Matangi© copyright Durga, 2003 |
Und da war die Wüste, übersät mit Knochen derer, die schon vor langer Zeit darin umgekommen waren. Den geflügelten Boten neben mir, gingen wir dorthin - ich, das Skelett aus uralter Zeit, und das Geflügelgeschöpf aus der Ewigkeit. Und ich fand einen Umhang, uralt, zerschlissen, hob ihn auf und begann, die Kochen zu sammeln, die ich so fand, der Umhang diente als Sack mir und wurde schwerer und schwerer. „Wozu braucht er die“, fragte ich meine Begleitung, „und warum so viele?“ - „Der Tod?“ erwiderte sie, „weil die Kraft aus den Knochen es ist, die das Leben ernährt, deshalb.“ Und ich sammelte weiter und wusste bald nicht mehr wohin mit dem Sack, der sehr schwer war - bis in der Ferne das Grün der Oase erschien. Dorthin wandten wir uns; Wasser war wichtig, irgendwie fühlte ich das. Einige Bäume, ein klein wenig Gras, ein rehartiges Tier trank aus dem kleinen Gewässer - und dort stand die Hütte der Alten. Ich beugte mich nieder, kroch da hinein und gab ihr den Sack. Sie war knöchern, und ledernde Haut bedeckte den mageren Schädel. Sie grinste sehr freundlich, nahm meinen Sack und öffnete ihn. Ich setzte mich in die Ecke, ruhte mich aus. Das Flügelwesen blieb draussen. Dann schlief ich ein - und mir träumte: die Göttin, klein, golden und blau, strahlte mich an, und ein Lichtband zog von ihrem Herzen hin zu dem meinem und umgekehrt. Und sie nahm einen Kristall, weiss-durchsichtig-blau, und setzte ihn mir in die Brust, mitten hinein, wo das Gold ruht. „Ich grüsse Dich, kleine Knochensammlerin“, sagte die Göttin, lächelnd. Es war wie ein Name, mit dem sie mich nannte.
Als ich erwachte, war die Alte immer noch dabei, die Knochen zu hegen. Sie streichelte sie, murmelte zärtliche Laute - sie benahm sich, als hätte ich ihr Kostbares mitgebracht.
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