"Nein, nein, nein!!!" Angelo zerriss das Blatt Papier in seinen Händen in tausend kleine Stücke. "Das kann einfach nicht wahr sein. Oh Gott..." Er legte seine Hände aufs Gesicht. Er fühlte sich total leer.
In dem Moment klopfte jemand vorsichtig an seine Tür "Darf ich?", ein Mädchen schaute zur Tür herein. "Nicht jetzt Kira. Geh bitte. Ich muss alleine sein." "Ist alles in Ordnung bei dir?", sie kam dichter. "Nein, nichts ist in Ordnung. Überhaupt nichts ist in Ordnung. Mir fällt nichts ein. Nicht einen einzigen beschissenen Song bekomme ich zu stande." "Dann lass es doch einfach", spricht Kira ruhig auf ihn ein. " Du verstehst das einfach nicht. Ich MUSS diesen verdammten Song schreiben. In ein paar Tagen geht’s ins Studio und ich habe nicht einen eigenen Song für das neue Album." "Dann bist du eben einfach mal nicht mit drauf. Ganz einfach." Angelo sah sie wütend an " Ich MUSS aber auf dem Album sein! Willst du das nicht begreifen oder was? Ich hab unsere Fans schon so oft enttäuscht und kann es nicht schon wieder tun. Außerdem..." "Und was ist mit uns?" "Unsere Beziehung muss dann halt einfach etwa auf Sparflamme laufen." Kira sah Angelo ungläubig an. "Ich glaub das einfach nicht. Das kann nicht wahr sein. Warum kannst du nicht ein ganz normaler Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen sein?" "Ich bin nun mal kein normaler Mensch. Ich bin ein Musiker und Musik ist nun mal mein Leben." "Dann soll es eben nicht sein." "Waaas?", Angelo schnappte nach Luft. "Gino, sieh dich doch mal an. In den letzten Wochen hast du dich so verändert. Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder. Du bist nervös uns schreist alles und jeden nur noch an. Wo ist der alte Angelo geblieben?" "Weißt du was, wenn du mich nicht so magst, wie ich bin, dann steht es dir frei zu gehen."
"Wie bitte?"
"Ja , du hast richtig gehört. du kannst gehen wenn du mich so ....so unbearable findest?!"
"Ja unausstehlich ist das richtige Wort."
"Fine"
"Okay", schrie Kira zurück und rannte aus dem Raum, die Tür hinter sich ins Schloss knallen lassen.
Angelo stand ungläubig in seinem Zimmer. Er hörte auf Kiras Schritte, erst die Treppe herunterlaufend und dann zu ihrem Auto laufend um davon zu fahren.
'Was hab ich getan?' dachte Angelo. Kira...Nein ich hatte einen Streit mit Kira.... Was ist bloß in mich gefahren?' Angelo starrte sein Spiegelbild an. Seine Gedanken rannten wirr durch seinen Kopf. "Verdammt", er schmiss seine Gitarre in die Ecke und griff sich mit beiden Händen an den Kopf.
Es klopfte wieder.
"Lass mich in Ruhe", brüllte er und warf sich weinend aufs Bett.
