Der Wanderer
Frag mich nicht, wo ist man frei, wie ist man frei
Ich bin kein Asket, kein Priester
Ein Dichter bin ich
An die Welt gebunden
Am Rand dieses Ufers
Vor mir des Lebens Ebbe und Flut
Schwebende Schatten und Lichter
Böses und Gutes
So viel verlorene, in Vergessenheit gesunkene
Erfolge, Misserfolge, Tränen, Lächeln -
Ein Ufer bilden sie das andere zerstörend
Über diesem Strom erstrahlt die Morgenröte
Einer Mutter gleich streichelt es das Mondlicht
In dunkler Nacht die Sterne
Begleiten es mit ihrem Gebet ; sinkende Sonne verglühend
Nimmt ihren Abschied, Madhabiblüten
Schenken ihm Zärtlichkeit
Vögel singen ihre Lieder
Dem tanzenden Rhythmus folgt das Herz
Mit eigener Melodie und anmutigem Tanz
Dem Weltenstrom folgend
An den Rhythmus bin ich gebunden, in ihm bin ich frei
Erhalten will ich nichts und auch nichts ergreifen
Mit allen möchte ich mich treiben lassen
Fesseln der Beziehungen wieder und wieder lösend
Mit meinem Segel vor dem fliehenden Wind
O grosser Wanderer
Unendlich sind Deine Richtungen
Weder Tempel für Dich, noch Paradies
Noch ein endgültiges Ziel
Jeder Schritt ist Dein Wallfahrtsort
Wandernd mit Dir werde ich frei
Im Tanz und im Lied der Schöpfung
In den grenzenlosen Gaben der Schöpfung -
Im Schatten und im Licht
In jeder Phase der Erschaffung, in jedem Moment der Zerstörung