.
ABRIS DES COMBAT
ABRI DU PROJEKTEUR AUF DEM FUMIN

Südliche Ansicht des stark zerstörten Scheinwerferunterstandes, 2003

Der ehemals an einem Waldrand gelegene zerstörte Abri du projekteur, von den Deutschen als U 511 bezeichnet, liegt an den Nordrand-Höhen des Fumin in der Parzelle 502.

Der kleine Scheinwerferunterstand auf dem Fumin, nicht weit vom Abri de combat DV 3 entfernt und mit ihm durch einen Laufgraben verbunden, wurde 1906 von den Franzosen erbaut.

Der quadratische Betonbau von fast 4 qm demonstriert eine starke Betondecke, die auf weniger starken Seitenwänden ruht bzw. geruht hat. Der schmale Unterstandseingang beherbergte einen mit Azetylen betriebenen kleinen Scheinwerfer, dessen Funktion darin bestand, die Vaux-Schlucht, den Teich und das Dorf Vaux zu erleuchten.

Gut erhaltene größere Scheinwerferstände existieren noch im Brûle- Wald (534) und Pretré-Wald (2).

Am 2. April 1916 geriet im Zuge eines Angriffs des Reserve-Infanterie- Regiments Nr. 7  gegen den hart umkämpften Abri de combat DV 3 auch der kleine Scheinwerferunterstand unter starkem Beschuß. 

Dieser und die Angriffe des Infanterie-Regiments Nr. 60 und des Infanterie-Regiments Nr. 43 scheiterten aber an dem erbitterten französischen Widerstand und der äußerst gut gewählten Lage des in der Nähe liegenden Abri DV 3.

Schließlich konnte am 1. Juni 1916, um elf Uhr morgens, ein kleiner Trupp das Werk zum ersten Mal betreten. Die wenigen deutschen Soldaten wurden jedoch sofort von den französischen Bunkerinsassen gefangen genommen.

Als die Frontlinie auch das Werk U 512 erreichte, gelang es Soldaten des Grenadier-Regiments Nr. 1, den Abri de combat DV 3 am 4. Juni 1916, kurz nach vier Uhr nachmittags, doch noch zu erobern. Irgend- wann in diesem Zeitraum nahmen die Deutschen auch den kleinen Scheinwerferunterstand U 511 ein. Abends konnten die Franzosen den Unterstand zwar noch einmal erobern, mußten schließlich aber wieder zurückweichen.

Am 26. Oktober 1916 besetzten französische Soldaten dann endgültig den Abri de combat DV 3 und den kleinen Scheinwerferunterstand Abri du projekteur. Der Fumin mußte teilweise von den Deutschen geräumt werden. Die Front umzog nun die beiden Betonanlagen.

Am 2. November 1916 mußten die Deutschen den Fumin endgültig verlassen.

Der stark beschädigte Abri du projekteur liegt ungefähr 50 m westlich des Abri de combat und ist mit ihm durch einen fast verschütteten Laufgraben verbunden.

 
Quellen und Literatur:
  • Kaluzko, Jean-Luc: Le bouclier abandonné-La place de Verdun de 1874 à 1918, Verdun 2002.  
  • Le Hallé, Guy: Verdun, Les forts de la Victoire, Verdun 1998. 
  • Schalich, Günter: Im Schatten des Fort Vaux - Die Kleinanlagen des Fumin im Jahre 1916, Mscr.,  Aachen 1994.

Abbildungen:

  • Erich Kassing.

Copyright © 2002-2007 by Erich Kassing-all right reserved.