"Angelo, ist alles in Ordnung?", hörte er Barbys besorgte Stimme von der anderen Seite der Tür. Nachdem sie keine Antwort bekam, wollte sie erst gehen. Aber irgend etwas hielt sie davon ab. Als sie ein paar Schritte von Angelos Zimmer entfernt war, macht sie auf dem Absatz kehrt und öffnet vorsichtig Angelos Zimmertür. "Hey Kleiner, was ist denn passiert", fragte sie besorgt, als sie das `Häufchen Elend' auf dem Bett liegen sah. "Oh man Barby, ich hab einen Riesenfehler gemacht.", schluchzte Angelo. Barby nahm ihren kleinen Bruder in den Arm. "Nun beruhige dich doch erst einmal. Hier putz dir die Nase und dann erzähl mir mal, was passiert ist." Einige Minuten später hatte sich Angelo einigermaßen gefangen und er erzählte seine Schwester, was passiert war. " Oh man Angelo, das ist ja echt heftig. Aber ich muss dir leider sagen, dass Kira recht hat. Die letzten Wochen warst du zu allen hier einfach unausstehlich, aber Kira musste besonders drunter leiden. Du hättest echt mal erleben müssen, wie du mit ihr umgegangen bist." "Hallooo! Ich hab doch schon selber eingesehen, dass ich Scheiße gebaut habe. Sonst wäre ich ja wohl kaum so fertig. Ich hab gerade das Beste aus meinem Leben vertrieben, was mir je passieren konnte." Angelo brach wieder in Tränen aus. " Hey, hey nun lass doch erst einmal Gras über die Sache wachsen und dann versuche deinen Fehler wieder gut zu machen. Schreib ihr einen Brief, in dem du ihr sagst, dass du deine Fehler einsiehst und das du gerne mit ihr über alles in Ruhe reden möchtest." " Du bist gut. Ich soll ihr einen Brief schreiben und woher weiß ich, wo Kira ist?", Angelo sah seine Schwester fragend an. " Ruf bei ihrem Dad an. Ich vermute nämlich ganz stark, dass sie nach Rostock gefahren ist." "Und wie erklär ich ihm, dass ich nicht weiß, wo seine Tochter ist? Ich hab ihm versprochen, dass ich immer gut auf Kira aufpasse und nun das..." "Och Angelo, nun stell dich doch nicht dümmer an, als du wirklich bist. Du musst ihm wohl sagen, was passiert ist. Aber jetzt schlaf erst einmal über die Sache, okay? Gute Nacht." Angelo umarmte seine Schwester. "Ja ist gut. Gute Nacht . Und Barby, Danke fürs zuhören."
Nach ein paar Tagen hatte sich Angelos Stimmung eher noch verschlechtert, wie verbessert. Aus dem Grund ging auch Joey zu ihn "Sag mal tickst du jetzt komplett aus. Ich kann ja verstehen, dass du down bist, wegen der Sache mit Kira, aber ist das ein Grund so durchzudrehen?" "Weißt du, wenn dich meine Laune stört, dann lass mich doch einfach in Ruhe." "Angelo ich mach mir Sorgen um dich. Ich versteh nicht, was jetzt schon wieder passiert ist, dass deine Laune noch schlimmer geworden ist." Patrick kam zur Tür herein. "Ach das kann ich dir sagen. Ich war vor 2 Tagen mit Angelo auf einer Party, weil ich ihn auf andere Gedanken bringen wollte. Tja und da hat sich ein Girl an ihn rangemacht. Oder du dich an sie? Angelo erzähl mal, wie war das?" Angelo hätte seinen Bruder am liebsten umgebracht. Er wollte das ganze einfach vergessen. Heulend stürzte er auf seinen Bruder los. "Hey, auseinander, aber alle beide.", ermahnte Joey die beiden und zog sie auseinander. "Paddy, ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst. Aber glaub nicht, dass sich die Sache damit erledigt hat. Wir sprechen uns später." Joey schob Patrick zur Tür raus. Anschließend nahm er sein Handy zur Hand "Tanja? Ich bin’s Joey. Schatz, es tut mir leid, aber mit heute Abend, das wird nichts. Ich kann hier nicht weg. Angelo geht es ziemlich mies und ich will ihn nicht alleine lassen. Sei mir nicht böse" Joey lauschte in den Hörer, dann sagte er "Ja ich verspreche dir hoch und heilig, dass wir das nachholen. Viel Spaß dann heute Abend. Ich liebe dich" Dann wandte sich Joey Angelo zu. " So und nun hab ich alle Zeit der Welt und wir können reden." "Joey, ich will dir nicht den Abend verderben. Geh lieber zu Tanja." "Nö, Tanja geht mit Tricia aus. Und ich kümmer mich um dich. Wenn ich dich hier alleine lasse hätte ich eh keine Ruhige Minute. Also, jetzt raus mit der Sprache. Was ist da passiert." Angelo setzte sich bequem auf sein Sofa und fing an zu erzählen "Ich war vor 2 Tagen mit Paddy auf so einer Party. Naja und da hab ich wohl versucht meinen Kummer runter zu spülen. Und ... ach man..." " Ja, was