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           WAS SIE SCHON IMMER UEBER SCHWULE WISSEN WOLLTEN
                   ABER NIE ZU FRAGEN WAGTEN
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"Ich hab zwar nichts gegen Schwule, will aber mit ihnen nichts
zu tun haben" (der wohl haeuftigste Spruch unwissender "Heten")
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Viele Heteros, vor allem die Maenner, halten sich von Schwulen fern,
aus ihrer eigenen Angst der Unwissenheit ueber Schwule. Hinzu kommen
noch die panischen Aengste, von einem Schwulen angemacht zu werden.

Viele Heteros kennen nur das typische "oeffentliche" Bild der Schwulen,
die regelrecht im Fummel und Handtasche mit getuschten Wimpern durch
die Stadt huschen und dabei kreischen. Sehr schoen auf die Schippe genommen
hat dies Ralf Koenig (der bewegte Mann), der ja eigentlich sein Chargon
im Comic-Buch-Bereich beherrscht.

Schwule sind genauso "normal" wie Heteros, sie gehen eben nur mit dem
gleichen Geschlecht ins Bett. Dabei musst Du ja nicht zusehen ;)
Oft entsteht ein Ekel schon durch den Gedanken der Vorstellung, das
zwei Maenner Sex haben oder man selbst mit einem Schwulen ins Bett muss,
nur die Frage ist: Wer laesst denn diese Gedanken entstehen?!
Eben! Der Hetero selbst! Er macht aus einer nicht existenten Situation
sofort ein Problem, ab dem Moment der Offenbarung eines Schwulen gegenueber
einer Hetero-Person.

Meist werden nur Situationen herausgepickt, indem man "gehoert" hat,
das irgendwer von einem Schwulen angemacht worden ist und sofort gleich
auf sich selbst schliesst, angemacht werden zu koennen.
Oftmals kommen noch diverse Schlagzeilen aus den Medien hinzu, um das
"Horrormaerchen" ueber Schwule komplett zu machen (was sich gluecklicherweise
die letzten Jahre in den Medien um einiges gebesser hat)
Lerne selbst einmal Schwule kennen und mache Dir Dein eigenes Bild darueber.

Auch wenn es einmal zu einer Situation kommt, das ein Schwuler einen
Hetero-Mann "anmacht", dann kann sich doch der Hetero wohl selbst wehren
und er hat schliesslich auch einen Mund ;)

Vergleiche einmal die Situation, das sich Hetero-Maenner oft das Recht
herausnehmen, Frauen anzumachen und sie ins Bett zu schleppen...
Und genauso haben Schwule das Recht, auch andere Maenner anzumachen,
denn auf der Verpackung steht ja schliesslich nicht: "schwul"
Lerne einmal selbst Schwule kennen und Du wirst sehen, das sich viele
"Horrormaerchen", die im Gehirn rumspuken, sich ueberhaupt nicht
bewahrheiten, im Gegenteil...

Schwulsein hat also nichts mit einem "anderen Menschen" zu tun, sondern
lediglich mit einer "anderen sexuellen Orientierung".




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Woher kommt Homosexualitaet eigentlich bzw. wie entsteht sie?
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Homosexualitaet ist so alt wie die Menschheit und wurde gerade
durch die Griechen in der Geschichte praesent. Blaettert man
einmal in die Geschichte der Sexualitaet, wird man immer wieder
"homosexuelle" Grafiken, Bilder, Darstellungen aus allen Laendern
vorfinden.

Auch in der Natur und bei den Tieren ist homosexuelles Verhalten
vorzufinden.

Dies zeigt, das Homosexualitaet nichts mit einem "kranken Verhalten"
oder einer "Krankheit" zu tun, sondern bereits schon immer existent
war in der Geschichte der Menschheit.

Durch viele Jahrhunderte hatte es die Kirche geschafft, ein Bild
von Schwulen zu schaffen, was eben einer "Abnorm" des Menschen entspricht
und somit die Schwulen im sehr fruehen Mittalter als "krank" galten,
was sich ja ueber viele Jahrhunderte bis teilweise Heute hingezogen hat.

Die Menschen waren es gewohnt, das Mann und Frau zusammengehoeren und
zwei Maenner nicht in das Bild "der Bibel" passten. Zugleich koennen
Schwule sich nicht fortpflanzen, was fuer viele als "widernatuerlich"
angesehen wurde und somit nicht dem Bild der "Existenz" des Menschen
zusammenpasst. Im dritten Reich wurden ja viele Homosexuelle zum Tode
verurteilt, nur weil sie "schwul" waren. Leider existiert sogar bis
heute noch in sehr wenigen Laendern die Todesstrafe fuer homosexuelle
Handlungen.

