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Kritiken zur Veranstaltung

DIE LANGE NACHT AM KLAVIER (WAZ)

von Dagmar Schenk-Güllich

Die "Lange Museumsnacht" geriet diesmal zur langen Klaviernacht im Rahmen des Klavierfestivals mit einem überbordenden Programm, so dass man, auch wenn jedes Programm wiederholt wurde, doch nicht durchkam. Zahlreiche Besucher hatten im Museum Folkwang die Qual der Wahl durchzustehen.

Im Raum "Chagall" konnte man den bildschönen Pianistinnen des Duo Villaceaux mit einem mehr kuriosen als letztlich ganz befriedigenden Programm lauschen. Alexandra Sostmann, die ihr Konzertexamen am Royal College of Music in London abgelegt hatte und Judith Mosch, die in Karlsruhe in der Klasse von Dinorah Varsi den Abschluss gemacht und inzwischen Dozentin an der Hochschule in Hannover ist, spielten Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps" zu vier Händen. Die Klangfarbigkeit dieses Werks macht ja seinen besonderen Reiz aus, da war der Klavierklang gewöhnungsbedürftig.

Im Karl Ernst Osthaus-Saal und später in der Neuen Galerie gelang es Yaromir Bozhenko, einem Boris Bloch-Schüler, sein Publikum zu vereinnahmen. Er gestaltete Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 6 in e-Moll mit Sensibilität aus. Seine feine Agogik, sein Anschlag, seine Reinheit gingen nahe. Danach hörte man von ihm Liszts Reminiszenz des "Don Juan", ein fast unspielbar schwieriges Werk, das er virtuos und trotz aller technischen Vertracktheiten, zum atemberaubenden Klingen brachte. Eine grandiose Leistung.

In der Neuen Galerie und im Karl Ernst Osthaus-Saal taten sich der erst 21-jährige Cellist Julian Steckel, der 2003 den begehrten Witold Lutoslawsky Cello-Wettbewerb in Warschau und den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs in Berlin und andere Preise gewonnen hat, sowie die Pianistin Sara Koch mit einem abgerundeten Programm hervor.

Die Konzerte wurde von Lesungen begleitet: Die Folkwang-Professorin Marina Busse las aus Thomas Bernhards "Alte Meister", Folkwang-Dozentin Renate Heuser hatte viel Erfolg mit ihrem lebendigen Vortrag von Thomas Manns "Gladius Dei", und der Schauspieler Martin Herrmann erfreute die Besucher im Museum mit Stefan Zweigs "Die Unsichtbare Sammlung".

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LANGE NACHT IM MUSEUM (NRZ)

von Dagmar Schenk-Güllich

Den Besuchern dieser langen Nacht im Museum Folkwang wurde viel geboten - vor allem viel Ausgefallenes. Zuerst konnte man eine Stunde durch die Säle wandeln und den reichen Bestand an Bildern genießen, dann aber ging´s Schlag auf Schlag, zeitgleich, durch das Programm des Klavierfestivals, so dass es nicht möglich war, alles mitzunehmen, auch wenn die Musiker zweimal an verschiedenen Orten aufgetreten waren.

Yaromir Bozhenko, der Boris Bloch-Schüler, prägte sich als hervorragendes musikalisches Erlebnis ein. Er spielte die Bach Partita Nr. 6 in e-Moll. Jeder Ton war gestaltet. Bach lebte. Seine Aussage war voll Innigkeit und Geheimnis. Bei den Liszt-Reminiszenzen von "Don Juan" stellte er seine Bloch-gestählte Technik voll unter Beweis. Das nahezu technisch unspielbare Werk brachte er fulminant zum Klingen, ja zum Donnern und Brausen. Grandios!

Das Klavier-Duo Villarceaux, das aus den beiden Pianistinnen Alexandra Sostmann und Judith Mosch besteht, bot Strawinskys selten in der Fassung auf dem Klavier zu vier Händen hörenden "Sacre du Printemps". Das war zumindest gewöhnungsbedürftig, da man die wunderbare Instrumentation Strawinskys dabei im Ohr hat. Auf dem Klavier geriet manches zum monotonen Gehacke, was im Original von Geheimnis und Dämonie erfüllt ist. An den beiden Künstlerinnen lag es nicht ausschließlich: Sie spielten voller Hingabe, Feuer und Sensibilität. Es lag eher am Klavier, das sich für dieses Werk schlichtweg nicht eignet.

Der erst 21-jährige Cellist Julian Steckel, der trotz seiner jungen Jahre bereits begehrte Cello-Preise erworben hat, bezauberte zusammen mit seiner Klavierpartnerin Sara Koch mit einem Programm von Bach bis Ligeti.

Alle Konzerte waren von Lesungen begleitet. Das waren Texte, die ins Museum passten: Marina Busse trat mit Thomas Bernhards "Alte Meister" auf, Renate Heuser las Thomas Manns "Gladius Dei", Martin Herrman Stefan Zweigs "Die unsichtbare Sammlung".

Abschluss dieser "Langen Klaviernacht" im Museum bildete ein Werk, das Videokunst, Schauspiel und Kammeroper zusammengeschweißt hat. Vom Klavier aus leitete Xaver Poncette das opus "Inner Views", eine Montage rund um die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe, die zu Ende geht. Eine Klage in Bild, Text, Ton. Der prämierte Film "Am Ende der Nacht" von Ralph Goertz, der auch für die Inszenierung verantwortlich ist, die Kammeroper "Die geliebte Stimme" von Francis Poulenc und die Szenen "Die schöne Teilnahmslose" von Jean Cocteau waren hier miteinander verwoben worden. Mit ihrem expressiven Sopran trat dabei Sandra Burchartz auf. Die Schauspielerin Juschka Spitzer war ebenfalls auf der Bühne und zu erleben. Das Werk ist mit viel Aufwand betrieben worden. Man wird mit hinein gezogen in diese von Trübsal wabernde Geschichte. Auf der Leinwand, auf der Bühne kommt einem das Elend der misslungenen Liebesbeziehung entgegen. Das ist schon fast zu viel. Dennoch: Dieser Abend bot reichlich viel Außergewöhnliches und die zahlreichen Besucher waren zufrieden.

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