und?" "Ach man ich wäre beinah mit so einer komischen Tusse im Bett gelandet. Wie es dazu kam, weiß ich selber nicht. Aber als ich wieder klar denken konnte, da hab ich meinen Kram zusammengepackt und bin abgehauen." "Aber passiert ist nichts, oder, weißt du das auch nicht mehr." " Man ich weiß 100 %ig, dass nichts passiert. Ich weiß auch, was zwischendurch passiert ist, will dir bloß die Einzelheiten ersparen Nur so viel. Ich hab sie nicht einmal geküsst." "Aber warum dann diese Laune? Ist doch gar nichts passiert." "Ja, aber es hätte und das macht mir Probleme. Ich liebe Kira sowas von doll und da hätte ich ihr beinah auch noch angetan, dass ich fremd gegangen wäre." "Ja, aber du bist es nicht. Und das ist gut so. Und ich gestehe dir jetzt etwas, dass außer dir nur noch Jimmy weiß und es soll auch niemand weiter erfahren. Mir ist genau das selbe passiert. Ich wäre auch beinah mal fremd gegangen. Hab aber dann noch rechtzeitig gemerkt, was für einen wundervollen Menschen ich dadurch verlieren würde." "Und, hast du’s Tanja je erzählt?" "Nein. Weil es nichts zu erzählen gab. Ich hätte sie doch da nur mit etwas belastet, was nie eingetreten ist. Und das gleich rate ich dir. Du würdest Kira damit nur unnütz weh tun. Und dann würde sie dich vielleicht wirklich verlassen. Für dich ist das schlechte Gewissen Strafe genug. Glaub mir!" "Denkst du heute noch oft darüber nach?" "Nein", gab Joey ehrlich zur Antwort." Irgendwann hast du damit abgeschlossen und du kannst dir sowas selber verzeihen. Wenn ich Tanja wirklich betrogen hätte, dann wäre das anders, aber so..." "Oh man. Warum hab ich das nur gemacht?" "Vielleicht, weil du Kiras Nähe vermisst? Mensch, fass dir endlich ein Herz und meld dich bei ihr. Sie wartet doch bestimmt schon drauf." " Ja, das sollte ich wirklich tun. Aber ich hab total angst davor, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben will." "Und da lebst du lieber in totaler Ungewissheit?" "Nein, du hast Recht, Joey. Morgen setzt ich mich hin und schreibe ihr. Aber heute Abend kann ich das noch nicht. Mir geht im Moment noch zuviel durch den Kopf." "Und damit du auf andere Gedanken kommst, gehen wir beide jetzt ins Kino. Es läuft " Die Mumie" und der ist echt klasse. Da kommst du auf andere Gedanken." "Na wenn du meinst." So ganz überzeugt war Angelo nicht von den Worten seines Bruders, aber er ging trotzdem mit.
"Na, wie fandest du nun den Film. Hab ich zuviel versprochen?" "Naja er war nicht schlecht, aber so richtig konnte ich mich nicht darauf konzentrieren. Musste immer an Kira denken. Ich bin echt fertig wegen der ganzen Sache." "Weißt du, was mir gerade aufgefallen ist? Ich hab gar keinen Schlüssel. Den hab ich doch Tanja gelassen, weil wir für die neue Wohnung doch erstmal nur einen haben." "Na, dann schläfst du halt bei mir. Mein Bett ist ja groß genug für 2 Personen." Also ging es ab nach Gymnich und die beiden Jungs gingen schlafen. Im Gegensatz zu Joey, wälzte sich Angelo lange im Bett hin und her. Er konnte einfach nicht schlafen. Er musste Kira endlich um Verzeihung bitten. So konnte es nicht weiter gehen. Angelo stand auf und ging aus dem Zimmer zum Telefon. Er wählte die Nummer von Kiras Vater, doch dann sah er auf die Uhr. 3 Uhr morgens. Nein, dass konnte er nicht machen. Er legte den Hörer schnell wieder auf und nahm sich einen Block und einen Stift zur Hand.
Hallo Kira, mein Schatz !
In den letzten Tagen hatte ich viel Zeit, über mein Verhalten dir gegenüber nachzudenken. Ich weiß selber nicht, was da in mich gefahren ist. Ich stand so dermaßen unter Leistungsdruck, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie sehr ich dir mit meinem Verhalten weh getan habe. Ich war und bin ein kompletter Idiot.
Mein Verhalten dir gegenüber ist einfach unverzeihlich. Ich mache mir totale Vorwürfe. Vor einem Jahr musste ich deinem Vater noch in die Hand versprechen, dass ich alles tun werde, damit du glücklich bist. Aber das Versprechen habe ich nun gebrochen. Ich wollte nie, dass es soweit kommt, dass musst du mir einfach glauben. Ich sehne mich so sehr nach dir, dass mir das Herz fast zerspringt. Ich bitte dich einfach mir eine Chance zu geben, dir alles zu erklären und mir vielleicht noch mal die Möglichkeit zu geben alles wieder gut zu machen.
