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Durga,
Kosmische Erscheinungsform

copyright @ Durga, Bremen 2004




Ich stand in der Schwärze und sah sie. Hinter mir standen Götter und Wesen, mit mir verbunden und betrachteten die Göttliche Mutter mit mir. Es war dunkel um sie herum, nur aus dem Herzen strömte das Licht, Feuer-Licht - und Wesen und Welten mit ihm…sie strömten hinaus in die Schwärze und ab und zu pickte die Mutter sich eines heraus und schob es sich in den Mund.

Sie wählte nicht, was sie da ass. Sie wusste nicht einmal, dass sie es tat, sowenig, wie sie wusste, dass und was ihrem Herzen entströmte. Und alles, was sie ass, wurde wiedergeboren aus ihrem Herzen, manchmal verändert. Und auch das geschah ohne Absicht - zum Beispiel konnte es sein, durchaus, das ein Mensch, einmal verschlungen, wieder kam aus dem Herzen der Mutter als ein Komet, einfach so.

Sie merkte nichts von all dem. Sie tanzte den Göttlichen Tanz und war in Trance. Es war nicht so, dass sie raste und tobte - sie war vollkommen in sich versunken, vollkommen glücklich, entzückt und sah irgendetwas in ihrer Schau dass sich mir entzog. Bis ich einen Schubs erhielt von irgendjemandem hinter mir und hineinfiel in sie, in die Mutter. Ich wurde nicht sie, ich stand nicht aufrecht in ihr. Aber ich sah, was sie sah, und fühlte, was sie fühlte, wenigsten annähernd.

Und ich fühlte Entzücken und Erregung, als ich sah, wie ein Sonnensystem neu entstand. Und ich fühlte das dunkle Erschauern (und Genuss), als ein Stern verschlungen wurde von einem Schwarzen Loch. Ich fühlte die Zärtlichkeit beim Erleben von Kometen. Zeit gab es nicht. Es geschah alles in unglaublicher Geschwindigkeit - das Geboren-Werden des Sonnensystem geschah in Sekundenschnelle, ich verfolgte das Sternenlicht in seiner Lichtgeschwindigkeit mit meinen eigenen Augen und war selig - nichts ausser selig! Und wusste nichts von dem, war ausser mir war.


(Vielleicht ist da ein Ansatz für den Begriff „Ausser-sich-sein“. Sie wirkte, als wäre sie ausser sich, die Göttliche Mutter. Aber die Wahrheit, IHRE Wahrheit war, dass sie vollkommen IN SICH selber war. Sie war nicht AUSSER SICH, in dem Sinn, wie wir das verstehen, auch wenn es so wirken mochte für den Betrachter. Sie war die vollständig in sich ruhende Kraft - trotz des Tanzes und allem).

Alfred Ballabene