Startseite

 
 

Der Tempel der Kuan Yin

copyright @ Durga, Bremen 2004




Ich dachte an Kuan Yin und sah dabei eine rote Lotosblüte mit Gold in der Mitte - eine Goldene Perle zuerst, dann einen Goldenen See. Und ich sprach in meinem Innersten: „Om mani padme hum“ (Juwel in der Lotosblüte), und sagte es immer wieder und wieder, wie ein Herzensgebe. Und tiefe Süsse durchzog mich, so, als habe das Wort, der Klang, selber schon eine eigene energetische Wirkung. Es durchzog mich wie Liebe. Später, viel später „om mani padme hum“. Es war ein Chor von Männerstimmen,, unisono. Es warenganz viele Männerstimmen, und sie sprachen so, dass ich die Obertöne hörte - es erinnerte ein wenig an Obertongesang. Und ich suche nach Kuan Yin und sie ist da und ich sehe sie in der Statue - in dem chinesischen Kloster. Ich bin in dem Raum, in dem nur die Statue von Kuan Yin steht und sonst gar nichts ist.

(In dem Raum, in dem ich, als ich sie zum ersten Mal sah, wusste: „Dies ist die Göttin des Glücks!“ Und als Antwort von ihr erhielt: “Glück - das ist: in selbstloser Liebe diene eines/r dem anderen.“)

Und zum ersten Mal weis ich, ich bin nicht nur in diesem Raum, sondern der Raum ist Teil eines Klosters, in dem Kuan Yin geliebt und geehrt wird. Und da sitze ich zu Füssen dieser Statue, Holz, mit Gold bemalt, und ich sitze zu ihren Füssen und betrachte sie. Und das Entzücken durchströmt mich, dass Kuan zu eigen ist - diese Süsse kenne ich nur an ihr. Irgendwann habe ich die Lotosblüte gegessen, das Gold darin getrunken. Und ich höre seitdem, wann immer ich möchte, „Om mani padme hum“ („Juwel in der Lotosblüte“), getragen vom Obertongesang chinesischer Mönche.

Alfred Ballabene