In Liebe Angelo
Angelo klebte den Umschlag zu. Jetzt, da er endlich den ersten Schritt getan hatte, fühlte er sich etwas besser. "Hey, was machst du denn hier draußen im kalten Wohnzimmer?" Joey war wach geworden und hatte sich gewundert, dass Angelo nicht neben ihm lag. "Ich konnte nicht schlafen und da dacht ich mir, dass ich bei Kira anrufe" "Und das mitten in der Nacht? Na die wird begeistert gewesen sein." "Nein, ich hab wieder aufgelegt, als ich mitbekam, wie spät es ist. Und dann hab ich ihr einen Brief geschrieben und sie um eine Aussprache gebeten." "Das war richtig so. Du musst ihn aber auch abschicken. So, und jetzt kommst du ins Bett, hier draußen holst du dir ja sonst was weg." Die beiden Jungs gingen wieder in Angelos Zimmer. " Du Joey, was mach ich, wenn Paddy Kira alles erzählt", fragte Angelo besorgt. "Keine Angst, den knöpf ich mir morgen erst mal vor. So und jetzt lass uns schlafen."
Am nächsten Morgen ging Angelo schon wesentlich besser gelaunt zum Frühstück. "Hey, was haste denn mit dem gemacht. Er spricht ja sogar wieder mit uns", fragte Jimmy seinen Bruder Joey. "Weißt du Jimmy, du hättest an seiner Stelle auch keine Lust dich mit irgend jemanden zu unterhalten." "Schon gut, schon gut. Aber wie hast du den Stimmungswandel bei ihm geschafft?" "Manchmal reicht schon etwas Zeit und die richtigen Worte, wenn du verstehst, was ich meine." "Schon klar, Hauptsache man kann den Kleinen wieder ansprechen."
Nach dem Frühstück suchte Angelo den nächsten Briefkasten auf um seinen Brief an Kira einzuwerfen. Währenddessen machte sich Joey auf den Weg um mit Patrick zu reden. Ohne Umschweife kam er gleich zur Sache. "Sag mal musste das gestern mit Angelo sein? Er war doch nun wirklich schon fertig genug. Und um mal ganz ehrlich zu sein, gerade von dir hätte ich etwas mehr Verständnis erwartet. Ihr konntet doch sonst über alles reden." "Keine Ahnung. Seit Angelo mit Kira zusammen ist, hat er sich doch total verändert." "Ja, aber jetzt hat er dich gebraucht und du hast ihn hängen lassen. Und ist das nicht eigentlich der Sinn eine Freundschaft, dass man für den anderen da ist, wenn es ihm schlecht geht?" "Ach komm, nur weil Angelo da beinah mit einer Tusse ins Bett gehopst wäre, soll ich Psychiater für ihn spielen. Wenn er nicht mit Alkohol umgehen kann hätte er es lassen sollen." "Angelo und Alkohol. Die Zusammenstellung ist mir immer noch unklar. Wo er sonst nur ein Bierchen trinkt." "Ach man kann bei sowas auch nachhelfen." "Paddy, ich glaub es einfach nicht. Du hast ihm den Alkohol untergeschoben. Ich glaub du solltest mir jetzt mal die ganze Geschichte erzählen, sonst schwör ich dir, dass du keine ruhige Minute mehr in dieser Familie hast." "Ja, ja ist schon gut. Also, ich hab Angelo mit zu dieser Party genommen, damit er auf andere Gedanken kommt. Aber diese Flasche saß nur in der Ecke rum und hat Trübsal geblasen, oder mir die Ohren vollgejammert. Naja und da dachte ich mir, dass ich seiner guten Laune mal etwas nachhelfe. Hab ihm immer etwas Whiskey unter seine Cola gemixt und als er dann etwas angeheitert war, da hab ich ihm halt so eine scharfe Maus auf den Hals gehetzt, aber er hat ja wirklich nur Augen für Kira." "Ja, weil er sie von ganzem Herzen liebt, auch wenn dir das nicht passt. Aber sag mal, hast du kein schlechtes gewissen, dass du sowas gemacht hast?" "Ja, irgendwie hatte ich das schon. Hab ja dann auch versucht mit dem Kleinen zu reden, aber statt dessen, hat er mir die Fresse poliert. Tja und von da an war’s mir total egal." "Ich schwöre dir, dass da noch ein Nachspiel hat." Joey verließ, total sauer auf Paddy, dessen Zimmer.
