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ABRIS DES COMBAT
ABRI DE COMBAT FT 2

Südliche Teilsansicht von FT 2, 1997

Westlich des Ouvrages Thiaumont, in der Parzelle 449, steht der 1909 erbaute Bunker Abri de combat FT 2 und P.C. 119, von den Deutschen als "Infanteriewerk Grundriss und Seitenansicht von FT 2 149" bezeichnet. 

Die Anlage besteht aus 2 großen Mannschaftsräumen für 100 sitzende Soldaten (1/2 Kompanie), einer Küchenecke, der Außenlatrine und der Zisterne im Untergeschoß. 

Die 2 Ruheräume sind jeweils 10 m lang und 4 m breit. Die Bunkerdecke besteht aus Eisenbeton und hat eine Stärke von 1,60 m; die Außenmauern sind 2 m stark. Die vorgezogene Schutzfassadenmauer beträgt Bodenkante 1,5 m und die Deckenkante 1 m.

Das Werk war von einem Drahthindernis umgeben.

Während der deutschen Offensive, am 23. Juni 1916, wurde der Abri FT 2 wie auch Munitionskammer von FT 2, 1997 der Abri FT 1, vom III. Bataillon des bayerischen Infanterie-Regimentes Nr. 10, unter der Führung von Oberleutnant Ernst Röhm, dem späteren SA-Führer, besetzt. 

Am 15. Juli konnten die Franzosen das Werk zurückerobern. Die Anlage lag direkt an der Frontlinie und wurde im Laufe der harten Kämpfe um den Höhenrücken stark beschädigt.

Der Bunker Abri FT 2 kann besichtigt werden. Eine Informationstafel erklärt die Geschichte des Werkes. In der Nähe der Anlage liegt noch das Retranchement "Y", das aber fast völlig zerstört ist.

Quellen und Literatur:
  • Mitkämpfer (Hg.): Das Bayerische Infanterie-Regiment Nr. 10, Berlin 1925. 
  • Röhm, Ernst: Geschichte eines Hochverräters, München 1934. 
  • Rohde, Horst u.a.: Militärgeschichtlicher Reiseführer Verdun, Berlin 1996.

Abbildungen:

  • Erich Kassing.

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