Abenteuer in der Schlucht bei "El Chorro"
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Spontan unternahmen wir an unserem vorletzten Sonntag den 10. Dezember noch
einen Ausflug, einmal mehr durch die Initiative von Chema, dem wir schon
viele Abenteuer zu verdanken haben. Unser Ziel waren die Berge zwischen
Ronda und Antequera, genauer gesagt ein Gebiet namens "Garganta del Chorro"
(Schlucht des Stroms). Jochen hatte gerade Besuch von Basti und so passten
wir genau in ein Auto. Da man in den Bergen besser mit weniger Leuten
zurechtkommt, fragten wir niemand weiter und blieben bei unserer kleinen
Gruppe.Vor Beginn der Schlucht, wo wir unser Auto parken und bereits eine
wunderbare Aussicht geniessen konnten, machten wir ein Gruppenfoto. Wie man
sieht, hatten wir mal wieder Glück mit dem Wetter: blauer Himmel und super
warm !
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Im Reiseführer stand wörtlich "Auf halber Höhe sind Holzplanken in die
steile Felswand eingehängt. An diesem Schwindelpfad fehlt indes vielfach das Geländer, Stege sind
durchbrochen. Vorsicht, nur unter Lebensgefahr ist auf diesem Weg ein
Durchkommen möglich", na also!, höhrt sich doch abenteuerlich an -
nicht zuletzt deswegen hatten wir uns auf den Weg gemacht. Ziemlich zu
Beginn unserer Tour stiessen wir dann auch den besagten Pfad (erkennbar auf
dem Foto oben rechts im Hintergrund).
Natürlich hatten wir die Beschreibung des Reiseführers für
übertrieben gehalten, wie wir aber nun selbst erfuhren, stimmte es genau so. Der Pfad war zum Teil
weniger als einen Meter breit und vielfach eingebrochen (siehe unten links)
- der Boden wirkte nicht sehr vertrauenserweckend. Die Abenteuerlustigeren
von uns probierten es ein Stückchen weit aus, während die anderen
warteten. Nach wenigen Kurven wurde der Pfad aber gänzlich unpassierbar -
alljährlich sterben hier einige Leute, die es weiter versuchen, und auch
heute konnten wir ein paar sehen. Chema erinnerte sich, dass man noch vor 5
Jahren den Weg gut passieren und die ganze Schlucht von dort erleben konnte.
Schade...
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Es wäre aber nicht der Chema, den wir kennen, wenn er nicht noch eine
andere Stelle gekannt hätte, bei der man den Pfad erreichen konnte. Dazu
liefen wir ein gutes Stück auf den Schienen der Eisenbahnlinie
Málaga-Cordoba - natürlich verbotener Weise - und trafen
glücklicherweise auf keinen Zug. Irgendwer stimmte das Lied "Stand by
me" an, während über uns die Geier ihre Kreise zogen.
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Nachdem wir vier Tunnels passiert und eine gute halbe Stunde gelaufen
waren, erreichten wir eine schmale, aber recht stabile Brücke. Hier
konnten wir die Schlucht über den Fluss Rio Guadalhorce überqueren. Es war
aber trotzdem ein mulmiges Gefühl, da links und rechts das Gelände total
fehlte, und es ziehmlich steil nach unten ging.
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Auf der anderen Seite konnen wir in das Tal herabsteigen. Von unten hatten
wir einen wunderschönen Blick auf die ganze Schlucht und auf die Brücke,
die wir eben noch passiert hatten. Wir machten uns einen Spass daraus, von Stein zu Stein zu
springen, durch die sich der Fluss seinen Weg suchte.
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Wieder oben angekommen, kontte man an dieser Stelle man um Einiges besser
den Pfad durch die Schlucht passieren, auch dies probierten wir natürlich
aus. Einen anderen Rückweg den Chema schon Mal gegangen war und u.a.
über diesen Pfad führte, nahmen wir aber nicht, sondern liefen wieder
über die Schienen zurück, wie wir auch hergekommen waren.
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Nach einem kleinen Picknick in der Landschaft machten wir uns auf den Weg
zurück zum Auto. Und natürlich hatten wir das Glück, und es erwischte uns
ein Zug im Tunnel. Mark und Jochen dachten zuerst es ist ein Witz von Cristi
als dieser Schrie "der Zug!". Bastian und Chema waren schon am
anderen Ende des Tunnels, jedoch für uns drei war zur Seite gehen und Luft
anhalten angesagt. Der Zug fuhr ziehmlich schnell und der
Windzug war sehr beeindruckend. Cristi hatte am meisten Pech, da er als letzter,
noch an einer sandigen Stelle war und diesen folglich gut abbekam.
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