Tage nachdem er den Brief an Kira eingesteckt hatte, saß Angelo wie auf glühenden Kohlen. Es konnte doch gar nicht sein, dass Kira gar nicht darauf reagierte. "Guck mal was ich hier habe", Maite steckte ihren Kopf in Angelos Zimmer. "Ein Brief von deiner Liebsten, oder gewesenen Liebsten, wie auch immer." "Nun gib schon her und verschwinde." "Ja, reg dich ab. Hier hast du ihn. Bin schon weg!" Angelo öffnete den Brief und begann zu lesen.
Hallo Angelo !
Du hast recht, du hast mir mit deinem Verhalten sehr weh getan. Aber ich habe auch Fehler gemacht. Ich wusste doch von Anfang an, dass du ein Vollblutmusiker bist und es war falsch dir das vorzuhalten. Doch bevor wir uns darüber jetzt lange auf dem Postweg unterhalten, komme ich wohl besser zu dir und wir reden in Ruhe. Sag mir bitte telefonisch Bescheid, wann es dir passt, okay?
Tschüß Kira!
Angelo nahm seinen ganzen Mut zusammen und nahm den Hörer zur Hand. Beinah hätte er aufgelegt, doch da hörte er schon eine Stimme am anderen Ende "Ja, Harms" Es war Gregor, Kiras Bruder. Angelo zögerte einen Moment "Hi, hier ist Angelo. Ich hätte gern mal Kira gesprochen." "Ach hättest du das? Na, ich glaub kaum, dass sie dich sprechen will. Ich weiß zwar nicht was passiert ist aber sie ist tierisch sauer auf dich." "Es geht dich auch nichts an was zwischen Kira und mir ist, verstehste Greg. Und jetzt gib mir bitte deine Schwester:" "Ja ist schon gut.", meinte er zu Angelo und zu Kira sagte er "Hier, dein Macker ist am Telefon. Will sich wohl wieder einschleimen, ja?" "Man, Greg zieh Leine, sonst raucht’s im Blätterwald.", erwiderte Kira. Dann wandte sie sich Angelo zu. "Angelo?" "Hallo Kira. Ich hab deinen Brief heute bekommen. Naja ich sollte dir doch sagen, wann du kommen kannst." "Und?", Angelo merkte, dass seine Freundin immer noch sehr böse auf ihn war. "Am liebsten wäre es mir du wärst vorgestern schon gekommen. Aber egal. Was hältst du von morgen?" "Das ist ein wenig knapp. Ich Gefühl, dass ich dir wichtig bin." "Du bist das Wichtigste in meinem Leben Kira und ich freu mich unwahrscheinlich doll auf dich. Bis übermorgen." "Ja, bis übermorgen." Angelo war sichtlich erleichtert. Freudestrahlend ging er zu Joey "Na, du strahlst ja wie ein Honigkuchenpferd. Was hat Kira geschrieben?" "Woher weißt du von ihrem Brief?" "Für wie blöd hältst du mich? Erstens kann es nur einen Grund geben, wenn du so strahlst. Naja und zweitens hat Maite getratscht." "War mir ja klar. Egal, ich hab bei ihr angerufen und sie kommt übermorgen her und wir reden in aller Ruhe." "Na siehste. Hab ich doch gleich gesagt. Mit etwas Mut geht alles."
2 Tage später
Angelo blickte zum wiederholten Male auf seine Uhr. "Was bist du denn so nervös?", wollte Joey wissen. "Du kennst Kira doch schon dein ganzes Leben. Kein Grund mehr so hibbelig zu sein." "Aber sie ist schon über eine Stunde überfällig. Sie hat mir geschrieben, dass sie um 17:30 Uhr hier ist und nun ist es bereits 18:45 Uhr. Wenn irgendwas passiert wäre, dann hätte sie sich gemeldet." "Ruf sie an." Angelo wählte Kiras Handynummer. "Komisch, das hat sie ausgeschaltet." "Na dann warten wir noch ein bißchen und du kommst jetzt erst einmal mit ins Wohnzimmer. Wir wollen mal wieder etwas zusammen musizieren. Wird bestimmt lustig." Missmutig ging Angelo mit. Alle Geschwister waren da und schon eifrig beim Musizieren. Angelo setzte sich in eine Ecke. Er wollte eigentlich mal wieder nur seine Ruhe haben. Jimmy fragte Joey daraufhin besorgt. "Wollte Kira nicht kommen? Hat sie ihn versetzt? Das hätte ich ihr nicht zugetraut?" "Ich auch nicht, aber vielleicht ist ja auch nur etwas auf der Strecke passiert. Warten wir mal ab."