Bis heute streiten sich Wissenschaft, Forschung, Medizin und Psychologie,
welchen Ausloeser es geben koennte, die eine Homosexualitaet hervorruft.

Da gibt es Thesen das die dominante Mutter, die Erziehung oder das Umfeld
eines Menschen dafuer verantwortlich ist, das man "schwul" wird. Seit
einigen Jahren forscht man in der Gentechnik, um ein Gen zu finden,
das fuer die "Homosexualitaet" verantwortlich sein soll. Auch in der
Hirnforschung hat man unter Computertomografie bereits festgestellt,
das die rechten und linken Hirnhaelften bei Schwulen anders verteilt
sind als bei heterosexuellen Maennern.

Der wichtigste Schritt der letzten Jahrzehnte bzw. Jahre war es,
zu erkennen, das Schwulsein die natuerlichste Sache der Welt ist und
eben genauso "normal" angesehen werden kann, wie Heterosexualitaet.

Homosexualitaet ist also keine Krankheit, sondern nur ein sexuelle
Orientierung, die genauso existent und natuerlich ist, wie die Bi-
und Heterosexualitaet, nur wurde das Thema erst in den letzten Jahrzehnten
bzw. Jahren verstaerkt behandelt und somit aufgeklaert.



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Warum verhalten sich viele Schwule so tuntig - Sind alle Schwule Tunten?
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Tunten sind nur ein kleiner Prozentsatz aller Schwulen. Sie praesentieren
sich nur gerne in der Oeffentlichkeit als schrill, bunt und laut. Und genau
deshalb entsteht der Eindruck, das alle Schwulen Tunten sind, da man ja die
"unauffaelligen" Schwulen dabei nicht erkennt. Gerne erwarten auch die
Leute in den Medien den Glitzer und Glamour bei Schwulen, daher werden
oftmals nur exhibitionistische "Tunten" herausgepickt und als Aufhaenger
fuer schwule Themen immer wieder gerne genommen. Ein tuntiges Verhalten
bei manchen Schwulen schliesst oft auf die eigene "Weiblichkeit", die
einige Schwule damit unterstreichen wollen. Das kann mitunter ein
gewisser Neid gegenueber dem weiblichen Geschlecht sein, die bessere
"Frau" zu praesentieren.

Was fuer viele ueberraschend erstaunlich klingen mag, das sich viele Schwule
gegenueber Tunten differenzieren. Ein tuntiges Verhalten ist nicht angeboren,
sondern angelernt! Der Grosssteil der Schwulen steht dazu, Mann zu sein,
vor allem Mensch. Sie leben genauso "normal", wie jeder andere Hetero
und zeigen grossteils auch die gleichen Verhaltensmuster.



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Gibt es ein typisch "schwules Verhalten" ?
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Nein, gibt es nicht!

Schwulsein hat absolut nichts mit dem Verhalten eines Menschen zu tun.
Homosexualitaet besagt ja schon aus, das die Sexualitaet zum eigenen
Gechlecht ausgerichtet ist und daher kein Verhalten beinhaltet, es sei
denn das Sexualverhalten.

Man kann sicherlich gewisse Verhaltensmuster aufstellen, in dem viele
Schwule reinpassen, mehr aber auch nicht. Genauso wie jeder Mensch
individuell in seinem Verhalten ist, genauso ist jeder Schwule an sich
ein Individuum und somit auch in seinem Verhalten.

Schwule trauen sich oftmals nur mehr zu, ihre weiblichen Anteile zu
zeigen. Sie muessen nicht dem Zwang hinterherrenen, dem Gesellschaftsbild
des Mannes gerecht zu werden, da sie niemanden gegenueber ihren "Mann"
stehen muessen.

Viele Schwule sind sehr tolerant und haben aus ihrer eigenen "Minderheit"
gelernt, tolerant gegenueber vielen Situationen zu sein. Das schafft
oft eine optimistischere Einstellung bei Schwulen gegenueber dem Leben
im Vergleich zu Heteros.


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Wie erkennt man Schwule ?
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Gewisse Verhaltensmuster verraten schon hin und wieder Schwule, die
aber meist eher von anderen Schwulen bemerkt werden, im Vergleich zu
Heteros, die darauf unbewusst weniger achten.
Ausnahmen sind da sicherlich einige Randsparten, wie Tunten, Lederypen etc.

In vielen Faellen sind Schwule sehr aufmerksam, vor allem Frauen
gegenueber (da keine sexuellen Hintergedanken eine Rolle spielen).

