Always the
same...
byBarby H.
a.barbina@planet-interkom.de
Liebe Kelly
Fans. Das ist eine Geschichte über Patricia und die Fans, und
natürlich ist sie frei erfunden... doch ist es wirklich nur eine
Geschichte? (Diese Geschichte basiert auf Tatsachenberichten - by
Barby Hagemann)
Patricia legte die Morgenzeitung zur Seite
und schenkte sich noch einen Kaffee ein. Heute war ein herrlicher
Tag, warme Sonnenstrahlen schienen durch ihr Fenster und erhellten
den Raum, vor ihrem Fenster zwitscherten die Vögel... was hätte man
heute alles unternehmen können! Sie wäre gerne zum Schwimmen
gegangen, oder hätte einen ruhigen, entspannenden Spaziergang durch
die Stadt gemacht, sich irgendwo in einen Park gesetzt und das
schöne Wetter genossen. Sie wagte einen kurzen Blick aus ihrem
Fenster, und sah sie. Die Fans dachten, Patricia würde sie nicht
sehen, weil sie weit genug weg saßen und sich immer versteckten...
doch Patricia bemerkte die Fans so wie eine Fledermaus ihr
Beutetier. Außerdem war sie nicht dumm. Selbst, wenn sie sie nicht
sehen konnte, sie wußte, sie waren immer da... sie gingen nie fort,
nie. Verärgert, doch auch aus Erschöpfung, bildeten sich Falten auf
ihrer Stirn. Wenn sie nur etwas daran ändern könnte, daß sie ihr wie
einem Tier hinterher jagten, ständig Fotos machten und sie nicht
auch nur eine Sekunde aus den Augen ließen. Doch sie konnte nichts
ändern, sie war das Opfer, die Fans die Täter.. und sie ließen
niemals von ihr ab, niemals. Seufzend versuchte Patricia, die
Gedanken daran zu verdrängen. Es hatte keinen Sinn, darüber nach zu
denken, und diese Gedanken machten sie nur langsam aber sicher
verrückt und trieben sie in den Wahnsinn. Es war einfach nicht mehr
auszuhalten! Sie war gefangen, und wußte nicht, wie sie es hätte
anstellen sollen, um wieder frei zu sein. Das war der Preis für viel
Geld, und sie liebte ihren Job eigentlich. Sie liebte die Musik, sie
liebte es, sich frei zu singen und ihre Gefühle auszudrücken... doch
wer schätzte sie noch als Künstlerin? SIE war der Star, und man
sollte sie bewundern... doch von Bewunderung war bei diesen Fans vor
ihrer Türe keine Spur. Respekt war etwas, was sie nicht kannten,
genau so wie Gefühle oder Rücksichtsnahme auf andere. Bei Gott,
Patricia wünschte sich, sie könnten nur für einen Tag die Rollen
tauschen, und die Fans wären die Stars und sie wäre der Fan und
würde auf ihren Nerven herum trampeln, wie sie es immer mit ihr
taten. ... sie wußte wirklich nicht, wie lange sie dies noch
aushalten würde! Eigentlich war sie immer der Ansicht gewesen, daß
die Stars Geld durch die Fans machten... doch in dieser Welt schien
manchmal alles verdreht zu sein. Hier machten die Fans Geld durch
ihre Stars, indem sie ihnen ihr Leben stahlen, sie jagten und
scheuchten, und teuer ihre Fotos verkauften. Doch es gab nirgendwo
ein Gesetz, das solche Dinge verbot. Auf der Seele eines Menschen
durfte herum getrampelt werden, aber nicht auf den Autos dieser
Fans? Was war das nur für eine Gerechtigkeit! Autos waren Sachen,
man konnte sie ersetzen... die Seele eines Menschen würde für immer
ihre Narben davon tragen und nie wieder wirklich
heilen.
?Paaaaaaddyyyyyyyyyy koooooooooooommmmmmmmmtt!!!"
Mit
schnellen Schritten trat Patricia erneut an das Fenster und sah ein
Taxi vor ihrem Eingang halten. Wer sich darin befand, konnte sie
nicht erkennen, da das Fahrzeug sofort von gierigen, verrückten
Seelentötern und Aßgeiern nach ?dinero" umringt war. Ein riesen
Gequetsche und Getummel, Blitzlichter zuckten durch das Sonnenlicht,
ein bleicher, schwach wirkender Patrick Kelly kämpfte sich seine
Bahnen durch die Fans und versuchte immer noch, zu lächeln, doch es
wirkte viel mehr wie ein stiller Schrei, der Angst hatte, sich
seinen Weg zu bahnen. Patricia öffnete die Türe und lächelte ihrem
Bruder zu: ?Hi Paddy."
Patrick gab seiner Schwester einen Kuß auf
die Wange und setzte sich zu ihr an den Küchentisch: ?Oh Mann,
irgendwann laufe ich Amok! Ich war gerade im Dom, habe eine Kerze
für Mama aufgestellt und wollte an sie denken, da kamen sie mit
ihren Aparaten...."
Patricia bemerkte, wie ihr Bruder zitterte
und nur mit Mühe seine Tränen zurück hielt. Sie setzte sich zu ihm
und nahm kurz seine Hand: ?Mama wird es schätzen!"
Patrick nickte
und ging zum Kühlschrank um sich ein Bier heraus zu nehmen. Dann
begann er zu erzählen, was er in den letzten Tagen gemacht hatte,
und draußen lauerten die Fans und warteten auf den Augenblick, bis
er wieder hinaus kommen würde.... .
zurück
');
}
//-->