9.4.1993 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
Ich heiße Madeleine Meyer und bin 13 Jahre alt. Ich habe heute mit dem Tagebuch angefangen, weil ich heute meine große Liebe gefunden habe. Es begann alles ganz harmlos:
Ich sollte für meine Mutter etwas einkaufen gehen, dafür nahm ich die Abkürzung über den Markt. Ich sah, dass dort eine Bühne aufgebaut wurde und setzte mich auf eine Fahrradstanderstange um zuzuschauen. Nach einiger Zeit kam die Kelly Family auf die Bühne.
Ich hatte schon vorher mal die Kellys im Fernsehen gesehen, aber das war bestimmt schon zwei Jahre her. Plötzlich sah ich einen Jungen mit braunen langen Haaren, blauen Augen und rot leuchtend Augen. Ich war sofort hin und weg. Es waren nur sehr wenige Menschen da und die meisten blieben auch nur für einen Song stehen. Nach dem Konzert kam der jüngste blonde Kelly auf mich zu, drückte mir einen Zettel in die Hand und sagte: " Ist von Paddy. Alles okay?" Und er ging wieder. Erstaunt sah ich ihm nach und las den Brief zu Hause:
Schöne Unbekannte!
Ich würde dich schöne Unbekannte mit den roten Haaren wiedersehen. (Das bin wirklich ich!)
Ich würde mich gerne mit dir morgen um 18 Uhr in der Eisdiele am Marktplatz treffen.
Dein Patrick
Ich bin total nervös und weiß noch gar nicht, was ich anziehen soll.
Deine Maddy
10.4. 1993 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
Ich erde in dieses Buch nur noch über die Liebe und meine Beziehung zu Patrick schreiben. Ja richtig, wir haben jetzt eine Beziehung. Aber ich sollte am Anfang anfangen:
Nervös ging ich zu der Eisdiele und wartete dort auf Patrick, nachdem ich mich ca. 20 umgezogen hatte. Ich begutachtete gerade mein Lidschatten in meinem Taschenspiegel, als mir jemand auf die Schulter klopfte. Ich drehte mich um und sah ihn hinter mir stehen. " Wie peinlich, dass er gesehen hat, wie eitel ich bin." schoss es mir durch den Kopf. Ich wurde rot und lächelte ihn wie ein Idiot an. Er sagte: " Du bist mir sofort ins gefallen, weil du so wunderschöne grüne Augen hast. Ich heiße Patrick. Wie heißt du?" " Ich heiße Madeleine, aber meine Freunde nennen mich Maddy." erwiderte ich und lächelte ihn weiter an. " Maddy ist wunderschön, genauso schön wie du." schmeichelte mir Patrick. Nachdem wir uns eine halbe Stunde wie blöde angegrinst hatten, ergriff Patrick das Wort. Er nahm meine Hand und meinte: " Ich habe mich gestern total in dich verliebt." " Ich auch." gab ich zu und wir küssten uns. Nach einer kleinen Ewigkeit lösten wir uns voneinander und er fragte: "Willst du mit mir gehen, obwohl ich nicht viel Zeit für dich haben werde?" Ich nickte. Kurze Zeit später musste er los zu einem Konzert. Ich bin total glücklich.
Deine Maddy
10.6.1993 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
In den letzten zwei Monaten war Patrick mindestens einmal die Woche bei mir. Ich habe ihn auch ein paar Mal in Köln auf seinem Hausboot besucht. Wir haben fast jeden Tag telefoniert. Wir hatten eine echt schöne Zeit, aber heute ist er mit seiner Familie für zwei Monate nach Spanien gefahren. Wir wollten uns erst gar nicht voneinander trennen, erst Kathy, seine große, strenge Schwester, hat uns getrennt. Ich vermisse ihn.
Deine Maddy
17.8.1993 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
Heute bin ich 14 Jahre alt geworden. Ich war erst total traurig, weil Patrick nicht zu mir gekommen ist, obwohl er mit seiner Familie in Düsseldorf war. Am Mittag kam Maite zu mir, mit der ich mich mittlerweile angefreundet hatte. Ich war total verheult und und sie fragte mich: " Was ist denn passiert Maddy?" " Ich habe... Schluz... heute... Schluz... Geburtstag und Patrick hat sich nicht gemeldet." schluzte ich. " Hey! Beruhig dich Maddy! Lass uns in den Park gehen." schlug Maite vor. Ich zuckte nur mit den Schultern und folgte ihr. Wir unterhielten uns kaum, während wir durch den Park liefen.
Plötzlich verschwand Maite im Dickicht. Ich folgte ihr durch das Gebüsch. Ich sah keine Maite, dafür sah ich ein prächtiges Picknick und ich sah Patrick, der Gitarre spielt und " Key to my heart" spielte. Ich fiel ihm um den Hals und er lächelte: " Das Lied widme ich dir Maddy! Wenn ich den Song spiele, weißt du, dass ich an dich denke." Wir küssten uns ganz lang und dann meinte ich: " Ein einfaches " Happy Birthday" hätte mir auch gereicht." Er nahm mich in den Arm und erwiderte: " Du bist etwas ganz besonderes, deshalb soll dein Geburtstag auch etwas besonderes sein." An dem ganzen Nachmittag sprachen wir nichts mehr.
