Etwas über uns: Am Gymnasium im Schloß gibt es seit 1991 eine Spendeninitiative innerhalb der Schülerschaft, die tschernobylgeschädigte Kinder betreut, die im Krankenhaus Minsk-Lesnoi behandelt werden. Es besteht Kontakt zu einem Arzt auf der Kinderkrebsstation, der uns Medikamente nennt, die er dort nicht beschaffen kann,um seine kleinen Patienten medizinisch zu versorgen.
Im vergangenen Schuljahr bat er uns, einem 4-jährigen Mädchen, Victoria Levtchuck, zu helfen, das an einer Enzymmangelkrankheit leidet. Es gibt dagegen nur ein Medikament, das teuer und in Weißrussland nicht erhältlich ist. Die amerikanische Firma, die dieses Medikament herstellt, hat ihren deutschen Sitz in Konstanz und übernimmt für uns den Transport per Flugzeug. Außerdem gibt sie uns großzügigerweise -als ihren Beitrag- bei jedem Kauf die doppelte Menge. So hat die kleine Viktoria jetzt bereits viermal eine 3-Monats-Menge ihres lebenserhaltenden Medikaments bekommen, in Kürze geht die fünfte Sendung ab.
Diese humanitäre Hilfe ist möglich, weil an unserer Schule sowie Schülerinnen und Schüler regelmäßig eine von ihnen selbst bestimmte Summe von ihrem Taschengeld spenden. Die Tschernobyl-Beauftragten für die jeweilige Jahrgangsstufe sammeln das Geld ein und geben es Frau Dietrich, der Lehrerin, die die Tschernobylinitiative begleitet und das Geld auf einem Sparbuch aufbewahrt, bis eine neue Medikamentensendung davon bezahlt wird.
In der Praxis sieht das so aus: Jeder der mitmacht, überlegt sich welchen Betrag er monatlich von seinem Taschengeld zur Seite legen kann. Viermal im Schuljahr werden je drei Monatsbeträge in der Klasse eingesammelt. Die Termine werden vorher angekündigt. Es ist natür1ich wünschenswert, dass die Spender bei ihrer freiwilligen Verpflichtung bleiben, aber selbstverständlich kann man jederzeit aufhören zu spenden.
Die regelmäßigen Spenden der Schüler und Lehrer des GiS werden ergänzt durch Sonderinitiativen wie Kuchenverkauf in der Schule, einen Pflanzenverkauf am 26.April, dem Jahrestag der Tschernobylkatastrophe, und Waffelverkauf beim Vorstellungstag für die Orientierungsstufenschüler. Im vergangenen Schuljahr fand ein Fußballspiel zugunsten von Satu Mare und Tschernobyl statt und der "Soziale Tag" erbrachte über 5400 Euro für das Tschernobylsparbuch.

Weitere Informationen erhaltet Ihr bei den Lehrerinnen Frau Richter-Wode und Frau Dietrich oder unter