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Kuan Yin

copyright @ Durga, Bremen 2004




Kuan Yin:
(sich ausdehnend)

Zuerst war ich in diesem brennenden Licht, war im Schneidersitz, schwebte in diesem Licht, das wie eine Kugel um mich herum war - und dann reduzierte ich das Licht zu einer kleinen Kugel und zog die in mein Anahata. Dann suchte ich die Göttinnen, suchte nach der jungen Urd und fand die Alte. Die sagte: „Folge mir.“ Und ging vor mir her, stieg auf einem unsichtbaren Pfad hinauf ins All, ich folgte. Und dann standen wir im All, mitten unter den Sternen, und sie deutete auf einen unsichtbaren Thron und sagte: „Dies ist Dein Platz.“ Und ich setzte mich. Und fühlte die unglaubliche Weite und Endlosigkeit um mich herum und wurde selber sehr weit. Und dann hörte ich. Nicht die kosmischen Klänge, sondern Rufe, Schreie, Klagen, Bitten - es schienen mir nicht nur Menschen zu sein, vielleicht nicht einmal nur von der Erde zu kommen - und zwischendrin Gebete und Liebesworte.Und ich „gebar“ aus meiner rechten Seite die Sonne und aus meiner linken den Mond. Und ich sass auf einer goldenen Kugel.

Kuan Yin
(sich zusammenziehend, im eigenen Herzen ruhend)

Ich war immer noch im All, sass auf etwas wolkenweichem Unsichtbaren und hielt zwischen meinen beiden Händen silber-weiss-goldenes Licht - und sah mich von etwas weiter unten an und sah eine weiss-goldenen Gestalt, süss wie Mondlicht, sehr in sich ruhend, die Gestalt war egal, wichtig hier war: zutiefst ruhend im eigenen Herzen.

Und dann hörte ich wieder die Schreie und Klagen und glitt auf einem unsichtbaren Pfad zur Erde und kam in einen kleinen Hund, der eben geschlagen wurde und winselte, jaulte und kläffte…..und dann in eine Katze, die Junge Hatte, die an ihren Zitzen saugten und die Angst hatte, auch nur eines davon zu verlieren………

Alfred Ballabene