Sie schritt, auf den Schädeln der Toten, mit leisem Lachen dahin.
Ihr war der Sieg.
Wie hatte er nur gedacht antreten zu können gegen sie,
die gegürtet war mit Geheimnis
und gekleidet in Licht!
Und wieder entfuhr ihr das leise Gelächter.
Seine Waffen waren geboren aus Zorn und Verderben;
die ihren geboren aus dem Wissen der Toten,
auf das er keinen Zugriff mehr hatte:
aus Liebe, Mut und Heldentum
und dem Geheimnis,
dass sie auch jetzt nicht verriet.
Hatte er denn nicht gewusst,
dass die Toten unbesiegbar waren?
Es war so schön gewesen, so unbeschreiblich schön!
Die Toten, gequälte Opfer im Leben,
offenbarten Ihr ihre Kraft.
Sie schulten sie, stählten sie für den Kampf.
Was im Leben niemals möglich gewesen,
vermochten die Toten im Tod:
Ihre Kraft zu vereinen
und Liebe und Mut
und Geheimnis;
und dies zu übertragen der einen,
die locker auf ihnen einher schritt.
Wie hatte er nur glauben können,
die Toten wären alles gewesen,
und der Sieg nun sein!
Wie hatte er glauben können,
Opfermut und Liebe wären Kräfte,
denen er wirklich gewachsen war!
Jetzt erst, nach dem Ende des Lebens,
entfaltete sich die wirkliche Kraft!
Jetzt wuchsen die Toten und wurden Eins:
gesammelter Mut, gesammeltes Opfer,
gesammelte Liebe, gesammelte Pein,
übertragen der einen,
die überlebt hatte bis jetzt.
Sie gaben ihr ihre Macht!
Etwas Schöneres hatte sie niemals erfahren!
Noch glaubte er sich im Sieg.
Noch wusste er nichts von Ihr.
Denn sie war verborgen,
wo er niemals hinkam.
Doch sie würde erscheinen!
Er würde antreten müssen gegen sie.
Ihr war der Sieg.
Und sie schritt auf den Schädeln einher,
leichtfüssig und flink
und lauschte dem Geheimnis der Toten.
