Wer sich etwas für Deko und solche Dinge interessiert, wird bemerkt haben, dass das Gesetz der Serie in vielen häuslichen Bereichen Einzug gehalten hat. Es ist heutzutage nicht mehr so "in", nur noch ein hübsches Dekoteil, welches einem gefällt, irgendwo hinzustellen. Nein, so richtig aktuell ist man erst, wenn man zwei, besser drei gleiche Teile, wie z.b. Glaskelche, Karaffen, Schalen oder dergleichen mehr als Gruppe dekorativ zur Geltung bringt. Und in der Tat, die Wirkung wird dadurch oft enorm gesteigert. Da ich immer schon gerne Usambaraveilchen mochte, so habe ich auch immer mehrere besessen, da sie ja auch zwischendurch dann eine Zeitlang nicht blühen. So kam mir der Gedanke, dass es vielleicht auch ganz hübsch aussehen müsste, wenn man ein ganzes Fensterbrett voll mit blühenden Usambaraveilchen hätte. Und diesen Gedanken habe ich nun schon seit einigen Jahren in die Tat umgesetzt und finde diesen Anblick nach wie vor entzückend. |
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Usambaraveilchen - |
die dankbaren kleinen Blühwunder |
Für mich ganz unverständlicherweise gelten die Usambaraveilchen bei vielen als schwierige Pflanzen. Ich kann das aus meinen Erfahrungen nicht bestätigen. Es ist eigentlich eine Pflanze, die sich vor allem für alle die eignet, die oft vergessen, ihre Blumen zu gießen. Denn dieses "Vergessenwerden" bekommt den Usambaras ausgesprochen gut. Sie müssen eher trocken als nass stehen, die Töpfe nicht zu groß, also wenig umtopfen, auch wenn es einen manchmal in den Fingern juckt, wenn die Erde schon so nach gar nichts mehr aussieht. Die Usambaras laufen dann zu Höchstleistungen auf, wenn man meint, dass es ihnen eher schlecht geht. Dann blühen sie, dass es eine Pracht ist! |
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Und hier noch weitere Fotos von meinen verschiedenen "Schätzchen", es gibt ja inzwischen so viele Züchtungen, dass die Entscheidung oft nicht leicht fällt. Ein Trost ist dabei ja der meist nur geringe Preis! Da darf es dann ruhig auch schon einmal eines mehr sein....... |
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Besonders interessant sind die zweifarbigen Sorten, die Chimeras. |
Davon sind in der letzten Zeit viele neue Züchtungen entstanden. Bei der Vermehrung durch Blattstecklinge blieb auch die Zeichnung bei mir erhalten. |
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Natürlich können auch die dankbarsten Blüher nicht ununterbrochen Blüten produzieren. Wenn ein Topf eine Blühpause einlegt, dann stelle ich ihn an ein anderes Fenster, vorzugsweise an die Ostseite, und fülle die Lücke mit einer meistens dann bereits wieder zu erneuter Blüte ansetzenden Reservepflanze. Da ich ungefähr die doppelte Menge der hier gezeigten besitze, blühen eigentlich immer genug gleichzeitig. |
Usambaras sind ziemlich robust. Empfindlich reagieren sie nur auf direkte Sonne und Wasser auf den Blättern. Es ist aber nicht unbedingt nötig, sie von unten zu gießen, nur eben nicht auf die Blätter. Staunässe mögen sie auch nicht, wie eigentlich kaum eine Pflanze. An Schädlingen können Läuse und weiße Fliege auftreten. Ich gehe dagegen mit Knoblauch vor, welches ich einfach in die Töpfe stecke. Schmierseifenlösung ist wegen der Wasserempfindlichkeit in diesem Falle problematisch. |
Auch das Abspülen der Blätter, welches man ja hin und wieder gerne einmal machen würde, ist nicht zu empfehlen. Ein kleiner Tipp zum Reinigen bei angestaubten Blättern: Man nehme, so man hat, einen alten Rasierpinsel und bürste damit die Blätter einzeln ab. Ist zwar ein wenig Arbeit, aber was macht man nicht alles, um seine Lieblingspflanzen ansprechend zu präsentieren! Ich wünschte, ich hätte hiermit doch bei dem einen oder anderen das Interesse an dieser preiswerten Pflanze steigern können und es stünden demnächst noch viele dieser dankbaren Gesellen "in Serie" auf den Fensterbänken. |
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