Viel zu früh wurden Chris und Mark jäh
geweckt von Jochens Kampfschrei: "Aufstehen! Es ist 10 Uhr 50!"
Dies gab Anlass zur Eile, denn Frühstück sollte es bis 11 Uhr geben. An
Duschen, Frisieren, Zähneputzen und ähnliche Prozeduren, die unser
Erscheinungsbild dem Ambiente des uns beherbergenden Hotels hätten
anpassen können, war nicht zu denken. Die sprichwörtliche Flexibilität der Spanier im Umgang mit Uhrzeiten
u.ä. kam uns jedoch voll zugute, und so erwies es sich als möglich, auf
der sonnigen Terrasse in Ruhe (nach 11:00 Uhr !!!) ein ausgiebiges Morgenmahl einzunehmen,
begleitet von folkloristisch lehrreichen Gesängen von einer nahegelegenen
Baustelle, bei denen es sich möglicherweise auch um sprachbedingt melodische
Flüche handelte.
Kaum zurück auf dem Zimmer, erscholl das Telefon. Man wünschte
Auskunft, warum wir das Zimmer noch nicht verlassen hätten, es sei doch
schon nach zwölf (spanisch: "doce"). Anscheinend waren wir die
Opfer eines interkulturellen Missverständnisses geworden, hatten wir doch
verstanden, die Abreise müsse bis zwei Uhr ("dos") erfolgen!
Nun, wir räumten unsere Siebensachen zusammen und deponierten sie im
Auto, welches in der zwar unbewachten, aber angeblich unzweifelhaft
sicheren Hotelgarage abgestellt war und noch bis abends würde verbleiben
können - für lumpige 2500 Pts (30 DM).
Dann machten wir uns auf, die Stadt Barcelona zu entdecken.
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