Eine weiter Stunde später startete Angelo einen weiteren Versuch bei Kira anzurufen., doch auch der verlief erfolglos. Angelo kehrt tief geknickt zu seinen Geschwistern zurück. Noch bevor er etwas sagen konnte, fing Paddy an "An Angel" zu spielen. Worauf Angelo mit Tränen in den Augen aus den Raum rannte und sich in seinem Zimmer einschloss. Joey gab Patrick eine Kopfnuss "Du spinnst wohl total. Wie kannst du nur so einen Song spielen? Du siehst doch wie fertig dein Bruder ist." Danach machte er sich auf den Weg zu Angelos Zimmer. Jimmy war schon da. "Du brauchst es gar nicht versuchen, er macht nicht auf. Aber versuchen kannst du es ja trotzdem." Doch auch Joeys Bemühungen waren umsonst. Daraufhin beschloss Joey mal wieder auf Gymnich zu übernachten. Diesmal haute er sich in Jimmys Zimmer aufs Ohr.
"Irgendwas ist doch an der Sache faul, findest du nicht?", fragte Jamie. "Ja und irgendwie wird ich das Gefühl nicht los, dass Patrick da seine Finger im Spiel hat." "Patrick? Wieso denn Patrick?" Joey erzählte ihm die ganze Geschichte und anschließend meinte Jimmy "Aber warum macht er das?" "Entweder, weil es ihn stört, dass Angelo mehr Zeit mit Kira verbringt wie mit ihm. Oder aber er ist immer noch selber scharf auf Kira." "Naja stimmt, er war damals schon echt sauer, weil sich Kira für Angelo entschieden hat. Vielleicht solltest du ihn noch Mal zur Rede stellen, Joe." Die beiden Jungs legten sich schlafen. Mitten in der Nacht klopfte es. "Joey?" "Hm?", brummte Joe ganz verschlafen aus seinen Kissen. "Was hab ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?" "Wo, wie, was? Ach Gott Angelo. Du bist wohl neuerdings nachtaktiv?" "Tut mir leid, bin schon weg." "Na nun komm schon her. Bin ja nun mal schon wach. Was ist denn?" " Ich will doch nur wissen, was ich falsch gemacht habe, wegen Kira." "Ach Mensch, du hast gar nichts falsch gemacht. Aber ich befürchte du hast so einen kleinen Feind hier in der Familie. Und ich denk mal, du weißt wer das ist." "Paddy?" "Ja, dass befürchte ich." "Aber was soll ich denn machen? Kiras Handy ist zwar an, aber immer, wenn ich anrufe, dann weist sie mich ab." "Lass mal gut sein, Gino. Ich wird morgen mal mit ihr reden. so geht das nicht weiter. Und du gehst jetzt wieder ins Bett."
Gleich am nächsten Morgen rief Joey dann bei Kira an "Ja?" "Hi Kira, hier ist Joey." "Oh!" "Nichts oh, ich möchte doch nur wissen, warum du gestern nicht gekommen bist. Angelo ist total fertig, weil er gar nicht weiß, was er dir getan hat." "Na da soll er mal nachdenken." "Kira, jetzt lass doch vernünftig mit dir reden. Was ist passiert, dass du nicht gekommen bist?" "Na würdest du kommen, wenn du vorher erfährst, dass dich dein Freund betrogen hat? Ich jedenfalls nicht." "Angelo hat dich nicht betrogen. Aber das lässt sich scher am Telefon erklären." "Na dann erklär es mir Auge in Auge." "Ich komm doch nicht nach Rostock." "Wieso Rostock? Ich hab mir hier in Köln ein Hotelzimmer genommen. Adresse ist..." Joey holte sich Zettel und Stift und schrieb sich die Adresse auf. Dann setzte er sich ins Auto und fuhr zu Kira.