Der Tag war wundervoll!
Deine Maddy
15.5.1994 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
Patrick hatte heute mit seiner Familie das erste große Konzert in der Westfalenhalle in Dortmund. Ich war als Patricks Freundin natürlich Backstage. Patrick war so nervös, dass er in die Kamera sagte: " Wir sind hier in der Westfalen Halle in Düsseldorf." Dann meinte er zu mir: " Maddy, ich glaube, dass ich mich erst Mal beruhigen muss." und er küsste mich. Eine Journalistin von der Bravo, die auch da war, fragte: " Darf ich fragen, wie deine Freundin heißt Paddy?" " Patrick." brummte Patrick, weil er unterbrochen worden war. " Wie? Patrick?" wollte die Journalistin wissen. " Ich heiße Patrick, nicht Paddy." erklärte Patrick. Da mischte sich Kathy ein: " Das bringen sie doch nicht in ihrer Zeitung?" Die Journalistin verneinte und Patrick und ich gingen unserem Hobby nach: dem Küssen. Das Konzert war ein totaler Erfolg für Patrick und seine Familie.
Deine Maddy
28.6.1994 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
Dieser Tag war der schrecklichste Tag meines Lebens! Ich wollte mich heute mit Patrick treffen, deshalb fuhr ich nach Köln zu ihrem Hausboot. Kathy fing mich vor dem Hausboot ab und erzählte mir: " Ich soll dir von Patrick sagen, dass es aus ist!" " Was?" schrie ich entsetzt.
" Ja. Er sagt, dass er keine Interesse mehr an dir hat, weil er jetzt jedes Mädchen haben kann." erwiderte Kathy kalt. " Das... das... kann... er... er... nicht gesagt ...haben." stotterte ich und mir liefen die Tränen aus den Augen. " Und jetzt geh!" entgegnete Kathy hart. Ich war so entsetzt, dass ich mich hinsetzte und weinte. Nach einiger Zeit ging ich. Ich kann es einfach nicht glauben! Damit ist dieses Buch vorbei.
Deine Maddy
31.7.1994 Düsseldorf
Liebes Tagebuch!
Mein Leben ist vorbei! Ich bin doch noch keine 15 und schon im 4. Monat schwanger!
Als ich es erfahren habe, bin ich zum Hausboot gefahren. Dort wurde ich von Kathy aufgehalten, die fragte: " Was machst du denn hier?" " Ich muss mit Patrick reden." erwiderte ich sachlich.
" Er will dich nicht sehen! Kapier es doch!" schrie sie mich an. " Mensch! Es ist wichtig!" rief ich. " Dann sag es mir und ich sage es Patrick." entgegnete sie. " Ich bin schwanger!" brüllte ich, weil ich es Kathy sagen musste. " Schrei doch nicht so rum! Es muss ja nicht die ganze Welt erfahren!" wies mich Kathy zurecht. Ich fing an zu weinen, anstatt mich zu trösten, schrie mich Kathy an: " Du bist es ja selber Schuld! Jetzt flenn hier nicht rum! Komm morgen noch mal her, dann sage ich dir, was Patrick gesagt hat." Niedergeschlagen und noch immer weinend verließ ich das Grundstück. Was Patrick wohl sagt?
Deine Maddy
1.8. 1994 Bonn
Liebes Tagebuch!
Was ich jetzt schreibe, schreibe ich in einem Mutter - Kind Heim in Bonn. Aber jetzt muss ich erst Mal schreiben, wie ich hier her kam.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging zu meiner Mutter ( Mein Vater ist vor 3 Jahren gestorben ). Ich sagte schüchtern: " Ich bin von Patrick schwanger." " Was?" fragte meine Mutter entsetzt und schrie im nächsten Moment: " Raus! Hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen! Pack deine Sachen und geh zu deinem Patrick!" Ich sah sie entsetzt an und sie schob mich aus dem Zimmer.
Wie gelähmt packte ich meine Sachen in einen großen Rucksack und fuhr Mal wieder nach Köln zu dem Hausboot. Kathy wartete schon auf mich und erzählte mir: " Patrick will weiter nichts von dir wissen, aber er will dir monatlich 2000 Mark schicken, wenn nichts zur Presse durchdringt." Ich sah Kathy entsetzt an, weil ich geglaubt hatte, dass mit Patrick wieder alles gut würde. Ich schluzte: " Was ... soll ich nur tun? Meine... Schluz... Mutter...hat.... mich... Schluz... rausgeschmissen!" " Ein Moment. Das regle ich für dich." versprach mir Kathy. Nach einem kurzen Telefongespräch gab sie mir die Adresse von diesem Heim und nun bin ich hier.