Schwule sind oftmals ziemlich gutmuetig, was gut und gerne in der
Arbeitswelt ausgekostet wird, da sie zugleich keine Familie haben.

Schwule ziehen seltenst ueber Frauen her oder degradieren sie zu
sexuellen Objekten. Ausnahmen sind dabei Schwule, die einen Hass
gegen Frauen entwickelt haben (oftmals ausgeloest durch den Hass
zur eigenen Mutter).

Schwule untereinander erkennen sich oft am ersten Augenkontakt,
wie "intensiv" und interessiert man sein gegenueber wahrnimmt.

Schwule sind gerne risikofreudig und vor allem haben den Hang zur
Veraenderung. Dies bewirkt sich oft durch Outfit, wechselnde Indentitaet
bei Frisur und Outfit.
Schwule sind oft bessere Stimmungsbomben, als mancher "langweiliger" Hetero,
sie haben eine optimistischere Einstellung trotz ihrer "Minderheit" oder
gerade deswegen!.
Dies muss aber nicht der Regelfall sein, da auch manche Heteros
gerne "wandlungsfaehig" sind.

Schwule, die vor oder mitten in ihrem "Coming Out" stecken, erkennt
man oft garnicht, da sie sich so gut an die "Hetero-Gesellschaft"
angepasst haben, um auf keinen Fall in irgendeiner Weise "schwul"
aufzufallen.

Leider leben bis heute noch sehr viele Schwule versteckt und leben
ihr "Schwulsein" in ihren eigenen 4 Waenden aus. Das hat bis heute
noch damit zu tun, das die Gesellschaft in vielen Ebenen und Situationen
bis heute die Homosexualitaet noch nicht komplett akzeptiert bzw.
Schwule in vielen Lebensbereichen immer noch benachteiligt werden.
Vor allem besteht noch bei den meisten Schwulen die Angst, nicht als
"Mensch" akzeptiert zu werden, sondern lediglich als "Objekt" und
"krank" zu gelten.

Frauen haben oftmals ein Gespuer dafuer, zu erkennen, welche Maenner
schwul sind, da sie oftmals das Feedback des "sexuellen Hintergedanken"
erkennen, der bei Schwulen gegenueber Frauen eben nicht vorhanden ist.

Ein bombenfestes "Rezept" gibt es aber letztendlich bzw. gluecklicherweise
nicht, wie man Schwule eindeutig erkennt oder erkennen mag.



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Wieviele Maenner sind denn schwul?
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Das kann man bis heute nicht genau sagen. Durch verschiedene homosexuelle
Studien schwankt man zwischen 5-10% in der Bev”lkerung.

Einige Forschungsergebnisse aus den 90er Jahren zeigen sogar, das
die Tendenz zur Bi- und Homosexualitaet bei Maennern gestiegen ist.

Das liegt auch daran, das durch Medien und Gesellschaft in den 90er
Jahren die Homosexualitaet mehr praesent geworden ist und die Leute
um einiges offener damit umgehen, als vor vielen Jahren. Letztendlich
hat es auch damit zu tun, das immer mehr Maenner zu ihrer Sexualitaet
stehen und somit ihre Bi- bzw. Homosexuellen Neigungen offen ausleben.



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Schwule sind doch alles "Arschficker" !
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Diese Aussage schlieát auf Vorurteile und Desinformation, das schwule
nur ausschliesslich Analverkehr haben.
Sicherlich gehoert Analverkehr zu einem Bestandteil beim Sex unter Maennern,
jedoch praktizieren auch Schwule ihren Sex genauso abwechslungsreich
wie "Heteros", wobei Analverkehr oftmals nicht vorrangig sein muss.

Wenn man bedenkt, das nach neuesten Forschungserkenntnissen jeder 3. Mann
sich einmal wuenscht Analverkehr mit einer Frau zu haben, fragt man sich,
wer nun der "Arschficker" letztendlich ist...
(hervorgerufen wird dieser Wunsch durch die "enge" Darmwand, die den Penis
damit fester umschliesst und ein intensiveres Gefuehl beim Geschlechtsverkehr
gibt)

Da der maennliche Koerper im Damm- und Analbereich eine sehr ausgepraegte
erogene Zone hat (hervorgerufen durch die Buendelung vieler Nerven), geben
die wenigsten "Heten"-Maenner dabei zu, Spass daran zu haben bzw.
zu entdecken, an diesen Stellen stimuliert zu werden bzw. sich selbst an
diesen Stellen zu stimulieren.
Man koennte ja schliesslich sofort als "schwul" gelten...

Also ist grosse Vorsicht geboten, wer mit diesem primitiven Satz herumposaunt.