"So Joey, jetzt bin ich mal gespannt, was du mir erzählst. So langsam, weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll." begrüßte sie Joey. "Also ich nehme an, dass Paddy hier gestern Abend hier war? Aber ich wird dir mal die richtige Version der Geschichte erzählen. Also Angelo war mit Patrick zu so einer Party. Da Angelo aber nur in der Eckte rum saß und Trübsal geblasen hat, hat Paddy etwas mit Alkohol nachgeholfen, den er ihm unter seine Coke gemixt hat. Tja und da unser Krümel nicht so viel davon verträgt, war er auch bald echt voll und da hat Paddy ihm so ne Schickse auf den Hals gehetzt, die ihn ins Bett kriegen sollte." "Ja, und das hat er ja dann auch getan" "Nein eben nicht. Angelo hat die Flucht ergriffen, ohne das auch nur das geringste passiert ist." "Und warum erzählt Patrick eine ganz andere Version der Geschichte?" "Weil er versucht, euch auseinander zu bringen. Du kannst dich erinnern, dass er selber mal was von dir wollte? Naja und so schnell gibt ein Kelly nicht auf." "Ja, aber dann möchte ich jetzt aber noch wissen, woher du diese Version der Geschichte hast.", meinte Kira. "Von Patrick höchstpersönlich. Ich hab ihn zur Rede gestellt. Aber du musst selber wissen, wem du glaubst. Aber vielleicht solltest du dir mal das Häufchen Elend bei uns zu Hause mal selber ansehen." "Nimmst du mich bitte mit?" "Ja, na dann komm."
Zurück auf Schloss Gymnich schickte Joey Kira gleich auf Angelos Zimmer "Nicht dass dich Patrick vorher wieder abpasst." Etwas nervös stand sie dann vor Angelos Tür und nahm all ihren Mut zusammen und klopfte an. "Lass mich in Ruhe. Ich will keinen sehen.", kam es von drinnen. Doch Kira öffnete trotzdem die Tür. "Mich auch nicht?" "Wieso, du willst mich doch nicht sehen?" "Stimmt nicht so ganz. Ich wollt dich nicht sehen, weil mir da was zu Ohren gekommen war, was mich sehr verletzt hat." "Ach, hat Paddy dir alles erzählt? Und? Willst du dich jetzt von mir trennen? Verdient hätte ich’s ja." Kira legte den Arm um Angelo." Hey, und bleib doch mal ganz ruhig. Paddy hat mir erzählt, dass du mit so einer komischen Tussi im Bett warst. Daraufhin war ich total enttäuscht und wollte heute mittag wieder fahren. Aber dann kam Joey heute früh zu mir und meinte, dass das alles Spinne war, was Patrick mir da erzählt hat. Und dass Patrick dich da ganz übel reingelegt hat. Stimmt das?" "Ja, da stimmt. Ich war an dem Tag total mies drauf und wollte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Naja und das konnte Paddy wohl nicht ab und hat mir den Whiskey unter die Coke gemixt. Als ich dann betrunken war, hat er mir das Mädel auf den Hals gehetzt. Aber Kira, du musst mir glauben, es ist gar nichts passiert. Ich hab sie nicht angerührt. Nicht mal geküsst. Ich musste doch immer nur an dich denken und das ich dich nicht verlieren will." Angelo hatte Tränen in den Augen. "Hey komm her. Ich will dich doch auch nicht verlieren. Und ich glaub dir, dass da gar nichts gewesen ist. Und dass du absolut treu bist. Angelo, es tut mir leid, dass wir uns so sehr gestritten haben. Ich hab einfach überreagiert und hatte verständnisvoll sein sollen." "Nein Kira! Der Streit war absolut notwendig. Ich war doch echt nur auf meine Musik fixiert und hab dich schon als selbstverständlich angesehen. Der Streit hat mir die Augen geöffnet. Das wichtigste in meinem Leben dürfen nicht die Musik und die Fans werden. Die Nummer 1 in meinem Leben bist du, denn ein Leben ohne dich ist einfach sinnlos. Ich verspreche dir, dass ich in Zukunft rücksichtsvoller sein werde und dich nicht mehr so vernachlässigen werde. Kira, bist du unter den Voraussetzungen bereit es noch einmal mit mir zu versuchen?" Angelo sah sie mit einem treuen Hundeblick an. Kira umarmte ihn und meinte "Das ist gemein, dass du mich so anguckst. Aber ich will doch auch nur, dass wir uns wieder vertragen. Ich liebe dich doch so. Alles wieder gut?" "Ja!", flüsterte Angelo und gab seiner Freundin einen langen Kuss.