Göttliches Licht

©right; copyright @ Durga, Bremen, 2004


 

 

Die Kugel aus Gold,
die einst ich erhielt,
sie tanzte vor mir
in strahlendstem Licht.
Und ich sah Leben und Werden darin,
Gesichter, Gestalten,
Gewoge und Farb’ -
in allerlei Vielfalt
das Göttliche tanzt.
Und ein Strahl zu der Stirn kam zu mir,
und ich hab’ nicht gewusst:
Sende ich aus diesen Stahl,
oder kommt er vom Licht?
Und der Strahl blieb fest
und stabil und gewollt auf der Stirn,
kam zum Scheitel dann auch
und füllte mich an.
Und irgendwas sagte:
„Du sollst es begreifen,
jetzt und für immer!“
Kein Austausch fand statt,
ich wurde gefüllt,
Goldgewaber im Kopf
und floss um mich her.
Und die Lichtkugel wurd’ dunkler und kleiner.
Dann war sie fort.

Ich erhob meine Augen
Und sah vor mir steh’n,
eine Lichtwand - dahinter der Raum.
Und die Lichtwand, sie sprach
Mit vielerlei Stimm’ -
es war das Göttliche selbst,
dass mir sagte:
„Du hast viele Fehler,
das ist uns egal.
Du hast keine Ruhe,
Du hetzt und hast Angst,
verlierst Dich in Panik
und kannst nicht vertrau’n.
Das alles macht nichts.
Denn Du gehörst uns.

Was immer Du glaubst,
denkst oder willst,
wir lassen nicht geh’n
was schon immer gehört hat zu uns.“
Und ich verlor meine Form,
ergriffen wurd’ ich,
und tanzte im Licht
in vielerlei Form
und in keiner.
„Du gehörst uns,
egal, was Du denkst.
Wir gehören zu Dir.
Wir wohnen Dir bei,
jetzt und für immer.“

Ich überlegte, ob
„Wir wohnen Dir bei“
jetzt findet statt oder später
und hörte Gelächter:
„Es wird dauern Dein Leben lang an!“

Da wurd’ ich ruhig und sicher
Und wusste bestimmt,
das Licht würde bleiben,
die Liebe der Götter bei mir.