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Vereinung

© copyright Durga, 2004

 

 
 

 

Eins waren die Becken,
das Deine und meine.
Und ich tat, was ich schon immer gewollt:
ich presst’ meinen Körper an Deinen -
die beiden Herzen verwuchsen zu einem
(da hatte’ meine Sehnsucht gelegen,
seit ich Dich kannte).

Und ich umschlang Dich mit tausenden Gliedern,
senkt’ tief meinen Kopf in den Deinen
und wusste nichts mehr von Dir.
Ich wurde’ jetzt im Schoss
gestützt und genährt
von sehr vielen.
Sie waren gekommen,
zu nähren das Werk.

Und vielerlei Köpfe wurden aus Deinem
und meinem, dem Einen.
Es regte sich was in der Mitte der Häupter,
Wuchs und war golden,
wie Nebel gestaltet;
ich hörte Löwengebrüll und Glockengeläut
und himmlisches Singen.
Das Klingen durchfloss mich
und kreiste und wuchs und wurd gross,
und dann sass ich:
in innerster Ruhe,
der Löwe war Lotus und trug mich,
die golden ich war
und Arme hatte der Tausend.
Hier gab ich Brot, da köpfte ich wen,
hob hier ein Kind an die Brust,
und nährte die Mutter -
war selig und süss,
im Herzen Entzücken.

Ich wollte Dir danken,
und wusste nicht wie,
und wand mich dir zu,
Dir Liebe zu sein.
Doch sah ich Dich nicht.
Shiva, den sah ich,
in Yogi-Gestalt,
er ruhte in sich,
leicht über Dir.
Und dann begann ich zu wirken
und wusste nicht was ,
mit fliegenden Fingern
von vielerlei Händen.

Und tausende Hände knüpften
und webten am Herzen, dem Deinen,
die anderen Arme und Hände
waren allüberall:
Am Schädel, am Rückgrat,
im Schoss auch von Dir,
Den Lingam, den setzt ich Dir dort,
in Rot und in Gold,
er ragt jetzt in Dir in die Höhe’.
Und im Schädel der Lotus,
der blau ist und tief,
leicht unter dem Scheitel,
da leuchtet er nun,
wächst tief aus dem Brustkorb.
Das Herz guck ich mir an -
Die tausend Hände sind fertig -
Und schließe die Augen,
vom Sonne geblendet:
Ein riesiger Lotos,
in goldenem Licht,
(genährt von dem Lingam)
strahlt nun in die Welt.

Und gehe nun rückwärts:
Werde zur Göttin in Gold,
die mit den Tausenden Armen,
und fühle im Herzen Entzücken.
Und steige hinab
Wieder in die,
die eins ist mit Dir.
Meinen Kopf ,
der so müde’ ist,
birgst Du zärtlich im Arm.

Und ich weiss wieder von Dir und von mir. .