Das Gold, es umfing mich,
war Nebel und Rauch,
war Honig und Wolke
(es schmeckte so süss)
Und hüllte mich ein und wuchs
Und wurd’ weit…
Es drang in mich ein
Durch den Mund, durch die Haut
Durch das Haar
Und ergoss sich
in grossem Entrücken
Und Seligkeit pur.
Es wurde zum Mann,
dieses Gold,
wurd’ gross, stark
und auch wild,
und ich bekam Angst
vor so grosser Macht.
„Ich bin all Männer
in einer Person“,
so sagt er und
fügt dann hinzu:
„Und Du bist all’
Frauen in einer.“
(Und sagte es zart)
Ich sah ihn an
und Seligkeit quoll
Tief aus dem Herz in mir,
und ich stürzt hinein
in ihn und vergass mich
in seliger Lust
und wusste nichts mehr.
Dann löste ich mich,
hielt Honigtau
aufrecht zu ihm,
der Nahrung mir
wurd’ für die,
die entstand.
Die Arme und Beine
Gebunden im Gold
Wurd gross ich
Und Sein wuchs aus mir:
Goldene Sonne, durchstrahlt
Ich die Welt,
warf Gold auf
die Wiese, auf Haus,
Baum und auch Tier.
Was tot war und bös,
das verschlang Ich -
es währte nicht lang.
Und dann warf Ich Fäden
aus Gold hin zu Sonne und Baum,
zu Wiese und Bär
und verband Mich
und wurde all dies.
Und Er, Er genoss es
Lachte laut auf und wild,
Ich schuf durch das,
was er überliess.
Er selber, Er konnte das nicht,
war Macht und war machtlos zugleich.
Und Ich brauchte Ihn,
sein Gold, seine Macht,
um so zu erstrahlen,
zu glüh’n,
Es war mir Nahrung,
sein Goldherz und -blut….
Und Ich schrie laut
Vor Freud und vor Lust
Und der Schrei
tönte schrecklich,
Ich hörte nichts mehr.
Und gross war der Klang
Umhüllend der Schrei
Der Schöpfung gebar:
Nur aus der Freude,
aus Lust und aus Sein.
Und wieder umschlang ich
In Seligkeit ihn,
Entzücken und ewiges Sein,
wir schworen uns Liebe
und Treue, zusammen zu sein.