Maha Yoga und ich - Die Geschichte eines Weges der Liebe

copyright @ Durga, 2004



Ich wurde 1954 geboren. Meine Lebensjahre habe ich gefüllt mit dem Beobachten der Schicksale um mich herum und des Einordnen meines eigenen. Ich bin vielerlei Arten von Misssbrauch und Gewalt und den Folgen davon begegnet.
Nicht viel Menschliches ist mir fremd. Ich habe sehr vieles in grosser Tiefe verstehen gelernt. Zudem wurden in mir durch all das Gesehene und Erlebte hohe Masstäbe von Liebe und Mitgefühl gesetzt. Authentizität ist ein Masstab geworden für mich.

Die spirituelle Suche hat mich durch viele Gruppen, Religionen, Philosophien geführt. Nirgends war ich zufrieden, weil ich überall Ausgrenzungen vorfand. „Böses“ wurde ausgegrenzt oder Leiden oder Gedanken, Ideen oder Männer oder Frauen - das fand ich nicht richtig. Durch Ausgrenzung wird immer irgendjemandem oder irgendetwas Unrecht getan.

Auf der Suche nach der hinduistischen Grossen Göttin Durga, der ich mich schon lange in Liebe verbunden fühlte, stiess ich auf Guru Vayuananda, einen der vielen Weisen, die unerkannt und unauffällig unter uns leben und wirken. Ich hatte das grosse Glück, seine Schülerin werden zu dürfen.

Auf diese Weise lernte ich Maha Yoga kennen und damit einen spirituellen Weg, der der Integration fähig ist. Im Unterschied zu den monotheistischen Religionen ist der spirituelle Yoga-Weg kein Weg, der trennt und entzweit, sondern er führt schier Unvereinbares zusammen. „Gut“ und „Böse“, „Hell“ und „Dunkel“ - diese Begriffe bekommen andere Bedeutungen, werden in anderen Zusammenhängen erlebt. Maha Yoga lehrt eine Liebe, die Unvereinbarkeiten als Täuschung erlebt und entlarvt.

Maha Yoga ist ein Weg der Liebe und Hingabe ebenso, wie er ein Weg der Stärke und des Mutes ist. Er beginnt mit der tiefen Beziehung zwischen Lehrer und Schüler. Wie alle ernsthaften Beziehungen gibt es auch hier Höhen und Tiefen, will Vertrauen gelernt, das Miteinander erarbeitet werden. Die tiefe Verbindung des Lehrers zur All-Liebe verbindet den Schüler als erstes mit dieser. Das hat manchmal zur Folge, dass Depressionen nicht mehr gar so schlimm wie zuvor sind, und Ängste sich zu legen beginnen.

Die darauf folgende Liebe ist die zwischen dem Schüler und seiner persönlichen Gottheit. Es ist die Gottheit selber, die nun den Schüler mit der All-Liebe verbindet. Diese Liebeserfahrung geht weit über die menschlichen Liebeserfahrungen hinaus und lässt einen nicht mehr los.

Neben den Gottheiten, die dem Schüler, dem Yogi, der Yogini erscheinen, gibt es auch andere Hohe Wesen, die die Aufgabe des Lehrens in einer Weise übernehmen, wie der menschliche Lehrer dies nicht kann. Auch dies geschieht aus Liebe - aus der Liebe des Göttlichen, und aller dem Göttlichen zugehörigen Wesen zu den Menschen, zur menschlichen Seele. Meine persönlichen Erfahrungen hierzu sind auf dieser Homepage nachzulesen.

Das Wesen aller Religionen ist es, das dem Menschen innewohnende Göttliche herauszuschälen und zum Leuchten zu bringen. Der Weg des Maha Yoga macht dies, bei genügend grosser medialer Begabung, innerer Stärke, Liebes- und Hingabefähigkeit, möglich. Der Weg ist schwer. Nicht viele schaffen ihn. Und die ihn schaffen, haben nie etwas anderes in ihrem Leben ersehnt.

Die schwere Schule, die am Beginn meines Lebens stand, hat mich vorbereitet für das grosse Glück, dass der Maha-Yoga-Weg mit sich bringt. Guru Vayuananda hat mir geholfen bei jedem einzelnen Schritt. Die Liebe und Hingabe, mit der er meinen spirituellen Weg begleitet, mich geführt, geschützt und gefördert hat, kann ich ihm in diesem Leben nicht zurückgeben. Das Einzige, was mir möglich ist, ist, diese Liebe, die vom Göttlichen selber genährt wird, in diese Welt hinein weiterzugeben, so gut es mir möglich ist.

Tiefe Erleuchtung und erhabene Visionen sind Teil des Maha Yoga, ebenso, wie Bescheidenheit und das Wissen, dass keine Erleuchtung, keine hohe Erscheinung oder Vision wirklich wertvoll ist, solange sie nicht in den „gewöhnlichen“ Alltag des Yogi, der Yogini, integriert wird - sei es beim Einkaufen, im Büro, in der Partnerschaft, bei Kollegen und Freunden. Das ist es, was die göttliche Liebe will: unter den Menschen wirken, sie heilen, ihnen helfen.

Der Maha-Yoga-Weg formt mich ebenso, wie ich ihn forme. Er lässt mich Liebe erfahren in einem unglaublichen Masse, und ich selber liebe ihn mit jedem einzelnen Schritt, den ich gehe, mehr.
Zwischenzeitlich arbeite ich selber als Yoga-Lehrerin. Energieausgleichs-Behandlungen mit und ohne räumliche Nähe sind normal geworden.

Ich bin nicht vollkommen, und das ist auch nicht das Ziel meines Lebens. Wir leben in einer verletzten Welt und in Zeiten von ungeheuren Umwälzungen auf allen Ebenen. Mein innigster Wunsch ist es, bei aller Unvollkommenheit meines Wesens die Göttliche All-Liebe in diese Welt strahlen zu lassen, und in dieser Entwicklung fortzuschreiten von Schritt zu Schritt, von Augenblick zu Augenblick.