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ABRIS DES COMBAT
ABRI DE COMBAT DV 2

Südöstliche Ansicht von Abri DV 2, 2003

Das stark beschädigte 1909 erbaute Abri DV 2 liegt im Caillette-Wald in der Parzelle 362. Von den Deutschen auch "Infanteriewerk Ost" genannt von und den Franzosen u.a. als "Abri  3603" bezeichnet, bestand wie das Abri DV 1, aus zwei Mannschafts- räumen, einer Küche und einer Latrine. 

Die 1909 erbaute Anlage bestand aus 2 großen Mannschaftsräumen für 100 sitzende Soldaten (1/2 Kompanie), einer Küchenecke, der rechten Außenlatrine und der Zisterne mit 4 metallischen Wasserbehältern von je 14 Kubikmetern im Untergeschoß. 

Die 2 Ruheräume waren jeweils 10 m lang und 4 m breit. Die stark beschädigte Bunkerdecke besteht aus Eisenbeton und hat eine Stärke von 1,60 m; die Außenmauern sind 2 m stark. Die vorgezogene Schutzfassadenmauer beträgt Bodenkante 1,5 m, die Deckenkante 1 m. Das Werk war von einem Drahthindernis Grundriss und Seitenansicht von DV 2 umgeben.

Am 2. April 1916 stürmte das Infanterie-Regiment Nr. 107 das Infanteriewerk Ost im südlichen Teil des Caillette-Waldes. Den Deutschen schlug sofort starkes Maschinengewehrfeuer entgegen. Auch die nächsten Angriffe des Regiments blieben ergebnislos. Erst am 1. Juni 1916, der Angriff fand auf breiter Front statt, gelang es dem Reserve- Infanterie-Regiment Nr. 66 das Werk um 7.30 Uhr zu stürmen. 

Im nördlichen Raum zog man bald eine Trennungswand ein und versuchte an der Ostseite des Raumes einen zweiten Ausgang einzurichten sich der reguläre Bunkereingang auf der Westseite befand und von den Franzosen jederzeit eingesehen werden konnte. Der Bau des zweiten Ausgangs wurde aber nie vollendet.

Nach der Eroberung des Bunkers lag dieser hinter der deutschen Front und diente hauptsächlich als Zufluchtsort für die zur Front kommandierten Soldaten. Von der Kasemattenschlucht kommend, suchten die Männer Zuflucht in dem vom Boden bis zur Decke mit Toten angefüllten Infanteriewerk.

Das stark beschädigte DV 2 im südlichen Teil des Caillette-Waldes ist nur noch eine Betonruine unter wucherndem Gestrüpp.

Quellen und Literatur:
  • Reinhardt, Hans: Das 8. Infanterie-Regiment Nr. 107, Dresden 1928. 
  • Richer Alfred: Das 2. Infanterie-Regiment Nr. 32, Zeulenroda 1928. 
  • Scheider, Eduard: Das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 36, Eisleben 1930. 
  • Werdt, German: Verdun. Die Schlacht und der Mythos, Bergisch Gladbach 1979.

Abbildungen:

  • Erich Kassing.

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