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![]() Das Kaiserreich - menschlich gesehenIch bin kein Politiker. Also keine Angst, ich werde Sie nicht mit vielen Reden von Glanz und Kriegen langweilen. Ich interessiere mich mehr für das Ungewöhnliche und die menschliche Seite. Die österreichischen Kaiser= häuser waren von besonderer Art. Auch die Kaiserinnen haben große Eindrücke hinterlassen durch die Jahrhunderte und so manches Mal sogar die Herzen ihrer Feinde erobert. Karl, der letzte Kaiser, starb 1922. Er regierte nur zwei Jahre, also werde ich ihn überspringen. Ich werde über Karls Großonkel Franz Joseph I. (1830 - 1916), und Kaiserin Maria Theresia (1717 - 1780) sprechen, die einen kleinen Jungen mit Namen W. A. Mozart auf ihren Schoß springen und sich mit seinen Küssen überhäufen ließ. Sie initiierte auch die schöne Medaille links im Bild (von 1764), zur Verleihung an ihre noblen ungarischen Untertanen für zivile Leistungen. Die Auszeichung zeigt sehr schön die österreichisch-ungarischen Farben rot und grün.
Geboren in Wien, übernahm sie 1740 die kaiserlichen Pflichten von ihrem Vater, Karl VI. Maria Theresia war damals erst 23. Sie war mit Franz von Lothringen verheiratet, der selber 1745 zum Kaiser gewählt wurde. Maria Theresia war die Mutter von 16 Kindern: 11 Mädchen, 5 Knaben! Sechs ihrer Kinder starben in früher Kindheit und Jugend. 1765 wurde Maria Theresias Sohn der Kaiser Joseph II. Eine ihrer Töchter war Marie-Antoinette, die unglückliche Königin von Louis XVI. von Frankreich. Maria Theresia war eine wunderbare Mutter und konnte ihr Leben lang auf ihre Kinder Einfluss ausüben. In ihrer Jugend, Maria Theresia liebte das Leben. Sie sprach fünf Sprachen (Deutsch, Latein, Französisch, Spanisch, und Italienisch), liebte Musik und das Glücksspiel. Ihre Kinder durften verschiedene Instrumente lernen. 1762 spielte der 6 Jahre alte Mozart für Maria Theresia: klicken Sie auf die Kaiserin, um mich Mozarts "Papageno" (die Zauberflöte) singen zu hören. Maria Theresia war katholisch, und trug als Witwe (nach 1765) nur noch schwarze Trauerkleider. Schon in ihren mittleren Jahren kämpfte sie mit Übergewicht, und im Alter hatte sie Gehprobleme; daher ließ sie sich in ihrem Haus einen Aufzug einbauen! Maria Theresia ist zusammen mit ihrem Gatten in einem künstlerisch hoch bewerteten Sarkophag begraben und ist heute noch ein Idol in Österreich.
Franz Joseph war ein stolzer und friedvoller Mann mit geringen persönlichen Bedürfnissen. Er war erst 18 Jahre alt, als er den Thron übernahm. Des Kaisers Werktag begann um 5 Uhr morgens. Während eines langen Arbeitstages wurden ihm nur einfache Mahlzeiten an seinen Schreibtisch gebracht. Der Kaiser, der sich gerne den führenden öffentlichen Bediensteten seines Staates nannte, sagte einmal: "Man muss arbeiten, bis man for Erschöpfung umfällt!" An Montagen und Donnerstagen konnte jeglicher Untertan in seinem Kaiserreich um eine Audienz ansuchen. Von diesen Audienzen entwickelte Franz Joseph ein erstaunliches Gedächtnis für Namen und Gesichter, eine Eigenschaft, die er sich bis ins hohe Alter bewahren konnte. 1854 heiratete Franz Joseph die hübsche Elisabeth ("Sissi"), Tochter von Herzog Maximilian von Bayern. Sie hatten einen Sohn, Rudolf, und drei Töchter. Franz Josephs spätere Jahre waren von einer Serie von Familientragödien gekennzeichnet. 1889 beging sein einziger Sohn und Thronfolger Selbstmord; Franz Josephs zweitjüngster Bruder Karl Ludwig starb 1896 an einer Krankheit, die von verseuchtem Wasser herrührte, das er auf einer Wallfahrt ins heilige Land trank; 1898 wurde seine Frau Elizabeth von einem italienischen Anarchisten ermordet. Kaiser Franz Joseph I. starb 1916, 86 Jahre alt, nach 68-jähriger Regierungszeit, in der Mitte der tobenden Schlachten des ersten Weltkrieges. Sie können einen virtuellen Rundgang durch das 500 Jahre alte kaiserliche Schloß Schönbrunn in Wien mitmachen (mit Bildern von jedem Raum und Insider Information). Persönliche Einladung: sollte Österreich wieder einen Kaiser haben? Schloß Schönbrunn ist jederzeit beziehbar. In unserem Konzerthaus Café können Sie den Kaffee schon von weitem riechen! Und Sie können mich dort täglich antreffen. Bitte auch deutsche Nachrichten, Kritiken, und Wünsche hinterlassen. Lassen Sie den Diskussionen freien Lauf. Sie sind der Chef, liebe Leser. Was würde ich ohne Sie tun? Mischen Sie sich ein, oder kommen Sie wenigstens wegen der Mehlspeisen!
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