Deine Maddy
5.12.1994 Bonn
Liebes Tagebuch!
Heute ist mein Sohn Michael Patrick Meyer geboren worden. Er ist total niedlich und Patrick wie aus dem Gesicht geschnitten. Wieso ist mein kleiner Paddy nur am gleichen Tag, wie sein berühmter Daddy geboren worden? Obwohl ich Patrick hassen müsste, liebe ich ihn immer noch. Ich glaube, dass ich nie einen anderen Mann lieben werde. Von nun an werde ich nur noch an Paddys und Patricks Geburtstag schreiben, weil Paddy mein Symbol der Liebe zu Patrick ist.
Deine Maddy
5.12.1995 Bonn
Liebes Tagebuch!
Patrick ist heute volljährig geworden und sein Sohn ein Jahr. Er hat sich nicht einmal bei mir gemeldet oder wollte seinen Sohn sehen. Er weiß nicht, dass Paddy die gleichen braunen Haare, die gleichen blauen Augen und die gleichen rot leuchtend Wangen. Ich liebe Patrick immer noch, wenn nicht sogar noch mehr als vor unserer Trennung. Ich werde erst wieder in dieses Buch schreiben, wenn sich Patrick wieder meldet. Weil es wahrscheinlich nie sein wird, sehe ich das Buch als beendet an.
Deine Maddy
28.11.2000 Bonn
Liebes Tagebuch!
Ein Wunder ist geschehen! Patrick und ich sind verlobt! Ich werde jetzt am besten am Anfang anfangen:
Ich spazierte mit dem 5 jährigen Paddy durch Bonn. Er fragte ganz aufgeregt: " Was bekomme ich denn jetzt zum Geburtstag?" " Das wird nicht verraten." erwiderte ich. " Und kommt mein Daddy?" fragte Paddy weiter. Ich hatte Paddy jedes Mal, wenn er nach Patrick gefragt hatte, bis zu seinem Geburtstag vertröstet. " Nein, er kann nicht kommen." entgegnete ich. " Warum?" fragte Paddy, ihm liefen Tränen über die Wangen und er lief davon.
Ich lief ihm hinterher, aber nachdem ich ein paar Mal aufgehalten wurde, verlor ich meinen kleinen Paddy aus den Augen. Verzweifelt rief ich nach Paddy. Schließlich sah ich ihn an der Hand eines Mannes. Weil ich die ganze Zeit nach unten geschaut hatte, erkannte ich den Mann erst an der Stimme: " Maddy?" Es war Patrick.
Mein Herz setzte aus und ich rief: " Mensch Paddy! Da steckst du ja!" " Maddy. Ich heiße Patrick und du weißt es." meinte Patrick mit leichtem Vorwurf in der Stimme. " Ich meine ja nicht dich! Ich meine meinen Sohn Paddy." sagte ich und Paddy sprang in meine Arme. " Dein Sohn Paddy?" fragte Patrick verwirrt. " Unser Sohn Patrick." erwiderte ich leicht verbittert. " Unser Sohn? Darüber müssen wir wohl reden. Gehen wir in ein Café." schlug Patrick vor.
Wir gingen schweigend zu einem Café. Im Café fragte Patrick: " Wieso hast du mir durch Kathy mitteilen lassen, dass es aus ist, wenn du schwanger warst? Ich hätte dich doch geheiratet und ich liebe dich doch immer noch." " Jetzt hört aber alles auf! Du hast mir durch Kathy mitgeteilt, dass es aus ist und als du erfahren hast, dass ich schwanger bin, hast du mich mit 2000 DM monatlich abgespeist." erwiderte ich bitter. " Dann hat uns Kathy auseinander gebracht." stellte Patrick fest. " Stimmt." stimmte ich zu.
Er kniete sich vor mich und fragte: " Ich liebe dich immer noch. Willst du meine Frau werden?" " Ja." erwiderte ich, weil ich total überwältigt war und ihn auch noch immer liebte.
Paddy verstand, dass Patrick sein Vater war und umklammerte ihn, weil er Angst hatte, erwürde wieder gehen.
Deine Maddy
9.4.2001 Gymnich
Liebes Tagebuch!
Vor genau 8 Jahren habe ich Patrick kennen gelernt.
Heute war meine Hochzeit mit Patrick. Es war wunderschön! Bei der kirchlichen Trauung war ich so nervös, dass ich fast Ohnmächtig wurde. Bei der standesamtlich Trauung hatte ich mich dann beruhigt. Hinterher die Party war einfach nur geil.
Kathy hat sich bei Patrick und mir entschuldigt, nachdem wir sie nicht zur Hochzeit eingeladen hatten. Paddy ist total überwältigt von so vielen Onkel und Tanten.
Jetzt ist alles okay. Patrick, Paddy und ich leben jetzt in einem Nebengebäude von Schloss Gymnich, dem Schloss der Kellys. Ich bin auch wieder schwanger und nun ist das Leben viel schöner als früher.
Deine Maddy
Marina (7.7.00 - 8.7.00)