Für den ersten Tag hatten wir uns gleich eine
Menge vorgenommen: statt einfach irgendwo Halt zu machen, wollten wir bis
zur Mittelmeerküste Südfrankreichs durchfahren - am besten bis
Marseille.
Die erste Planänderung der Unternehmung wurde bereits am Vortag
beschlossen - Abfahrt um 6.45 Uhr an der A7 (Richtung Stade), d.h. Jochen
musste schon um 5.00
Uhr los. Chris wurde von seiner Freundin Diana aus Stade dorthin gefahren,
so dass wir einige Zeit sparen konnten.Die ersten Freunde machten wir uns beim Treffpunkt auf der Tankstelle:
Zuerst haben wir uns sehr gefreut, dass alle Sachen in den Golf passten,
doch wurden aus einer ersten Testrunde um das Tankgebäude gleich mehrere
Runden. Das Auto gab angesichts der Last merkwürdige Geräusche von sich.
Nach einigem Um- und Auspacken machten wir uns also doch, später als
geplant, auf den Weg.
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Durch viele Pausen passierten wir sehr relaxed um
16.00 Uhr hinter
Freiburg die Grenze. Das Wetter war zum Glück schön, aber erträglich,
und wir hatten ausserdem noch sehr viel Spass:
Schon bei der nächsten Rast in Frankreich
folgte eine erneute Planänderung - unser Ziel sollte nicht mehr Marseille,
sondern Montpellier heissen, da wir so mehr auf dem eigentlichen Kurs nach
Spanien blieben.
Doch auch diese Entscheidung wurde revidiert, da es ziemlich spät wurde.
Wir machten unseren ersten Stop in Nimes nach 1500 km auf dem Tacho.
In Nimes angekomen, haben wir uns gleich auf Hotelsuche begeben. Rasch
wurden wir fündig. Da der Name uns ansprach, nahmen wir ein Formule 1 -
Hotel. Der Preis war auch ganz gut, und so waren wir froh, ein günstiges
Hotel bekommen zu haben. Die Überraschung kam jedoch, als wir unser
Zimmer betraten: es war ein 3x3 Meter - Zimmer, für 3 Personen
gedacht. Da wir das ganze Gepäck ins Zimmer mitnehmen mussten (aus
Sicherheitsgründen), konnten wir uns kaum bewegen:

Daher fuhren wir gleich wieder los, weil wir es im Zimmer nicht
ausgehalten hatten. Der erste Halt: McDonalds, im Ghetto von Nimes.
Auf dem Parkplatz wurden McDonalds-Tüten verbrannt. Als das
Personal die brennenden Tüten auf der einen Seite des Parkplatzes
löschten, brannten schon die nächsten auf der anderen Seite. Das
Personal lief so auf dem Parkplatz umher - die französische Art der Job-Rotation. Die Fahrt durch Nimes war auch ein Abenteuer: enge
Strassen, verbarrikadierte Tankstellen..
Sogar unserer Schlaf wurde am nächsten Morgen unterbrochen: noch vor zehn
Uhr kam die Putze herein, und wies uns auf französisch an, das Zimmer um
Punkt 12:00 Uhr zu verlassen. Ein "Entschuldigung für die
Störung", bzw. ein "Guten Morgen!" fiel Ihr nicht ein.
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