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Wie treiben es eigentlich Maenner miteinander ?
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Es gibt bei Schwulen im Vergleich zu Heteros kaum einen Unterschied, wie
sie ihren Sex ausleben. Von Oralstimmulation bis zur Handstimmulation
kommen auch bei Maennern untereinander alle Variationen der Sexualpraktiken
vor. Oftmals haben Schwule eine groessere Fantasie, ihren Sex auszuleben,
als mancher "Hetero". Dabei muss es sich nicht alleine auf den Analverkehr
begrenzen, siehe oben.

Schwule koennen beim Sex (im Vergleich zu Heteros) sogar ziemlich flexibel
sein, indem sie jederzeit von dem passiven (weiblichen) Part in den aktiven
(maennlichen) Part wechseln koennen oder beides zugleich ausueben.

Maenner untereinander gehen oftmals viel offener und direkter mit Sex um,
da sie ja wissen, was sie wollen. Zugleich kennt man ja die
eigenen erogenen Zonen und weiss groesstenteils, wie man den anderen Mann
stimulieren kann, was im Vergleich zu Heteros erstmal der Mann/die Frau
erkunden muss. Schwule machen sich oftmals im sexuellen Bereich weniger
vor, da beim Mann das Triebverhalten staerker vorhanden ist als bei der
Frau. Gerade durch das vertraute Bild des eigenen Koerpers, gehen Maenner
damit unkomplizierter um, weil sie kein neues Geschlecht erst erkunden
muessen.



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Bekommen nur Schwule AIDS?
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Nein!

AIDS wird immer wieder gerne vorwiegend mit Schwulen in Verbindung gebracht,
um einen "Schuldigen" zu suchen bzw. die Verantwortung auf eine bestimmte
Gruppe von Menschen zu schieben.

Da AIDS durch Blut- und Spermauebertragung ausgeloest werden kann, betrifft
diese Immunschwaechenkrankheit JEDEN Menschen, also auch Dich!

Viele Heteros haben sich mit dem Gedanken "beruhigt" das sie nicht davon
betroffen sind und haben sich somit selbst einen "Freischein fuers Bett"
gegeben. Dadurch gehen leider bis heute noch viel zu viele Heteros zu
unvorsichtig mit Sex um und stecken somit andere Menschen an, weil
sie keine Vorsichtsmassnahmen treffen.

Fuer Schwule ist deshalb AIDS ein Bestandteil, weil sie teilweise einen
regeren Partnerwechsel bzw. schnelleren sexuellen Kontakt mit
wechselnden Partnern haben, als Heteros.

Die Aufklaerung ist bei Schwulen viel groesser vorhanden als bei Heteros,
weil sie sich verstaerkt darum kuemmern, wie man sich vor AIDS schuetzen kann.

              


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Wie laeuft eigentlich eine Beziehung unter Maennern ab?
Gibt es dabei eine Rollenverteilung Mann/Frau?
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Bei einer Beziehung unter Maennern laeuft es ueberhaupt nicht anders,
als bei heterosexuellen Beziehungen. Von der Liebe ueber Eifersucht bis
zum bitteren Streit trifft man auch unter Schwulen alle Situation  und
Lebenslagen in einer festen Beziehung vor.

Die Rollenverteilung in einer Maennerbeziehung kann sehr verschieden sein.
Es gibt Beziehungen, wo der eine Partner die eher "weibliche" Rolle uebernimmt
und der andere Partner die "dominante" maennliche Rolle auslebt. In einigen
Beziehung wechselt der Mann/Frau Part im staendigen Rhythmus oder beide
Partner leben die Beziehung in beiden Rollen zugleich aus.

Maennerbeziehungen sind gegenueber Hetero-Beziehungen kurzlebiger, weil sich
Schwule untereinander unter ganz anderen Bedingungen kennenlernen und sich
oftmals Hals ueber Kopf in eine Beziehung stuerzen. Maennerbeziehungen
koennen aber auch ehrlicher sein, indem man nicht "krampfhaft" versucht,
eine Beziehung aufrechtzuerhalten, die schon lange nicht mehr existiert.
Da haben viele Heteros bis heute noch Probleme, dem Bild der "ewigen Treue"
gerecht zu werden und letztendlich dann nur mit diversen Seitenspruengen eine
Beziehung/Ehe aufrecht zu erhalten.

Ausnahmen bestaetigen hier aber auch die Regel, da es einige Maenner-
beziehungen gibt, die ueber viele Jahre existieren und beide
Partner ziemlich gluecklich miteinander sind.



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Mein Mann/Freund bzw. Ich hatte einmal ein sexuelles Erlebnis mit
einem anderen Mann - ist er bzw. bin ich deshalb schwul?
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Nein!

