag), im Heumond als Nachgeheimnis (Tag) bezeichnet. In einem Schaltjahr kommt nach dem Geheimnistag noch der Hexentag hinzu, ein Tag besonderer magischen Kräfte. Da jeder Monat 30 Tage hat, bleiben also noch zwei Tage übrig. Diese beiden Tage des Chaos zwischen dem Frostmond und dem Schneemond sind dem Namenlosen, dem großen Gegenspieler der Zwölfgötter geweiht. Sie haben auch keine Bezeichnung, sondern werden lediglich Namenlose Tage genannt. Da alle diese oben genannten Tage nicht als Wochentage gezählt werden, beginnt jedes Jahr an einem Ersttag (Montag) und endet an einem Siebttag (Freitag). Allerdings hat das zur Folge, daß die Wochentage des mythonischen Kalenders nicht mit unseren übereinstimmen.

 

" ... und so bilden die zwölf Monate einen Kreis, der das ganze Jahr umspannt, wie es uns der Kalender beschreibt. Da ist der Heumond, der Praios, dem Gott der Sonne und des Gesetzes gewidmet ist. Er bildet den Höhepunkt des Sommers und Gott Praois läßt die Sonne viel und reichlich auf uns herab scheinen. Es folgt der Erntemond, welcher Rondra, der Göttin des Sturmes und Krieges gewidmet sei. Darauf folgt nun der Herbstmond, welcher dem Gott Efferd, dem Herrn des Wassers und des Windes geweiht ist. Efferds Macht ist groß in diesem, ihm geweihten Monat und er läßt seine flüchtigen Kinder ungezügelt über das Land toben. Wie die Zeit weiterschreitet, folgt nun der Weinmond, welcher Travia, der Göttin des Herdfeuers und der Gastfreundschaft, gewidmet ist. Der folgende Nebelmond ist der Monat des Gottes Boron, Herr des Todes und des Schlafes. Und so hüllt er auch das Land in diesem Monat in einen Schleier des Nebels, daß man meinen möchte, selbst die Welt würde schlafen. Im Kreis der Monate folgt als nächstes der Frostmond, geweiht der Hesinde, Göttin der Gelehrsamkeit und Magie. In ihrem Monat beginnt zumeist der Schnee das Land in eine weiße Decke zu hüllen, auf daß er es erst wieder im Taumond oder Regenmond enthülle. Der siebte Monat ist der Schneemond, der Monat des Firun. Er, der Gott des Winters und der Jagd, steht dem feurigen Praios gegenüber. Er sorgt durch seine Kälte dafür, das Praois Sonnenscheibe unsere Welt nicht mit ihrem Feuer verbrennt. Im Taumond, der Tsa, Göttin der Geburt und Erneuerung, geweiht, beginnt sich Mython wieder zu erwärmen. Im Regenmond, Monat des Gottes Phex, dem Herrn der Nacht und der Diebe, schließlich schwindet der Winter und der Frühling beginnt das Land mit seinen Farben zu bedecken. Es folgt auf den Regenmond der Lenzmond, der Monat der Peraine, Göttin des Ackerbaus und der Heilkunde. Im Wonnemond schließlich kehrt die Wärme nun endgültig nach Mython zurück. Gewidmet ist er Ingerimm, dem Gott des Feuers und des Handwerks. Und der Kreis schließt sich mit dem Monat der schönen Rahja, dem Brachmond. Sie ist die Göttin des Weines und der Liebe. Der Lauf ist vollendet, der das Jahr umspannt wie das Firmament diese Welt umspannt, an dem der Mond seine Bahn zieht, unbeirrt des Schicksals und der Taten, die es auferlegt ... "