Die
Ouvrages wurden von den Franzosen an jenen Stellen
positioniert, wo die Distanz zwischen den Forts über 3 km
betrug. Es
liegt auf dem Höhenzug
Froideterre am Ostufer der Maas. Diese anfangs noch ohne Artilleriewaffen ausgerüsteten
Zwischenwerke
wurden wie Infanteriewerke angelegt. Spätere
modernisierte Anlagen rüstete man aber mit
Artilleriewaffen in Panzertürmen und
Zwischenraumstreichen aus.
Das kleine in Lünettenform
auf dem Höhenzug
Froideterre am Ostufer der Maas stehende
Ouvrage A de Froideterre, auch Zwischenwerk Kalte Erde genannt, ist in den
Jahren 1887-1888 von den Franzosen zuerst nur als Ouvrage
d'infanterie (Infanteriewerk) auf dem Höhenzug von
Froideterre errichtet und in den Jahren 1902-1918 modernisiert worden.
Um die
Jahrhundertwende, 1902-1905, wurde die Bunkeranlage zum stärksten
Zwischenwerk ausgebaut: einem Beobachtungsstand, einer Bourges-
Kasematte mit 2 Geschützen, einem 7,5-cm- Geschützturm
mit 2 Geschützen in einem versenkbaren Turm, 2 versenkbare MG-Türme und eine
betonierte Kaserne.
Der Graben hatte eine
Breite von 10 m und eine Tiefe von 5 m. Das Werk umschloß ein 2,5 m
hohes Gitter mit einem davor liegenden 20 m tiefen
Drahthindernis. In den betonierten
Kasemattenräumen konnten 200 sitzende Soldaten untergebracht
werden. Eine Zisterne sorgte für die Trinkwasserver- sorgung der
Besatzung.
Das Werk bestand aus
4 betonierten voneinander getrennten Räumen. Rechts des
Bunkerkomplexes stand die Kaserne.
Im Untergeschoß befand sich eine Zistere von 160
Kubikmetern Fassungsvermögen.
In
den ersten Monaten des Krieges blieb das Werk unbesetzt. Erst
am 5. April 1916 bezogen 130 französische Soldaten,
Stäbe, Melder und Sanitätsposten das Werk,
das von Anfang an unter starkem deutschen
Artilleriefeuer lag. Während des Krieges
brachte man auch einen Verbandsplatz im
Zwischenwerk Froideterre
unter.
Wegen der
Überbesetzung des Zwischenwerks mußte am 10. Mai 1916
ein Teil der Belegung das überfüllte Werk wieder
räumen.
Am
21. Juni 1916 begann das fast ununterbrochene deutsche
Artilleriefeuer mit dem Angriff. Beschädigt wurden bei dem Beschuß die Kaserne,
der Artilleriebeobachtungsstand und Zwischenraumstreiche.
Bis zum 23. Juni 1916
beschossen die Deutschen die Anlage auch mit 42-cm-Kaliber
und Giftgasgranaten. Auf alten Fotos erkennt man das teilweise
zerstörte Zwischenwerk, umgeben von unzähligen
Granattrichtern: Drahtverhaue liegen in den Löchern; die Fortgräben sind
verschüttet.
Fast sechzig Soldaten
des bayerischen Infanterie-Regiments
Nr. 10 gelang
es dann am 23. Juni 1916, die MG-Türme waren ausgefallen oder
beschädigt, Handgranaten in die vom Kasernendach nach
unten führenden Lüftungsschächte zu werfen. Die Folge war,
daß sich im Werk die gelagerte Leuchtmunition entzündete und starken Rauch entwickelte. Aus Angst vor einer Explosion des
Bunkers verließen die Deutschen
daraufhin diesen Bereich und zogen sich ins Vorgelände
des Werkes zurück.
1917 begannen die
Franzosen den Bau eines unterirdischen Laufganges führend vom
Zwischenwerk zur Zwischenraumstreiche.
Das alte Zwischenwerk
befindet sich in einem guten Zustand. Die Anlage ist seit 1971 wieder zugänglich.
Vor dem Betreten der Anlage wird
gewarnt!
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