Es gibt verschiedene Aspekte, wie sexuelle Kontakte beim gleichen
Geschlecht zustande kommen koennen, ohne dabei sofort schwul zu sein.

Viele Jungs entdecken in ihrer Pupertaetsphase ihre Sexualitaet und somit
auch die Neugier zum eigenen Koerper. Sie moechten erstmal Erfahrungen
sammeln und beim Sex vieles ausprobieren. So passiert es ziemlich oft,
das Jugendliche ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit ihrem gleichen
Geschlecht machen und ihre Neugier somit befriedigen konnten.
Durch diese "Experimentierphase" lernt der Mensch seine sexuelle
Orientierung besser kennen und weiss somit, was er will.


Diese sogenannte "schwule Phase" exisistiert bei einem Groáteil der
"Hetero"-Maenner entweder in der Pupertaet oder erst spaeter, wenn sie
bereit sind, ihren eigenen Koerper zu akzeptieren bzw. ihre sexuelle
Neugier zu befriedigen, um vertrauter mit dem Sex umzugehen.

Auch passiert es, das Maenner unter bestimmten Umstaenden (oftmals durch
Alkohol-Einfluss) einfach Lust haben, einmal Sex mit dem eigenen Geschlecht
zu haben, um ihre "homosexuellen Anteile" damit auszuleben. Nachdem sie
ihre sexuelle Neugier befriedigt haben, kehren viele Maenner in ihren
"heterosexuellen" Alltag schnell wieder zurueck und viele sprechen nicht
ueber ihre Erfahrungen/sexuellen Begegnungen mit anderen Maennern (aus der
Angst heraus, selbst als schwul zu gelten) bzw. verdraengen es sehr
schnell wieder.

Wie man sieht, haben die meisten sexuellen Begegnungen bei "Heteros" zum
eigenen Geschlecht oftmals mit Neugier zu tun, etwas "neues" zuerleben,
oder einfach eine "Luecke" in der eigenen Sexualitaet zu schliessen, wie
es ist, einmal Sex mit einem Mann zu haben.

Es gibt Maenner die haben nur einmal ein sexuelles Erlebnis mit dem
gleichen Geschlecht, wie es auch Maenner gibt, die des oefteren sexuellen
Kontakt zu anderen Maennern hatten. Daher wird es niemals eine "Norm" geben,
wie oft ein Mann sexuellen Kontakt zum anderen Geschlecht haben wird, das
liegt bei jedem selbst, inwiefern eine Neugier bzw. eine Lust vorhanden ist.

Daher ist mit vorsicht geboten, sofort Maenner in die "schwule" Schublade
zu stecken, da die sexuellen Anteile bei jedem Menschen verschieden ausgelegt
sind, sei es nun hetero-, bi- oder homosexuell. Und die "homosexuellen Anteile"
sind bei jedem Mann prozentual anders vorhanden.

Frauen haben oftmals die Angst, ihren Mann dadurch zu verlieren, weil er
das andere Geschlecht entdeckt hat oder eine Neugier dafuer gefunden hat.
Sollte der Mann ueberwiegend heterosexuell sein, so kann die Frau ziemlich
beruhigt sein, ihren Mann nicht an das andere "Geschlecht" verloren zu
haben, denn sonst waere er nicht heterosexuell.
Ausnahmen sind natuerlich dabei bisexuelle Maenner, die ein gleiches
Verlangen zu Mann/Frau verspueren. Aber auch da sollte man die Maenner
nicht gleich in die "schwule" Rolle stecken.

Somit ist es wichtig zu erkennen, das man vorwiegend Spass beim Sex
hat, unabhaengig vom Geschlecht und vom sexuellen Verhalten.
Man muss versuchen, nicht immer fuer alles eine Schublade zu finden,
denn dafuer gibt es einfach zu viele Sexualmuster beim Verhalten der
Menschen.

Eindeutig schwul bist Du bzw. Dein Freund/Mann nur, wenn ausschliesslich
ein Verlangen nach Maennern vorhanden ist und kein sexuelles Interesse
an Frauen existiert.

Solange ein sexuelles Interesse an Frauen vorhanden ist, kann/muss
man nicht schwul sein.



zuletzt ein Zitat von "Rosa von Praunheim", das sich jeder Hetero
mal unter die Lupe nehmen sollte ;) :

"Nicht der Schwule ist es, der pervers ist, sondern die Situation, in
der er lebt!"



(C) 1996  Armando Saller

    Source: geocities.com/westhollywood/3966

               ( geocities.com/westhollywood)